Diana reloaded

* Von Roland M. Horn

In meinem Buch UFOs, Okkultismus und Mysterien – Heute und im Dritten Reich berichte ich über die Recherchen von Kenn Thomas und Jim Keith, basierend auf deren Buch The Octopus. (Port Townsend 2004)

Jim Keith
Der Autor Jim Keith. Keine Angabe zum Copyright (Bild von: http://www.auricmedia.net/silenced-people-author-and-investigative-journalist-jim-keith-murdered/; vermutlich aus dem You-Tube-Video https://www.youtube.com/watch?v=NFtMfzV8-herauskopiert.)

Keith berichtet in diesem Buch, dass er auf den Spuren des angeblichen Selbstmords des Journalisten Danny Casolaro war, der seinen Forschungen zufolge gar keiner war, sondern Mord. Damals wusste Keith nicht, dass er selbst nicht mehr lange zu leben hatte und später ebenfalls einen seltsamen Tod sterben musste.

Doch darum soll es hier nicht gehen, aber interessant ist der Umstand, dass Keith kurz vor seinem Tod gerade eine Artikelserie für „Nitro-News“ schrieb, in der es um Prinzessin Diana ging. Er schrieb, dass sie schwanger war, und wollte in der darauffolgenden Web-Ausgabe enthüllen, welcher Arzt dies festgestellt hatte.

Prinzessin Diana
Prinzessin Diana (Public Domain)

Dianas Desaster begann um 31. August 1997. Ihr Fahrer Henri Paul soll voller Alkohol, Fluoxetin (einem Antidepressivum aus der Gruppe der SSRIs (Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) und dem Neuroleptikum Tiapridal, das schwach depressiv macht und auch im Rahmen von Alkoholentzug eingesetzt wird, gewesen sein. Sie waren im Pont de l’Alma-Tunnel unterhalb der Straßen von Paris unterwegs. Mit von der Party war Dianas Lebensgefährte Dodi Al Fayed. Der einzige der Insassen des Mercedes S280, der überlebte, war der Bodyguard Trevor Rees Jones.

Die Limousine hatte gerade einen weißen Fiat überholt, und nachdem ein greller Lichtblitz zu sehen war, krachte sie in eine Beton-Tunnel-Säule, als sie etwa mit 160 Stundenkilometern fuhren. Der Wagen prallte an einem Tunnelpfeiler ab und knallte dann in die entgegengelegene Tunnelwand. Paul und Fayed starben sofort, während Diana am Ort des Geschehens eine Bluttransfusion bekam. Sie starb im Ambulanz-Wagen auf dem Weg ins Krankenhaus – vier Stunden nach dem Unfall.

Erinnerungsbilder an Prinzessin Diana und Dodo-Al-Fayed
Eines von zwei Erinnerungsbildern an Diana, der Prinzessin von Wales und Dodo Al-Fayed im Harrots departement store in London. Die pyramidenförmige Darstellung zeigt einen mit Dianas Lippennstift bei ihrem letzten Dinner verschmiertes Weinglas als auch einen Verlobungsring, den er am Tag bevor er starb, für Diana kaufte. (Von Bobak Ha’Eri – Eigenes Werk, CC BY 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3196731)
Der Waffenhändler Adnan Khoshaggi
Der Waffenhändler Adnan Khoshaggi
Von Roland Godefroy Eigenes Werk, CCBY3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5870760

Viele Gerüchte machten die Runde, und es wurde bekannt, dass der berüchtigte Waffenhändler Adnan Khashoggi Dodi Fayeds Onkel war.

Casolaro erzählte dies seinem Freund Mike Looney, der im gleichen Hotel untergebracht war, und berichtete diesem, dass er sich mit einem Araber treffen wolle.

Khashoggi und andere sollten Thomas und Keith zufolge versucht haben, Tony Rowland, den australischen Magnaten, Herausgeber der Zeitung „The Observer“ und Gegner von Dodis Onkel Mohammed Al Fayeds in die Iran-Contra-Angelegenheit hineinzuziehen. Bei dem Treffen sollten die Verhandlungen jedoch festgefahren sein. Keith zufolge ist es sehr wahrscheinlich gewesen sein, dass Casolaro über die Allianz zwischen Dodis Onkel und Khashoggi und dem Erzfeind und erbittertem Feind seines Vaters, Rowland, Bescheid gewusst habe. Die tiefere Bedeutung kam nach Thomas und Keith erst nach dem Casolaros und Dianas Tod ans Licht.

In seiner Suche nach Gerechtigkeit hinsichtlich des Mordes – denn für einen solchen hielt er den Unfall seines Neffen und somit auch an Diana – stieß Keith auf den Octopus (Der Octopus war Casolaros Bezeichnung für eine Handvoll von Spionen und Power-Brokern im Kreis von Geheimdienstmitarbeitern, die öffentliche Ereignisse manipulierten) und Spekulationen über multinationale Octopus-Umtriebe. Im frühen Herbst des Jahres 2000 reichte Al Fayed eine Informationsfreiheitsgesetz (Freedom of Information Act; FOIA)-Klage gegen die CIA und einige andere US-Geheimdienstes ein.

Er erklärte seine Absicht, Dokumente wiederzuerlangen, die im Original vom selbst ernannten CIA-Agenten Oswald LeWinter auftauchten. Dieser selbst ernannte CIA-Agent hatte, wenn wir Thomas und Keith weiter folgen, zuvor versucht, Dokumente an einen Kollegen von Al Fayed in Wien zu verkaufen, die angeblich eine Verwicklung der britischen Regierung in den Diana-Unfall mit sich brachten.

LeWinter wurde als Betrüger verhaftet und in Wien im Jahr 1998 zu vier Jahren Haft verurteilt. Er sagte:

Ich hatte bei meinem Prozess die Wahl, die Dokumente als echt oder als Fälschung zu identifizieren. Falls ich „echt“ sagen würde, würde ich in den USA Anklagen von Hochverrat gegenüberstehen … also sagte ich, sie seien Fälschungen und wurde wegen Betrugs verurteilt.

Thomas und Keith berufen sich auf einen Artikel der Autorin Rayelan Allan namens „Diana Was Not The Target“, der in dem Magazuin „Paranoia – The Conspiracy Reader erschien wenn sie schreiben, dass Dianas Vater Lord Earl Spencer der beste Freund von Kashoggis Schwager Mohamed Al-Fayed war und beide in Kontakt mit einer Gegengruppe zur berüchtigten angeblichen Schattenregierung NWO (New Word Order/Neue Weltordnung) standen. Der Titel von Allans Buch legt nahe, dass nicht Diana, sondern Dodi das Ziel des inszenierten Unfalls und des Todes von Dodi und Diana waren, wenn es denn ein Unfall war …

In seiner Kolumne schrieb Keith, dass Diana schwanger war und ein Arzt sie untersuchte. In dieser Kolumne legt Keith eine Verschwörung nahe und führte aus, dass es angemessen sei, anzunehmen, dass das Haus Windsor dachte, Diana könne gefährlich einflussreich werden und eine Bedrohung für das Königshaus sein. Außerdem war sie stellte sie eine Bedrohung für andere Elemente wie die Rüstungsindustrie dar, denn Diana rief zu einem internationalen Verbot von Landminen auf. Die Prinzessin sei vom britischen Geheimdienst überwacht und abgehört worden, und so seien vertrauliche Gespräche der Prinzessin an die Öffentlichkeit gelangt.

Mindestens zwei Personen, die Diana und Dodi Fayed nahestanden, hätten der Presse mitgeteilt, dass das Paar eine Hochzeit plante. Diese wurde für in neun Monaten angesetzt und Dodi erwarb einen Diamantring im Wert von einer Viertelmillion Dollar für Diana.

Keiths Kolumne zufolge würde das britische Establishment eine Heirat Dianas mit Dodi Fayed als eine Allianz mit der moslemischen Welt ansehen, und so habe die Möglichkeit bestanden, dass Diana den muslimischen Glauben annehmen würde. Keith hebt hervor, dass Dodis Vater Milliardär und verwandt mit der saudischen Königsfamilie ist. Er habe angeblich viele politische Politiker durch die Anwendung von Bestechungsgeldern und anderen Anreizen gefährdet.

Von zentraler Bedeutung war für Keith die Annahme, dass Diana von Dodi Al Fayed schwanger war und deswegen ermordet wurde. Sicher sei die Geburt eines Kindes mit ägyptischem Blut, ein Halbbruder von Dianas Söhnen, ein verheerendes Ereignis für die Herrscher über Britannien gewesen. Es gab jedoch keinen Beweis dafür, dass Diana tatsächlich schwanger war, Keith habe aber nun die geheimsten Dinge besorgt, die wahrscheinlich jemals enthüllt werden würden.

Die Bestätigung von Dianas Schwangerschaft sei aus einer einzigartigen Quelle gekommen: durch das Netzwerk der nahöstlichen Sufi-Religion, einem meditativen, mystischen Islam-Ableger. Keith schrieb, dass er zu einigen Mitgliedern dieser Glaubensbrüder Kontakt hatte.

Dhikr_Rifa-iyya
Dhikr_Rifa-iyya. Ein Dhikr der Rafai-Sufis, ein historischer Stich. Von Unbekannt, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1367940

Eine von Keith‘ Sufi-Kontakten, der anonym bleiben will und nach London gekommen ist, um am Dhirk, einer Erinnerung an Allah, teilzunehmen (bei diesem Ritual nahmen sowohl Sufis als auch orthodoxe Muslims teil), berichtete Keith gegenüber, dass er während dieser Zeremonie den Leibarzt von Dodis Vater kennenlernte, der ein Moslem, aber kein Sufi, war. In einer persönlichen Unterhaltung hatte dieser dem Sufi mitgeteilt, dass Diana und Dodi eine Heirat planten und er Diana persönlich untersucht und festgestellt hat, dass sie schwanger sei. Keith beendet seinen Artikel mit folgenden Worten:

Ist dies der Fall, warum hat dieser Arzt sich nicht gemeldet und der Presse berichtet? Man kann nur spekulieren: Vielleicht wird diese Information als Teil einer größeren Anklage, als  Mohamed Al-Fayed sich letztlich mit dem Beweis einer Verschwörung einschaltete, geheim gehalten. (Zit. n. Thomas/Keith, 2004, S.152)

Keith reichte Thomas zufolge diesen Text seiner Kolumne bei dem Herausgeber von „Nitro-News“ ein und plante, wie oben angesprochen, im nächsten Teil der Kolumne den Namen des Arztes bekannt zu geben. Doch dazu kam er leider nicht mehr …

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