Was wir dagegen tun können

Ich habe erklärt, wie sie es gemacht haben, wie die Feinde Israels – die Araber, die Sowjets, die internationale Linke und andere – einen Großteil des Westens gegen uns aufgebracht haben. Was können wir dagegen tun?

Ich habe mich auf die „weicheren“ Aspekte der kognitiven Kriegsführung wie die Infiltration der höheren Bildung und internationaler Organisationen wie NGOs und UNO-Agenturen, Konzerne, die Verwendung sozialer Medien, die Ausbeutung von Minderheiten mit Gründen zu Klage und die Unterstützung öffentlicher Antisemiten (z.B. Ilhan Omar) konzentriert. Aber wir sollten im Hinterkopf behalten, dass auch weiteres kinetisches Handeln primär kognitive Ziele haben kann. Der europäische Terrorismus der PLO in den 1970-ern ebnete den Weg für seine Umwandlung von einer Bande widerwärtiger Terroristen in ein Mitglied der UNO und dass der Mörder und Dieb Yassir Arafat zu einem „Staatsmann“ wurde. Die Anschläge vom 9/11 gegen die USA veränderten die Darstellung der arabischen und muslimischen Bürger Amerikas in den Medien von „Milliardären, Bombern und Bauchtänzern“ in hart arbeitende Bürger, die Ziele islamophoben Hasses sind (das ist bei den Juden nicht der Fall, trotz der Tatsache, dass Juden heute viel eher Opfer von Hassverbrechen werden).

Terrorismus arbeite auf verschiedenen Ebenen, aber auf der tiefsten, der instinktiven schafft er lähmende Angst, die der Verstand – immer noch unterbewusst – versucht rational wegzuerklären, indem man sich von den Opfern distanziert und mit den Terroristen identifiziert. „Töte mich nicht, ich bin auf deiner Seite!“, ruft der terrorisierte Geist. „Ich bin einer der Guten!“ (z.B. ein „Jude für Palästina“)

Der Gegenangriff muss geplant, koordiniert und besonders in alle Arenen gezielt werden, weich und hart, in denen kognitiver Krieg gegen uns geführt wird. Das ist etwas, das der Staat Israel nicht einmal ansatzweise tut. Unsere Bemühungen öffentlicher Diplomatie sind oft am großzügigsten als schlechter Witz beschrieben worden, wie die Kampagne für Israel als Ziel schwuler Touristen zu werben („Kommt nach Israel! Wir haben schöne Strände und werden euch nicht erhängen!“). Wir sind bestenfalls reaktiv, reagieren auf bösartige Anschuldigungen von Kriegsverbrechen, Apartheid und anderen Schlechtigkeiten, in der Regel lange nachdem der Schaden angerichtet worden ist. Und oft ignorieren wir die kognitiven Auswirkungen unseres Tuns bzw. dessen Fehlens.

Es wird nicht einfach sein. Organisierte Unterstützung für israelfeindliche Organisationen (einschließlich derer, die mit Terrorismus verbunden sind) ist seit Jahrzehnten im Gang; Millionen Dollar fließen jedes Jahr aus Quellen wir den Organisationen des George Soros und der Europäischen Union. Besonders die sozialen Medien verändern sich ständig und fast täglich tun sich neue Schlachtfelder auf. Überall, wo man hinsieht (z.B. Wikipedia), gibt es israelfeindliche Einseitigkeit. Und für jeden proisraelischen Aktivisten gibt es zehn oder hundert, die uns angreifen.

Ein effektiver kognitiver Gegenangriff muss zwei Teile aufweisen: Wie wir zur Welt sprechen und – am wichtigsten – wie wir handeln. Lassen Sie mich den zweiten Teil zuerst angehen.

Es gibt grundlegende menschliche Instinkte, die den in der UNO-Charta zum Ausdruck gebrachten Ideen um hunderttausende Jahre vorausgehen. Unser Handeln muss diese Instinkte auf eine Weise beeinflussen, die dazu führt, dass andere uns respektieren und unsere Feinde uns fürchten. Ich will damit nicht sagen, dass wir dem Beispiel der PLO folgen sollen und in Europa Flugzeuge entführen, sondern unsere Reaktion auf Terrorismus und Drohungen von Feindstaaten (z.B. dem Iran) kann so gestaltet werden, dass sie die geeignete Wirkung haben. Menschen werden von Stärke angezogen. Sie wollen auf der Seite dessen sein, der stärker ist. Sie reden davon, wie wichtig Moral und Rechtsprinzipien sind, aber sie setzen auf den Gewinner. Unser Handeln sollte Kraft und Kontrolle ausstrahlen, sogar Schonungslosigkeit.

Zum Beispiel sollte kein Terrorist seinen Anschlag überleben. Beteiligte israelische Sicherheitskräfte und Einzelpersonen sind wegen der „Affäre Buslinie 300“ von 1984 hart kritisiert worden, sowohl von Israelis als auch von anderen. Damals wurden zwei gefangen genommene Terroristen nach ihrer Befragung noch im Feld exekutiert. Mein Argument lautet, dass dieses Handeln genau die richtige Botschaft aussandte, sowohl zu unseren Feinden – „versucht das gar nicht erst oder ihr sterbt“ – als auch dem Rest der Welt – „Israel toleriert keinen Terrorismus gegen seine Bürger“.

Unsere verzagten Reaktionen auf die Hamas, die bei zahlreichen Gelegenheiten Israelis getötet hat und die heute zwei israelische Staatsbürger sowie die Leichen zweier Soldaten als Geiseln festhält, sollen aus politischen Gründen gerechtfertigt sein, sind aber vom Standpunkt kognitiver Kriegsführung ein totaler Fehlschlag. Wenn Israel leere Häuser bombardiert, sendet es die Botschaft, dass wir zu schwach sind uns selbst zu schützen. Wenn unserer Bürger gefangen gehalten werden, während wir Strom und Wasser in den Gazastreifen liefern, lautet die Botschaft, dass die Hamas die Kontrolle hat, nicht Israel. Ich verstehe die Grenzen unserer Macht, wie sie von der IDF gesehen werden, aber ich glaube, dass sie die kognitiven Aspekte der Frage nicht stark genug abwägen.

Vor kurzem riss die IDF das Haus eines terroristischen Mörders ab, eines Bürgers der PA, der auch amerikanischer Staatsbürger war, trotz einer Aufforderung des US-Außenministeriums das zu unterlassen. Das war vom kognitiven Standpunkt aus das richtige Handeln, es schickte die Botschaft, dass Israel ein souveräner Staat ist, der Judäa/Samaria kontrolliert und der Terrorismus nicht toleriert. Andererseits sagt das aufgrund von Druck der EU und der UNO fortgesetzte Bestehen der illegalen Beduinensiedlung Khan al-Ahmar der Welt, dass Israel das Land nicht kontrolliert.

Unser größter Feind ist der Iran, dessen Regime bei zahlreichen Gelegenheiten ausdrücklich damit gedroht hat uns zu vernichten und dabei ist Atomwaffen zu entwickeln. Es gibt offensichtlich vielfache Überlegungen, die dabei mitspielen die beste Reaktion zu finden, von einem Präventivschlag auf seine Atomanlagen bis zu einer Fortsetzung der Sabotagekampagne, die Israel während der letzten Jahre geführt hat. Kognitiv ist der beste Ansatz der, der öffentlich demonstriert, dass Israel die Macht hat die Anlagen zu zerstören, ungeachtet der Distanz oder ihrer Befestigungen. Das wäre ein massiver Luftangriff oder es könnte eine verdeckte Aktion sein, die hinterher öffentlich gemacht wird. Der schlimmste Fall ist der, bei dem wir auf Handeln verzichten, weil die USA Druck ausüben.

Im weichen Bereich lautet eine Priorität Israels selbst auferlegte kognitive Fehlschläge zu beenden. Es gibt keinen Grund, dass Israelis erlaubt sein sollte, als bezahlte Agenten der EU oder der internationalen Linken zu agieren, wie es bei B’Tselem und zahlreichen anderen staatsfeindlichen Organisationen der Fall ist. Es gibt ein kaum durchgesetztes Gesetz, das von Israelischen NGOs, die die Hälfte ihrer Gelder von Auslandsregierungen erhalten, verlangt diese offenzulegen; Verstöße dagegen haben eine relativ geringe Geldstrafe zur Folge. Es ist absurd, dass diesen Gruppen gestattet werden soll in Israel zu agieren. Alle Auslandsgelder – von privat oder von Regierungen – für politische NGOs sollten verboten werden, Punkt. Vertreter ausländischer NGOs, die Israel feindlich gesinnt sind, sollten nicht ins Land gelassen werden.

Was die arabischen Parteien angeht, so gibt es ein Grundlagengesetz, das besagt, um für die Wahl zur Knesset aufgestellt werden zu können, darf ein Kandidat oder eine Liste „die Existenz des Staates Israel als jüdischer und demokratischer Staat nicht verneinen“. Dieses Gesetz wird vom Obersten Gerichtshof lose interpretiert, so dass Araber, die genau das tun, in die Knesset einziehen können. Dem muss ein Ende gesetzt werden.

In Israel gibt es die Militärzensur, die uns manchmal dumm aussehen lässt, wenn Publikationen im Ausland Details enthüllen, die Israelis in den eigenen Medien nicht lesen oder hören dürfen; aber gleichzeitig wird der Zeitung Ha’aretz gestattet Tag für Tag den Staat anzugreifen, oft mit Material von aus dem Ausland finanzierten NGOs. Propaganda-Kanäle aus dem Ausland nutzen des weidlich und sagen „selbst Israelis geben zu…“ Das ist inakzeptabel; es grenzt an Hochverrat und muss aufhören.

Es gibt einen Ort für traditionelle Hasbara, Erklärung oder Darlegung der Nachrichten aus der Sicht des Staates. Ich bin nicht sicher, warum alle berechtigt sind eine Meinung oder eine Plattform zu haben, von der aus gesendet werden kann, nur der Staat nicht. Warum nicht ein Regierungsfernsehen/-Radio/-Internetnachrichten-Organ, besetzt mit Profis, die auf falsche Anschuldigungen sofort und akkurat reagieren? Das auf geeignete Weise zu tun, so dass es sowohl amtlich als auch nicht langweilig ist, würde teuer sein und hochqualifiziertes Personal benötigen, das nicht einfach zu finden wäre; aber es wäre es wert das zu tun.

Vieles von dem, was ich vorgeschlagen habe, wird kritisiert werden, weil „es Menschenrechte verletzt“ oder es ist „antidemokratisch“ oder ähnliches. Ich widerspreche dem nicht. Aber die Idee, dass Israel der Inbegriff von Menschenrechten und Demokratie sein muss, ist falsch. Es ist ein  Ausdruck antisemitischer Vorstellungen, dass Juden immer an den höchsten Maßstäben gemessen werden müssen – in der Tat nach einem Maßstab, der ständig weiter angehoben wird, damit er nie erreicht werden kann. Israel ist kein Staat platonischen Ideals; es ist noch nicht einmal die Vereinigten Staaten. Es ist ein winziger Staat ohne strategische Tiefe, umgeben von Feinden, die selbst jeglichen Standard zivilisierten Verhaltens brechen. Nationales Überleben ist wichtiger als Menschenrechte – besonders dann, wenn diejenigen, die das Konzept der Menschenrechte definieren, unserem Überleben gleichgültiger gegenüber stehen (oder schlimmer).

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