Der Völkermord-Pionierforscher Pater Desbois verurteilt Massenmord-Vorwürfe gegen Israel

Nach einer aktuellen Führung durch die am 7. Oktober 2023 durch den Hamas-Angriff verwüsteten Gaza-Grenzgemeinden sagte der Pionier-Holocaust-Forscher Pater Patrick Desbois, der jüdische Staat sollte die Terroristen vor Gericht stellen.

„Wir müssen die Verbrechen zeigen, aber wir müssten [auch] die Namen der Verbrecher haben“, sagte Desbois. „Ohne Verbrecher habt ihr keine Verbrechen“, sagte Desbois der Times of Israel nach der Rückkehr nach Hause in Frankreich.

Als international gefeierter Experte zur Identifizierung modernen Völkermords war der französisch-katholische Priester in Israel, um des Hamas-Massakers vom 7. Oktober 2023 zu gedenken, bei dem 1.200 Israelis ermordet und 251 in Gefangenschaft verschleppt wurden.

Er ist bekannt für seine innovativen Methoden die Wahrheit ans Licht zu bringen und Gerechtigkeit für die Opfer von Massenmord anzustreben – vom Holocaust bis zu den vom Islamischen Staat ermordeten Jesiden.

2008 veröffentlichte Desbois „The Holocaust by Bullets: A Priest’s Journey to Uncover the Truth Behind the Murder of 1.5 Million Jews“ [Der vergessene Holocaust: Die Ermordung der ukrainischen Juden. Eine Spurensuche: Die Ermordung der ukrainischen Juden. Eine Spurensuche]. Seitdem haben Historiker den Begriff „Holocaust durch Kugeln“ übernommen, um auf hunderte Freiluft-Massaker durch Nazis in Osteuropa vor dem Bau der Vernichtungslager ab 1942 zu verweisen.

In Anbetracht seiner Expertise in Sachen Massenmord sagte Desbois, er sei empört durch Anschuldigungen, Israel begehe einen Völkermord an den Palästinensern des Gazastreifens. „Ich denke, die Völkermord-Anschuldigung ist [israelfeindliche] Propaganda. Warum fragt niemand, ob Baschar Assad in Damaskus Völkermord an seinem eigenen Volk begangen hat?“, fragt Desbois.

Pater Patrick Desbois besucht den Geiselplatz in Tel Aviv zum einjährigen Jahrestag der Angriffe vom 7. Oktober 2023 (Foto: B’nai B’rith International)

In seinen Untersuchungen moderner Völkermorde führt Desbois Interviews mit Augenzeugen und sammelt physische Beweise. Um die Orte einiger Holocaust-Massaker genau zu bestimmen, suchten seine Forscher z.B. nach verschossenen Patronenhülsen auf Grundlage der Führung von Augenzeugen der Massaker. Unter Nutzung derselben Techniken in den Bergen des Nordiraks hat Desbois bisher 30 Massengräber von durch den Islamischen Staat ermordeten Jesiden ermittelt.

Einige der von Desbois im Irak gesammelten Beweise sind in Belgien verwendet worden, um islamistischen Militanten nach ihrer Rückkehr nach Europa den Prozess zu machen. Er zeichnete zahlreiche Bespiele dafür auf, dass Mitglieder des Islamischen Staats Jungen schon im Alter von sieben Jahren mit Terrorismus indoktrinierten, genauso, dass sie junge Mädchen zu mehr als zwei Dutzend am Stück in die Sklaverei verkauften.

Insgesamt haben Desbois und seine Organisation – Yahan in Unum (Zusammen als Eins) 450 jesidische Flüchtling befragt. Der Priester hielt fest, dass viele islamische Militante aus dem Nahen Osten nach Europa nach Hause zurückkehren und versuchen ihre Hände von ihnen im Ausland im Namen des Islamischen Staats begangenen Gräueltaten reinzuwaschen. Er zog Parallelen zu den Nazis.

Pater Patrick Desbois beucht den Kibbuz Be’eri zum ersten Jahrestag der Angriffe vom 7. Oktober 2023 (Foto: B’nai B’rith International)

„Die Militanten kommen jetzt zurück [nach Europa] und sagen, sie hätten nichts getan, so, wie es die Nazis [nach dem Holocaust] machten“, sagte Desbois.

Bei einer Menge Treffen in Israel drängte Desbois offizielle Vertreter, einige der Lektionen anzuwenden, die er in 25 Jahren Ermittlungen gelernt hat. Zu den Beispielen gehört die Identifizierung und namentliche Benennung von Tätern in öffentlichen Foren sowie die Untersuchung der Motivation „der Nachbarn“, ein Begriff, den Desbois benutzt, um die Schaulustigen und Augenzeugen zu beschreiben.

Laut Alan Schneider von B’nai B’rith International – die Gastgeber Desbois‘ in Israel – zeigten die Treffen „neue mögliche Wege zur Strafverfolgung israelfeindlicher Terroristen auf“.

Früher in seiner Karriere veröffentlichte Desbois die Namen von 150 deutschen Männern, die SS-Offiziere und für das größte Holocaust-Massaker zuständig waren. In einer Schlucht außerhalb von Kiew, Babyn Yar. erschossen die SS-Männer und Kollaborateure im Verlauf von zwei Tagen 33.770 Juden.

Desbois sagte, es gab beträchtlichen Gegenwird zu seiner Entscheidung die Namen der früheren SS-Offiziere zu veröffentlichen. Die Namen der Holocaust-Täter nicht zu veröffentlichen, „hilft den Leugnern“, sagte er.

Pater Patrick Desbois besucht den Ort des Nova-Massakers ein Jahr nach den Angriffen vom 7. Oktober 2023 (Foto: B’nai B’rith International)

Im Irak glauben viele, ISIS sie eine Erfindung der USA oder Israels, sagte Desbois. Daher hilft die Identifizierung der Täter in öffentlichen Foren hilft zu verhindern, dass islamistische Ideologie das Vakuum füllt, sagte Desbois.

Bei einem seiner aufwühlendsten Besuche in Israel, sagte Desbois, war der im Kibbuz Be’eri, wo 132 Israelis ermordet wurden. Der Priester ging durch mehrere Häuser, die von Hamas-Terroristen niedergebrannt wurden. Auf die Mauern sah Desbois auf Arabisch die Worte gesprüht: „Tod den Zionisten, darüber der Name Abu Ali“, sagte er. „Der hat das unterschrieben“, sagte Desbois bezüglich des Terroristen. „Diese Leute werden in ihren Familien noch Generationen lang für das Töten von Juden bekannt sein.“

Zum Teil unter Einsatz sozialer Medien am 7. Oktober „warb die Hamas für vieles, was sie gemacht hatte und sie zeigten, wie einfach da gewesen ist“, sagte Desbois. „Es gab große Feiern in Istanbul und Bagdad. Die Ideologie zerstört die Hirne der Leute, die das tun. Sie glauben, es sei eine heilige Pflicht Juden zu töten.“

Pater Patrick Desbois besucht den Kibbuz Be’eri zum ersten Jahrestag der Angriffe vom 7. Oktober 2023. (Foto: B’nai B’rith International)

Desbois hat Israel früher schon besucht und arbeitet eng mit Israels offiziellem Holocaust-Museum Yad Vaschem zusammen. Er sagte, er liebt den jüdischen Staat und ist von der Masse der Feinde beunruhigt, die sich gegen ihn zusammengetan haben.

„Wir leben in einer gefährlichen Zeit“, sagte Desbois.

Desbois sagte, er würde gerne nach Israel zurückkehren, um die Morde an israelischen Beduinen bei den Angriffen vom 7. Oktober zu untersuchen. „Fünfzig von ihnen starben an diesem Tag. Die Hamas tötet nicht nur Juden“, sagte Desbois.

Auf die Frage, warum er sich auf die beduinischen Opfer konzentrieren will, sagte er: „Niemand kümmert sich um sie. Ich versuche das zu tun, was sonst niemand tut.“

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