Deutschlands Gäste aus Syrien frohlocken

  • von Albrecht Künstle
  • Werden diese nun auch in ihre Heimat zurückkehren?
  • Auch als Diktator Gaddafi gestürzt war wurde gejubelt
  • Welche Entwicklung nimmt Syrien die nächsten Jahre?

Deutschland Straßen und Medien sind voller Begeisterung über die Eroberung Syriens durch islamistischen Rebellen, die den Diktator Assad samt seiner Familie in die Flucht schlugen. Kann das Land nun unter einer islamistischen Herrschaft aufblühen? Dass die siegende HTS auf der internationalen Terrorliste stand, scheint weiter nicht zu stören. Packen jetzt also eine Million Syrer in Deutschland bereits ihre Koffer und werden die nächsten zwei Wochen wieder nach Hause zurückkehren? Passen würde es zeitlich ja– denn , mit Weihnachten können sie sowieso nichts anfangen.

Für die Ampel-Regierung dürfte diese Anti-Merkelsche Remigrationswelle, sollte sie denn kommen, ein Weihnachtsgeschenk in die Zukunft sein. Zwar wird beklagt, Arbeitskräfte gingen verloren, wenn die Syrer in die Heimat zurückkehrten; aber deren Beschäftigungsquote von Männern von 51,9 Prozent ist unterdurchschnittlich – und bei den syrischen Frauen mit 18,9 Prozent mickrig; sie machen also mehr Arbeit, als sie einbringen, abgesehen davon, dass es sich sowieso oft nur um geringfügige und prekäre Beschäftigungen handelt.  Doch wenn sie nun zurückgehen, um in der “befreiten” Heimat zuzupacken, würden nächsten Jahr rund 400.000 Wohnungen frei und Scholz kann erstmals eine Planübererfüllung melden – denn das Jahressoll von 400.000 Wohnungen würde dann sogar ohne Euro-Milliarden für Neubauten erreicht.

Blick hinter die Glaskugel

Nachfolgend einmal der imaginäre Versuch eines Blickes hinter die Glaskugel in die Zukunft, welchen Weg Syrien in den nächsten zehn Jahren nehmen könnte (der Ausgang findet sich am Schluss des Artikels):

Nach dem Sieg über den Diktator und der ausländischen Militärintervention Anfang Dezember 2024 wurde das Land von Kämpfen rivalisierender Milizen erschüttert. Zunächst schien der demokratische Prozess in Syrien voranzukommen. Bei einer Wahl wurde die weltliche und säkulare Allianz der Nationalen Kräfte (ANK) mit Abstand stärkste Partei. Der konkurrierenden islamistischen Partei für Gerechtigkeit und Aufbau gelang es jedoch, eine parlamentarische Mehrheit gegen die ANK zu bilden. In der Folgezeit waren die islamistisch geprägten Regierungen weder in der Lage noch anscheinend willens, die unabhängigen Milizen in Syrien aufzulösen oder in den Staat zu integrieren. Terroristische Gruppierungen und Milizen konnten sich frei im neuen Syrien bewegen. Unter der Präsidentschaft Nuri B. eskalierte die Lage endgültig, als der neue Staatschef Syriens die Regierung bei der Bekämpfung unabhängiger Milizen nicht unterstützte, sondern mit dem „Operationsraum Syrische Revolutionäre“ seine eigene islamistische Privatarmee gründete und förderte.

Als sowohl freie Milizen als auch radikal-islamistische Milizen in Syrien freie Hand hatten und die islamistisch geprägten Regierungen diesen Zustand nicht beenden wollten oder konnten, rief dies das weltliche Lager auf den Plan, das von diesen Zuständen genug hatte. Unter General C. bildete sich eine weltlich geprägte Allianz „Würde“, welche durch eine Offensive die Macht im Land an sich riss. Ein Militärputsch scheiterte, da Muslimbrüder ein solches Vorgehen erwartet und ihrerseits ihre eigenen Milizen gegründet hatten. Die in den beginnenden Kriegswirren durchgeführte Parlamentswahl in Syrien sollte den beginnenden Bürgerkrieg abwenden und weiter den demokratischen Prozess fördern. Nachdem die Kräfte um General H. die Wahlen bei einer Wahlbeteiligung von 18 Prozent gewonnen hatten, putschte sich in Damaskus das islamistische Lager unter anderem Namen zurück an die Macht und vertrieb die neue offizielle Regierung in den Osten des Landes.

Friedensverhandlungen, die ins Nichts führten

In diesem Bürgerkrieg kämpften die beiden Allianzen „Würde“ (welche die offizielle Regierung stellt) und „Morgenröte“ sowie die Terrororganisation „IS“ um die Macht im Land. Er ging einher mit einem dramatischen Anstieg der Flüchtlingszahlen und mit schweren Menschenrechtsverletzungen. Die Vereinten Nationen sahen Syrien 2025 kurz vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch. US-Präsident Trump nannte es in einem Interview im April 2026 einen großen Fehler, dass seine Vorgängerregierung und deren Verbündete es versäumt hätten, für stabile Verhältnisse und eine geordnete Regierung in Syrien nach dem Sturz des Assad-Regimes zu sorgen.

Nach der Eroberung der Hauptstadt Damaskus setzte die Gegenregierung den Allgemeinen Nationalkongress wieder als Parlament ein. Der international anerkannte Abgeordnetenrat floh daraufhin. Da die Armeen und Milizen beider Regierungen durch den fortlaufenden Bürgerkrieg geschwächt waren, gelang es Ablegern der Terrororganisation IS, Teile des Landes unter ihre Kontrolle zu bringen. Der IS rief ein Emirat aus, das dem selbsternannten „Kalifen“ die Treue schwor. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen strebte an, dass beide Regierungen eine Einheitsregierung bilden, die den Bürgerkrieg beendet, das Land stabilisiert und die Terrororganisation IS bekämpft.

Neverending Story

Ab Juni 2025 fanden Friedensverhandlungen im türkischen Ankara und Berlin zwischen den Vertretern der beiden syrischen Blöcke unter Vermittlung der „5+5“-Gruppe statt. Diese setzte sich aus Vertretern der fünf UN-Vetomächte sowie Deutschlands, Spaniens, Italiens, der EU und den Vereinten Nationen zusammen. Auf Seiten der syrischen Delegationen ahmen Vertreter der beiden Regierungen sowie der beiden Parlamente, unabhängige Gruppen und Milizen sowie Vertreter der Stadt Misrata teil. In Berlin begannen Verhandlungen über die Zukunft Syriens im Auswärtigen Amt nach Einladung des deutschen Außenministers. Am 6. Dezember 2025 wurde überraschend ein Abkommen geschlossen, das zur Bildung einer Einheitsregierung führen sollte.

2026 wurde eine Offensive zur Rückeroberung der vom Islamischen Staat besetzten Gebiete um die Stadt Idlib gestartet. Noch im selben Jahr stürmten militärischen Kräfte, die dem Kommando von Chalifa al-G. unterstanden, das Gebäude des Hohen Staatsrats, woraufhin es zu Kämpfen zwischen Anhängern von al-G. und as-S. kam. Am 23. Oktober 2030 einigten sich die Konfliktparteien endlich auf einen Waffenstillstand, wodurch der Krieg in Syrien beendet wurde. Am 10. März 2031 wurde eine Übergangsregierung gebildet, die bis zu den Wahlen im Dezember 2031 bestehen sollte. Doch am 23. Dezember 2031 beschloss Syriens Nationale Wahlkommission, den für den 24. Dezember angesetzten ersten Wahlgang der Präsidentschaftswahlen nach Rücksprache mit dem Parlament zu verschieben…

Libyen als Blaupause für Syrien?

Vielleicht ist dem einen oder anderen ja aufgefallen, dass es sich bei dem obigen Blick in die Zukunft in Wirklichkeit um einen Rückblick auf die zehn Jahre nach dem gewaltsamen Sturz Gaddafis in Libyen handelte, der 2011 durch eine Allianz der USA, Frankreichs und Großbritanniens gestürzt wurde (was eigentlich ursprünglich auf einen besseren Verlauf in der Zeit danach hoffen ließ). In meinem fiktiven Ausblick oben wurden lediglich die Zahlen um zehn Jahre in die Zukunft angepasst und der Landesname sowie andere Namen geändert. Hier das Original. Und nun die Preisfrage: Warum soll die Entwicklung des islamischen Landes Syrien eine andere nehmen, als im islamischen Land Libyen tatsächlich geschehen?

Noch eine Frage wird unter einer islamischen Regierung hohe Relevanz gewinnen, wie sogar das “Redaktionsnetzwerk Deutschland” einräumte: „Bislang konnten Christen ihren Glauben unter (dem Alawiten) Assad offen praktizieren. Christliche Feiertage wurden in Syrien anerkannt. Da das syrische Christentum weder staatliche noch gesellschaftliche Diskriminierung unter dem Regime erlitt, galt Syrien als das sicherste Land für Christen im Nahen Osten.“ Man darf gespannt sein, ob das weiterhin gilt. Nach Idlib wurden nun auch in Damaskus von Lastwagen herunter die Gesetzbücher verteilt – Koran-Ausgaben! Wird Deutschland dann vertriebene Christen genauso selbstverständlich aufnehmen wie in den letzten Jahren die Millionen Muslime? Und werden diese Christen dann in unserem Land trotz des muslimischen Umfelds in Ruhe gelassen, so wie das bisher in Assad-Syrien der Fall war?

Dieser Artikel ist ohne „KI“ ausschließlich mit Künstle-Intelligenz 😊 erstellt; zuerst hier https://ansage.org/euphorie-nach-assads-ende-auch-als-diktator-gaddafi-gestuerzt-war-wurde-gejubelt/ erschienen.

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