(Quelle Beitragsbild oben: By Remi Jouan – Photo taken by Remi Jouan, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=70160007
Zum ersten Mal seit Jahren greift Frankreich so entschlossen gegen die Muslimbruderschaft durch. Die Regierung löst ein Imam-Seminar auf, das Scharia-Strafen verherrlichte, antisemitische Hetze verbreitete und sogar Terroristen hervorbrachte – und stößt damit auf laute Kritik.
Frankreich hat einen historischen Schritt getan. Präsident Emmanuel Macron, Premierminister François Bayrou und Innenminister Bruno Retailleau verkündeten offiziell die Auflösung des Europäischen Instituts für Humanwissenschaften (IESH). Diese Einrichtung galt über Jahrzehnte als Kaderschmiede für Imame, war jedoch zugleich ein Zentrum der Indoktrination. Unter dem Deckmantel religiöser Bildung verbreitete sie eine Ideologie, die Gewalt rechtfertigte, Terror verherrlichte und das Fundament der französischen Republik untergrub.
Das Institut, 1990 gegründet, war eng mit der Föderation der Muslime Frankreichs und damit direkt mit der Muslimbruderschaft verbunden. Lehrmaterialien, die von Ermittlern ausgewertet wurden, enthielten die Forderung nach Amputationen, Steinigungen und Hinrichtungen. Es wurde gelehrt, Frauen dürften geschlagen werden, Ehen mit neunjährigen Mädchen seien erlaubt, und Vergewaltigung in der Ehe sei keine Straftat. Juden wurden in den Schriften als „Affen und Schweine“ diffamiert. Hinter diesen Sätzen stand nicht ein vergessener Randautor, sondern das pädagogische Fundament einer Schule, die angehende Imame prägte.
Die Verbindung zur Realität zeigte sich auf erschreckende Weise. Ehemalige Studenten des IESH schlossen sich dem „Islamischen Staat“ in Syrien an, andere wurden in Frankreich wegen Beihilfe zu Terrorakten verurteilt. Lehrer teilten auf sozialen Medien Lobreden auf Hamas und feierten den 7. Oktober – jenen Tag, an dem jüdisches Leben in Israel brutal ausgelöscht werden sollte.
Frankreichs Regierung machte klar: Wer Terror predigt, verliert das Recht auf Existenz. Bereits im Juni wurden die Konten der Einrichtung eingefroren, im Juli die Türen geschlossen. Mit der endgültigen Auflösung bezieht Paris unmissverständlich Stellung – und zeigt, dass der Anspruch auf Religionsfreiheit nicht das Recht einschließt, eine ganze Generation in Hass und Gewalt zu erziehen.
Die Reaktionen hätten unterschiedlicher kaum sein können. Während Innenminister Retailleau auf X/Twitter von einer „vitalen Schlacht gegen den Vormarsch der Muslimbruderschaft“ sprach und die Europaabgeordnete Marion Maréchal das Ende der IESH als „größte Niederlage in der Geschichte der Islamisten in Frankreich“ feierte, übte die Organisation „Musulmans de France“ scharfe Kritik. Sie warf der Regierung vor, Muslime zu stigmatisieren, und warnte vor einem Vakuum, das nun durch „unkontrollierte Online-Angebote“ gefüllt werde.
Doch das Argument verfängt nur oberflächlich. In Wahrheit war das Vakuum längst da – es wurde im IESH selbst geschaffen, wo Kinder und Jugendliche mit einem Weltbild erzogen wurden, das die französische Republik ablehnt und Gewalt heiligt. Die Sorge um „friedliche Bildung“ ist wenig glaubwürdig, wenn dieselben Schriften Ehebruch mit Steinigung bestrafen und die Unterwerfung der Frau zur Norm erklären.
Macrons Frankreich zieht damit eine Grenze, die längst überfällig war. Denn der Kampf gegen den Islamismus entscheidet sich nicht allein auf den Straßen von Paris oder in den Vorstädten von Lyon – er beginnt dort, wo Worte und Lehren zu Taten heranwachsen. Wer den 7. Oktober feiert, kann kein Partner im Dialog sein. Und wer Kinder zu Hass erzieht, verliert das Recht auf staatlichen Schutz.
Mit der Auflösung des IESH hat Frankreich nicht nur eine Schule geschlossen. Es hat ein Symbol zerstört, das über Jahrzehnte die Durchsetzungskraft der Muslimbruderschaft in Europa unter Beweis stellte. Der Schritt ist mutig – und er setzt ein Zeichen, das auch andere Staaten in Europa ernst nehmen sollten.