übernommen von Heplev – Abseits vom Mainstream
Das Wort „Nakba“ wurde 1948 von Constantin Zureiq in seinem Pamphlet „Die Bedeutung der Nakba“ geprägt, aber es beschrieb es nicht auf die Weise, wie es heute verwendet wird. Seine Beschreibung der Ereignisse von 1948 konzentrierte sich mehr auf die Fehler der Araber als auf die Taten der Juden.
Er schrieb: „Als der Kampf ausbrach, begann unsere öffentliche Diplomatie von unseren angeblichen Siegen zu reden, um die arabische Öffentlichkeit einzuschläfern und von der Fähigkeit zu reden einen leichten Sieg einzufahren – bis die Nakba eintrat… Wir müssen unsere Fehler zugeben… und das Ausmaß unserer Verantwortung für die Katastrophe eingestehen, die unser Los ist.“
Andere Zitate aus dem Pamphlet lauten: „Sieben arabische Länder erklärten dem Zionismus in Palästina den Krieg… Sieben Länder zogen in den Krieg, um die Teilung aufzuheben und den Zionismus zu besiegen und dann schnell die Schlacht hinter sich zu lassen, nachdem sie so viel vom Land Palästina verloren – und sogar den Teil, der den Arabern im Palästina-Plan gegeben wurde.“
„Der Zionismus ist tief im westlichen Leben verwurzelt, während wir weit davon entfernt sind… Sie leben in der Gegenwart und sehen in die Zukunft, während wir von dem Traum einer prächtigen Vergangenheit zugeschüttet sind“, fuhr er fort.
Entscheidend ist, betonte Zureiq: „Wir müssen unsere Fehler zugeben … und das Ausmaß unserer Verantwortung für die Katastrophe erkennen, die unser Los ist.“
Zureiq, der im Libanon lehrte, spricht hier nicht von palästinensischer Verantwortung, sondern einer breiteren arabischen Verantwortung. Aber seine Lektion ist 72 Jahre lang ignoriert worden, während der Begriff in einer verdrehten Form blieb, um sich auf die Opferrolle der Palästinenser durch die Hände der kriminellen Zionisten zu beziehen.
Die Ironie ist, dass Zureiq recht hatte – und seine Analyse der arabischen Verantwortung dafür, dass die Palästinenser weiter staatenlos sind, gilt nicht nur in der Geschichte, sondern auch heute.
Selbst wenn man die arabische Lüge akzeptiert, dass Israel das leibhaftige Böse ist und 1948 die fürchterlichsten Massaker beging und die Araber physisch vertrieb, gibt es eine sehr grundlegende Frage, die niemand stellt: Warum befinden sich die Palästinenser heute immer noch im Elend, in Syrien und Jordanien und dem Libanon? Warum sind sie heute in der gesamten arabischen Welt staatenlos, außer denen, die 1949 in der Westbank lebten und inzwischen nach Jordanien zogen?
Die Verantwortung für 72 Jahre palästinensischen Leidens liegt einzig bei ihren arabischen Brüdern, üblicherweise mit der Ausrede, es sei nötig, um die Palästinenserfrage am Leben zu erhalten.
Die Entscheidung der Arabischen Liga in den 1950-er Jahren Palästinensern nicht zu erlauben Staatsbürger in Mitgliedsstaaten zu werden, bleibt eine der brutalsten Attacken der Geschichte auf die Rechte der Palästinenser – wurde aber vorgeblich getroffen, um die Einheit der Palästinenser zu wahren und den palästinensischen Nationalismus zu nähren, der damals praktisch nicht existent war.
Das war aber nur eines von buchstäblich haufenweisen Beispielen dafür, wie die Palästinenser von der arabischen Welt und ihren eigenen Führern misshandelt wurden. Die Vertreibung von tausenden Palästinensern 1970 aus Jordanien. Die Vertreibung hunderttausender aus Kuwait. Die gegen sie gerichtete Apartheid im Libanon. Die Bombardierung von Palästinenserlagern in Syrien. Palästinenserführer unterhalten heute zwei Klassen an Bürgern – sie halten „Flüchtlingslager“ offen und behandeln deren Einwohner als Bürger zweiter Klasse, die für immer dort gehalten werden oder bis Israel vernichtet ist.
Das ist die wahre Nakba. Aber der Begriff selbst ist aus politischen Gründen verdreht worden, um ein Angriff auf Israel zu sein, statt seiner ursprünglichen Bedeutung, wie die Araber gegenüber den Palästinensern versagt haben und das bis heute tun.
Der „Nakba-Tag“ wurde erst 1998 von Yassir Arafat eingeführt, der den ersten Tag der israelischen Unabhängigkeit für das Datum aussuchte. Obwohl er diesen Tag während des Oslo-Prozesses schuf, der den Palästinensern einen Staat verschaffen sollte, lautet seine Botschaft, dass der Nakba-Tag immer mit der Delegitimierung Israels verbunden ist. Es war ein weiterer brillanter PR-Zug, der letztlich den Palästinensern schadet, die aus Gründen der Ehre und Schande eine orwellsche Geschichte gelehrt werden, in der Hass, den die Araber ihnen entgegen bringen, beseitigt und durch eine Fiktion von 72 Jahren Leiden ersetzt wird, das ausschließlich von Israel ausgeht.
Es ist längst überfällig, dass die Palästinenserführer und die arabische Welt die Verantwortung für ihre Rolle dabei übernehmen, dass die Palästinenser keinen Staat haben und heute in „Flüchtlingslagern“ dahinrotten. Nur die Wahrheit kann effektive Veränderung bringen. Aber die Wahrheit ist genau das, was die arabische Welt mit ihrer Nakba-Geschichte vermeidet.