Deutscher jüdischer Leiter drängt Juden nach Israel zu ziehen; Grund: Antisemitismus

Der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde im Bundesland Brandenburg kündigte am Mittwoch in einem wütenden Brief an, dass er Aliyah macht und drängte die deutschen Juden, wegen der Besorgnis erregenden Zunahme des Antisemitismus im Land seinem Beispiel zu folgen; er sagte:

„Ich gehe nach Israel und empfehle jedem, der sich zum Judentum bekennt, dieses Land schnellstmöglich zu verlassen“, sagte Gemeindeleiter Semen Gorelik in einer Mitteilung gegenüber der pro-israelischen Internetseite Die Achse des Guten.

In einer wütenden Abrechnung schrieb Gorelik, der 1996 als Flüchtling aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland kam: „Mit seiner antijüdischen Außen- und Innenpolitik hat das Land bewiesen, dass der Antisemitismus ein untrennbarer Teil der staatspolitischen Ideologie dieses Landes ist. Man kann in diesem Land als Jude nicht leben! Und ich will in diesem Land nicht mehr leben.“

„Ich will nicht in einem Land leben, dessen Bundespräsident [Frank-Walter Steinmeier] einen Kranz am Grab des Mörders, Terroristen und Antisemiten Yassir Arafat niederlegt!“

Die deutsche und die israelische Nationalflagge (Foto: Reuters)

Gorelik fuhr fort: „Ich will nicht in einem Land leben, in dem ich mich als Jude immer und überall verstecken muss. Ich will nicht in einem Land leben, in dem unsere israelische Fahne von einem Teil der Bevölkerung als Provokation empfunden wird. Ich will nicht in einem Land leben, in dem man auf der Straße keine Kippa tragen darf.“

Goreliks Vater, sagte er, sprach Jiddisch und Hebräisch und beaufsichtigte eine jüdische Vereinigung in Potsdam, der Hauptstadt von Brandenburg. Die Vereinigung diente als Aufenthaltsort für neu angekommene jüdische Immigranten und gelegentlich wurden dort auch Gottesdienste gefeiert.

„Wir haben uns daher zusammen mit 60 weiteren jüdischen Familien entschieden, eine echte jüdische Religionsgemeinschaft im Land Brandenburg zu gründen, um das vernichtete jüdische Leben wiederaufzubauen und den zugewanderten jüdischen Familien zu ermöglichen, in diesem Bundesland jüdisch leben zu können“, schrieb er.

Gorelik bekleidete diesen Posten mehr als 23 Jahre lang.

Er hielt fest, dass die Landesregierung von Brandenburg es Jahrezehnte lang ablehnte den Wiederaufbau jüdischen Lebens zu unterstützen und für Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der jüdischen Gemeinschaft zu sorgen.

Die gesetzestreue jüdische Gemeinschaft Brandenburg, der offizielle Name der Gemeinschaft, ist vom Zentralrat der Juden in Deutschland unabhängig, der vom Staat bezuschusst wird.

Der Zentralrat der Juden in Deutschland, einschließlich seines Präsidenten Dr. Josef Schuster, sieht sich seit Jahren Kritik seitens Israelis und deutscher Juden wegen dem ausgesetzt, was sie als Versagen ansehen, der Deutschland vorgeworfenen Appeasement-Politik gegenüber dem Iran robust entgegenzutreten.

Die Jerusalem Post hat dem Zentralrat der Juden in Deutschland und Dr. Schuster Medienanfragen geschickt.

2016 sagte der Sprecher der jüdischen Gemeinde Hamburg, Daniel Killy, die sich verschlechternde Sicherheitslage in Deutschland habe zu einer für Juden höchst gefährlichen Lage geführt.

„Wir sind hier also nicht mehr sicher“, sagte Killy gegenüber tagesschau.de. Er sagte, der Zerfall der Staatsmacht, Exzesse der extremen Rechten, der Verlust politischer Glaubwürdigkeit und „die furchtbare Angst den Islamismus als solchen zu benennen“ haben zu einer für Juden unsicheren Umwelt beigetragen. Hamburgs jüdische Gemeinde hat fast 2.500 Mitglieder.

 

(Quelle Beitragsbild oben: Ein Mann schwenkt während einer Kundgebung gegen Antisemitismus vor dem Brandenburger Tor in Berlin im Mai eine israelische Flagge. (Foto: Christian Mang / Reuters) (Übernommen von Abseits vom Mainstream – HEPLEV))

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