• von Albrecht Künstle

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  • Vor 95 Jahren war es ein Kriegsroman, heute bittere Realität
  • Wege zu einem Frieden zwischen der Ukraine und Russland
  • Wie kann das Heilige Land von Kriegsgefahr frei werden

Krieg muss für viele eine Faszination ausüben. Wie viele Antikriegsromane wurden schon geschrieben und verfilmt? So auch Im_Westen_nichts_Neues, 1928 als Replik auf den Ersten Weltkrieg verfasst, 1929 gedruckt, 1930 verfilmt und 2022 nochmal. Die Furchtbarkeit des Krieges brachte dem Film vier Oscars ein. Wie sich zeigte, war die teuer gekleidete Frauenwelt nicht weniger begeistert als ihre männlichen Schlipsträger. Musste sich im Publikum jemand angesichts der schrecklichen Szenen übergeben?

Der 1. Januar ist der traditionelle Weltfriedenstag der katholischen Kirche, hier die diesjährige Botschaft des Vatikans. Immerhin kommt „Frieden“ im zehnseitigen Text zehnmal vor, „Jesus“ oder „Christus“ ist dem Nachfolger Christi auf Erden kein Wort wert. Es geht in seiner Botschaft um künstliche Intelligenz. Der Heilige Geist kommt zwar auch nicht vor, aber immerhin: „Die Heilige Schrift bezeugt, dass Gott den Menschen seinen Geist gegeben hat, damit sie »mit Weisheit, Klugheit und Kenntnis für jegliche Arbeit« ausgestattet seien (Ex 35,31).“ Etwas mehr gibt Bischof-Meier-zum-Welttag-des-Friedens her: „Die Kriege im Heiligen Land und in der Ukraine bestimmen die Nachrichten dieser Tage. Auch die militärischen Auseinandersetzungen im Jemen, in Syrien und an vielen anderen Orten unserer friedlosen Welt, die mit unzähligen Opfern einhergehen, machen uns betroffen. Aber bei dieser Betroffenheit dürfen wir nicht stehen bleiben. Der Welttag des Friedens am 1. Januar erinnert neu an den christlichen Auftrag, uns aktiv – in Gebet und Arbeit – für den Frieden einzusetzen.“ Hier nun meine Arbeit …

Ausgangspunkt des Krieges in der Ukraine war das Jahr 2014. Die Bewohner der Oblaste Krim, Donezk und Luhansk sagten sich nach 23 Jahren Zugehörigkeit zur Ukraine per Volksabstimmung von dieser los und erklärten sich als unabhängig. Dieselben Kräfte, welche die todbringenden Maidan-Unruhen förderten, bekämpften fortan die Abtrünnigen auch mit schweren Waffen, mit 14.000 Todesopfern. Als westliche Söldner des NATO-hörigen Selenskyj immer weiter an die russische Grenze heranrückten, wollte Putin nicht länger zuschauen. Sein Ziel war, mittels seiner „Militäroperation“ – sozusagen einem Putsch von außen – die Regierung in Kiew auszutauschen. Dabei holte er sich eine sehr „blutige Nase“, viele Soldaten verloren dabei ihr Leben. Sein versuchter „Putsch“ war nicht besser als es der Maidan-Putsch war.

Der Ukraine gelang es, die nordwestlichen Oblaste zurückzuerobern. Gut so, um diese ging es den Russen auch nicht. Sondern Putin annektierte kurzerhand die drei bis dato unabhängigen Volksrepubliken, dazu aber auch völkerrechtswidrig Saporischschja und Cherson, die Oblaste entlang des Schwarzen Meeres. Diese sind wirtschaftlich und logistisch bedeutsam. Durch diese führt die Autobahn M 14 als Teilstück der E 58 von Russland durch die Ukraine zum Autobahnkreuz Melitopol. Sie kreuzt sich mit der E 105, von Murmansk am Barentssee unweit des Nordpols über Petersburg, Moskau, Kursk, dann durch die Ukraine über das wichtige Autobahnkreuz Melitopol Richtung Süden nach Jalta auf der Krim. Warum nur ließ die ukrainische Regierung den russischen Verkehr nicht ebenso passieren, wie es die DDR mit den Westdeutschen auf der ehemaligen Transitautobahn tat? Maut kassieren und alles wäre gut gewesen. Nun nahm sich Putin die Autobahn, anstatt sich mit der Ukraine wegen des Transits herumzuschlagen. Aber es gibt noch andere Gründe: Europa will Lithium! verriet Roderich Kiesewetter, der militärische Scharfmacher der CDU, in einem Interview.

Nun entwickelte sich der Ukrainekrieg fast zu einem Grabenkrieg. Aber nicht in der eigentlichen Ukraine, sondern in den vier abtrünnigen Landesteilen. Und weil nun die Ukrainer Angreifer sind, haben sie auch doppelt so viele Opfer zu beklagen wie die Russen. Wie viele Opfer soll der Stellungskrieg denn noch fordern? Er ist von keiner Seite zu „gewinnen“. Und auch mit westlicher Militärhilfe werden sich die abtrünnigen Gebiete nicht zurückerobern lassen. So wenig wie wir imstande wären, die ebenfalls verlorenen Ostgebiete zurückzuholen. Kriege schaffen leider Fakten. Wie kann es weitergehen?

Die-Ukraine-braucht-nicht-das-ganze-Land-um-Putin-zu-besiegen, so diese Betrachtung aus der Schweiz. „Auch ohne die Krim und den östlichen Donbas wäre eine westliche, demokratische Ukraine für Russland eine Niederlage“, meint die New York Times. Die USA, die Selenskyj zuerst scharfmachte, rudert nun zurück. Dem zweiten Finanzier Deutschland geht das Geld aus und in der Ukraine selbst verliert Selenskyj an Rückhalt und kann seine überlebenden Soldaten, Beamte und Rentner nicht mehr bezahlen. Sein Land braucht wie auch Russland wieder Frieden, wozu es Kompromisse braucht!

Auch das Heilige Land braucht Frieden – den es vor dem 7. Oktober gab – von gelegentlichen Raketenangriffen auf Israel abgesehen. Israel erschütterte mehr der innere Konflikt um die Frage, ob gewählte Abgeordnete oder nicht gewählte Richter die Macht im Staat haben sollen. Im Gazastreifen war die Machtfrage immer klar: Die Hamas hatte 2007 die Macht an sich gerissen, die keine andere duldet. Sie bildet die Staatsmacht, das Militär, die Polizei, eine Justiz braucht sie nicht. Ihr Gesetz ist die koranische Scharia. Dieses menschenverachtende Konstrukt will sie auf Israel ausdehnen, dem das Existenzrecht abgesprochen wird. Als Auftakt ihres Heiligen Krieges überfiel die Hamas am 7. Oktober benachbarte Siedlungen und ein Friedensfestival und massakrierte eine große Zahl von Israelis auf bestialische Weise.

Nicht „Aug um Auge“ ist nun die Devise des gedemütigten Israel, auch nicht „Zahn um Zahn“, sondern Zahn um Gebiss. Die israelische Reaktion ist furchterregend. Doppelt so viele Zivilisten wie Hamas-Kämpfer seien Opfer. Aber sind alle Zivilisten unschuldige Opfer? Deren Unterstützung für die Hamas nahm sogar noch zu, wie Umfragen zeigen. Eine Aufforderung Israels, die Verstecke der Hamas-Führung gegen viel Geld preiszugeben, wird weiter ausgeschlagen. Gibt es für ein solches Volk überhaupt eine Lösung? Aus ihrem Staat Palästina, den sie ja schon haben, machen sie nichts. Sie bleiben verhaftet in der Bedeutung ihrer Nationalfarben: Rot für den blutigen Terror, schwarz für die Kaaba in Mekka, weiß für die Leichentücher und grün steht für den Islam (Farbsymbolik) – dem sie Tod und Verderben zu verdanken haben. Der Einstieg in einen nachhaltigen Frieden für Gaza wäre, die Koranlektüre zu verbieten. Denn auch mit Israels Militärkraft lässt sich die faschistische Ideologie der Hamas und des Islam nicht bezwingen.

Ein Friede für das Westjordanland erscheint dagegen machbar. Die dort regierende Fatah von Mahmut Abbas ist zwar ebenfalls eine gewaltorientierte Organisation, aber eine weniger islamistische, sondern eher säkular geprägte. Mit dieser kann und muss man verhandeln, soweit sie nicht zur Hamas überlaufen, wie das gerade geschieht. Eine Lösung kann nicht in der Vertreibung der relativ wenigen jüdischen Siedler liegen. Gaza zeigt, dass das Problem woanders liegt, denn der Gazastreifen ist seit über 16 Jahren judenfrei, und genau von dort ging der Krieg aus. Was im Westjordanland nottut, ist eine Art Flurbereinigung, weil benachbartes Leben von jüdischen und muslimischen Dörfern kaum möglich ist, wie die Erfahrung zeigt.

Die jüdischen Siedlungen_im_Westjordanland zählen zusammen etwa 440.000 Siedler in Dörfern und Städten. Diese sorgen für sich selbst und leben nicht auf Kosten anderer. Von über drei Millionen Bewohnern des Westjordanlandes sind das 14-15 Prozent. Ob das „Fremde“ sind, liegt im Auge des Betrachters. Jahrtausende war der Landstrich von Juden besiedelt. Dort lebten vier der 12 Stämme Israels: Manasse, Ephraim, Benjamin und Juda. Die Reste dieser Vorfahren sollte das Westjordanland verkraften – wir müssen es umgekehrt ja auch. Alleine in Berlin leben bis 45.000 palästinensische Siedler.

Eine „Flurbereinigung“ für das Westjordanland scheint das Gebot der Stunde zu sein. Der Preis sollte aber sein, dass die Palästinenser nicht mehr vom Ausland durchgefüttert und mit Geld für Waffen versorgt werden, wie es besonders in Gaza der Fall ist. Hier alleine unsere Hilfszahlungen, und diese ist nur eine unserer vielen Füllhörner. Das Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser muss mit der Pflicht einhergehen, für sich selbst zu sorgen – und nicht noch auf direktem oder indirektem Weg den palästinensischen Terror zu finanzieren.

Abschließend ein Lagebericht aus Israel von Chaim Noll, den ich kurz vor Kriegsbeginn kennenlernen durfte: „Warum_ich_mich_trotzdem_auf_2024_freue“. Hier ein Auszug aus seinem Bericht auf Achgut.com, der einen frieren lässt: „2024 wird für uns ein schwieriges Jahr, kaum besser als das vergangene. Als Berliner, der in den Ruinen des Zweiten Weltkriegs aufgewachsen ist und den Aufstieg der Stadt aus Schutt und Asche, Teilung und Elend miterlebt hat, bin ich ein unverbesserlicher Optimist. Und Optimismus zeigt sich eigentlich erst in schlechten Zeiten. Ich bedauere meine Enkel, deren Erwachsenenleben mit einem Krieg beginnt, den wir Älteren nicht verhindern konnten. Unsere Enkelin S., jetzt 19, ist direkt von der Schulbank in den Krieg gezogen. Doch sie selbst strahlt Zuversicht und gute Laune aus. Ja, sie hätte Alpträume, seit sie in Gaza war, gesteht sie ein, aber sie sei stolz darauf, dass sie dabei war …“

Mein Wunsch für 2024: Friede auf Erden und allen Völkern – die Frage ist, wann endlich?!

 

Dieser Artikel ist ohne „KI“ ausschließlich mit Künstle-Intelligenz 😊 erstellt und erschien zuerst bei Ansage.org

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