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Ein Gastbeitrag von Dieter Gellhorn
New York, Dienstagmorgen, 11. September 2001, Flug 11, American Airlines. Was dachte sich Mohamed el Amir (zu Deutsch M.,der Prinz) alias Mohamed Atta (zu Deutsch M., das Geschenk), der seit seiner Reise nach Mekka 1996 bereits ein Haddschi war, als er im Cockpit der gekaperten Boeing 767 saß und dank sachgerechter Beherrschung von Steuerhorn, Fußpedale und Schubhebel sich im gleichbleibenden Tiefflug mit über 800 Stundenkilometer auf die Zwillingstürme des World Trade Centers zubewegte?
Was dachte er sich in den drei Minuten zwischen 8,43 und 8,46 US -amerikanischer Ostküstenzeit, als er dem Verlauf des Hudson River folgend bereits sicher war, sein Ziel — Dank Allahs Hilfe — nicht mehr verfehlen zu können?
Realisierte er in diesen Momenten, dass er dabei war, das Zitat aus dem Koran, das er im April 1999 auf die gerade abgegebene Diplomarbeit geschrieben hatte —- das er dabei war, dieses in die Wirklichkeit umzusetzen?
Sprich:
“ Mein Gebet und meine Opferung
und mein Leben und mein Tod
gehören Allah,
dem Herren der Welten“
Qu’ran 6 – 162
Freute sich Hadschi Mohamed Atta, die christliche Führungsmacht, den engsten Verbündeten Israels, die USA, in wenigen Minuten tief zu verwunden – mit vielen Toten, tief in ihrem eigenen Territorium?
War er bereits stolz, sich der Erwählung durch die Führer von Al Qaida, Osama bin Laden, Ayman Zawahiri und Chaled Scheich Mohamed, würdig zu erweisen?
War er dankbar, jetzt ein Werkzeug Allahs zu sein, der in Sure 8, Vers 12 im „heiligen Koran“ von sich sagt, dass er Schrecken in die Herzen der Ungläubigen wirft?
Oder freute er sich bereits in der Hauptsache auf das ihm nahe Paradies, das ihm als Märtyrer u. a. in Sure 9, Vers 111 in eben diesem Koran ja fest verheißen wurde?
In seiner Studienzeit in Hamburg, 1992 bis 1999, war Mohamed el Amir durchweg schon als ungewöhnlich frommer Moslem bekannt.
Drei entsprechende Ereignisse seien kurz erwähnt.
Zu Beginn seiner Studienzeit wohnte er acht Monate bei einer deutschen Gastfamilie, die er häufig durch seine Frömmigkeit irritierte, besonders, als er im Ramadan streng von Sonnenauf- bis – untergang fastete und sich in der Küche ganz früh das Morgenmal, das Sahur, zubereitete.
Einer deutschen Frau eines ägyptisch-stämmigen Freundes von ihm, half er — „geduldig, ruhig und ohne missionarischen Eifer“ ( wie Yosri Fouda im Buch „Masterminds of Terror“ schreibt) – ihre Zweifel gegenüber dem Islam zu besiegen und zum Islam zu konvertieren.
Professor Dittmar Machule, den Mentor seiner Diplomarbeit, bat er um Hilfe, einen Gebetsraum für eine von ihm und seinem Freund Ramzi Binalshibb gegründete Islam AG an der Technischen Hochschule Hamburg zu etablieren, was dieser auch ermöglichte.
Diesem Professor, der neben anderen Professoren Mohamed el Amir in Stadtplanung und -Entwicklung unterrichtete, fielen neben seiner Frömmigkeit aber auch immer wieder seine klugen Gesprächsbeiträge auf.
Schon als Gymniasast im heimischen Kairo (Mohamed el Amir stammte aus Ägypten) war übrigens seine große Begabung für Naturwissenschaften bereits aufgefallen.
Wie konnte ein begabter Mann von 33 Jahren, dem eigentlich nach Absolvierung seines Diploms eine glänzende Zukunft offen stand, sich in eine solch massenmörderische Aktion verirren?
Diese Aktion kostete – zusammen mit der des 17 Minuten später von seinem Gesinnungsgenossen, Marvan al Shehhi, einem 23-jährigen Studenten aus den Vereinigten arabischen Emiraten, ausgeführten Attacke auf den Südturm — fast dreitausend Zivilisten das Leben, davon ca 670 sofort.
Die anderen starben innerhalb der folgenden anderthalb Stunden.
Damit nicht genug des Unheils. Über Jahre danach starben noch tausende New Yorker wegen der giftigen Ausdünstungen der noch sehr lange schwelenden Brände auf Ground Zero an Lungen- und anderen Krebsarten..
Findet man eine Antwort auf diese Frage vielleicht in dem in der islamischen Welt international breit rezipierten Buch von 1979 von Mayid Khaddur „Das koranische Konzept vom Krieg“?
In diesem propagiert der Autor als vorgängiges Kriegsziel, SCHRECKEN IN DIE HERZEN DER FEINDE WERFEN !!.
Wenn das gelungen sei, würde es Dank der nun geschehenden Hilfe Allahs den Gewinn eines späteren größeren Krieges entscheidend befördern.
Haben sowohl die Attentäter vom Bataclan 2015 in Paris, als auch die per Video ihre grausamen Enthauptungen dokumentierenden Schlächter des Islamischen Staates in Syrien/Irak in den Jahren 2014 bis 2019, als auch die Hamasterroristen mit dem Massenmassacker vom 7. Oktober 2023 in Sderot und Umgebung genau dieses Drehbuch, genau dieses Konzept befolgt?
Warum aber überhaupt Krieg gegen Ungläubige? Was sind die theo-psycho-logischen Gründe?
Führt vielleicht die übersteigerte Verehrung der Allmacht eines Gottes wie von selbst dazu, es als eine Beleidigung dieses „Gottes“ anzusehen, wenn es Menschengruppen gibt, die ihn nicht verehren und denen es dabei gleichzeitig gut geht?
Der Koran legt solches nahe.
„Verführung zum Unglauben ist schlimmer als Töten“, Sure 2, Vers 191.
Umso mehr wirkt wohl diese Verführung zum Unglauben, wenn der Ungläubige solche Macht demonstriert, wie die USA es taten mit diesen Türmen.
Wie extrem die Muslime die Allmacht ihres allerhöchsten Allahs preisen und verehren, sieht man u. a. auch daran, dass viele von ihnen vom allzu festen Niederwerfen vor Allah Druckwunden an der Stirn haben.
Schlechterletzt die Frage:
Warum gibt es im Koran nicht eine einzige Parabel, die Ehrerbietung gegen Ungläubige predigt, wie dies im Neuen Testament im Gleichnis vom barmherzigen Samariter geschieht?
Zurück zu den bis heute umstrittenen Fakten zu Flug 11.
War es überhaupt Mohamed Atta, der um 8,43 bis 8,46 die Steuerungen im Cockpit von Flug 11, American Airlines, Richtung Nordturm lenkte?
Sagen nicht viele, es wäre der Mossad gewesen, der dafür verantwortlich war, also ein Jude?
Sagen nicht andere, es seien leere Flugzeuge gewesen, die vom FBI/CIA mithilfe eines unterbrechungsfreien Autopiloten in den Nordturm und nach 17 Minuten in gleichem Verfahren in den Südturm gelenkt wurden.
Kurze Widerlegung:
Zu 1) Es war der Mossad, der dem CIA Mitte 2001 eine Liste mit den Namen von sechs arabischen Islamisten übergab, die in den USA Fliegen lernten.
Die Opfer in den Türmen waren überprortional viele Juden.
Zu 2) Im Schutt der Twintowertürme ist die DNA von 36 Passagieren von Flug 11 identifiziert worden.
Außerdem sind in dem weiteren Areal des World Trade Center einige erhalten gebliebene Teile dieser Boeing gefunden worden.
Die Verschwörungstheorien zu Nine Eleven sind jedoch Legion. Es ist hier nicht der Platz, sie alle zu widerlegen.
Das ist aber auch nicht nötig.
Mit Yosri Fouda und seiner zweiteiligen Sendung bei Al Jaseera, gesendet kurz nach dem ersten Jahrestag der Anschläge, haben wir einen verlässlichen Bericht des Geschehens. Vor dem Interview musste Fouda mit der Hand auf dem Koran schwören, dass er nur die von den beiden Topterroristen Kaled Scheich Mohamed und Ramzi Binalshibb zur Veröffentlichung freigegebenen Infos senden würde.
Das reichte jedoch für eine Sensation in seiner Al Jaseera Sendereihe „Top Secret“, in der er in vorangehenden Sendungen über die üblen Bedingungen der Gefangenen in Guantanamo berichtet hatte.
Im Westen wusste man bis dato wenig Gesichertes.
Wohl war man anhand eines Koffers, den Mohamed Atta – nach Ansicht des Verfassers dieses Artikels absichtlich — nach seinem Flug von Portland beim Umsteigen in Boston hat stehen lassen, informiert über seinen Namen, seine Herkunft, sein Dschihadistentum. Auch hatte man ihn ja rasch auf der Passagierliste von Flug 11 American Airlines gefunden.
Der Koffer enthielt Attas Testament in Form eines frommen Vordrucks der Al Quds Moschee in Hamburg, von ihm zusammen mit zwei Zeugen unterzeichnet, einen arabischen Koran, eine Bedienungsanleitung zum Fliegen einer 767 und eine 5-seitige geistliche Wegbegleitung für die Entführung eines Flugzeugs.
Viele der nichtamtlichen Ermittler hielten diese Beweise aber für vom FBI fingiert, um von sich selbst als Täter abzulenken. Sie erkannten nicht, dass Mohamed Atta wollte, dass die Welt — besonders die islamische Welt — erfuhr, dass er es war, der zusammen mit drei anderen muslimischen Märtyrerpiloten der USA aus Glaubensgründen den Krieg erklärt hatte!
Das Gleiche wollten auch Kaled Scheich Mohamed und Ramzi Binalshebb, die Interviewpartner von Yosri Fouda. Auch sie wollten, dass die islamische Welt erfuhr, wem sie diesen Sieg gegen das Zentrum der Welt der Ungläubigen verdankten, nämlich ihnen, Al Qaida und dessen Gründer Osama bin Laden.
Sie waren stolz auf diese Aktion!
Yosri Fouda, ein studierter junger Journalist, der damals gerade das Londoner Büreau von Al Jaseera übernommen hatte, erlebte ihren Stolz.
Unter Einhaltung vieler Sicherheitsmaßnahmen gestatteten sie ihm ein sogar zweitägiges Interview.
Darin wurde klar, das die Idee zu einem Anschlag mit Flugzeugen schon 1996 im Kopf von Kaled Scheich Mohamed entstanden war und das Osama bin Laden das aber erst 1998 in die engere Wahl gezogen hatte, nämlich erst in dem Augenblick, als zwei offensichtlich intelligente und zugleich glaubensbegeisterte Männer — Mohamed Atta und Zihad Jarrah (letzterer Libanese und später Pilot von Flug 93, gerichtet gegen das Kapitol) — in einem seiner „Terrorausbildungscamps“ aufgetaucht waren.
Ramzi Binalshibb, gebürtiger Jemenit, brüstete sich gegenüber Yosri Fouda als Koordinator der Anschläge, was die Zusammenführung der Entführerteams in den USA anbetraf.
Der jedoch, der den Dschihadisten Allahs Willen erklärte — besonders auch mit seinem Dschihad Aufruf gegen die Juden und Kreuzzügler vom Februar 1998 — und ihnen aus seinem afghanischen Al Qaida- Department für Märtyrer die benötigten Begleitkämpfer für die Piloten bereitstellte, und der der letztendliche Chef des Ganzen war, das war ihrer Aussage nach Osama bin Laden.
Bin Laden bestellte z. B. bei einer persönlichen Begegnung Ende 1999 Mohamed Atta zum Anführer der Ausführer.
Das Interview wurde 2 teilig kurz nach dem ersten Jahrestag des 11. September von Al Jaseera ausgestrahlt.
Mehr Details kamen dann noch zusammen aus den Recherchen von Yosri Fouda und seinem Kollegen, dem britschen Investigativjournalist Nick Fielding, später in Hamburg.
Osama bin Laden bekannte sich selbst übrigens erst 2006 in einem allgemein für echt gehaltenen Video zu der Verantwortung für die Anschläge.
Im angloamerikanischen Sprachraum wurde von mehreren Zeitungen, the Sunday Times, the New Yorker, the Guardian, Yosri Fouda später noch zu den Be- und Erkenntnissen seines Terroristeninterviews interviewt, sodass seit einem weiteren Jahrestag, seit September 2003 ein breites gesichertes Wissen über Geschichte und Vorgeschichte von Nine Eleven besteht.
Dass trotzdem die westliche Welt – irritiert von einer Reihe hartnäckiger amerikanischer, isländischer und schweizerischer Verschwörungstheoretiker — die immer wieder entschlossen und glaubensstark, stolz und sogar fröhlich Tod verbreitenden Angreifer auf ihre Zivilisation bis heute nicht umrissklar erkennt, auch das — hinter dem Unheil selber — empfindet der Schreiber dieser Zeilen als ein Drama.
Spanische Ansichten
Zu dem aktuellen Buch des Autors:
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