David Grush und die geborgenen außerirdischen Raumschiffe: 30 weitere Whistleblower stützen seine Aussagen

  • von Roland M. Horn

David Grush, der UFO-Whistleblower, der mittlerweile unter Eid erklärte, dass die USA seit Jahrzehnten ein Bergungs- und Rückentwicklungsprogramm abgestürzter UFOs betrieben und über die Technologie hinaus die Besatzungen dieser Flugobjekte geborgen haben sollen, wird – seit er seine Äußerungen zum ersten Mal an die Öffentlichkeit gebracht hat – vorgeworfen, dass keine anderen Whistleblower seine Aussagen stützte.

Wie Andreas Müller am 38.09.2023 berichtet, schreibt nun der international bekannte Journalist US-Journalist Michael Shellenberger auf seiner Substack-Seite – eine US-amerikanische Website, auf der Autoren Newsletter und weitere Inhalte innerhalb eines Abonnements anbieten können – “Public“, dass mindestens 30 weitere Whistleblower aus Regierung, Militär, Geheimdienstlern und beteiligten Unternehmen gegenüber der UFO-Untersuchungsgruppe AARO, US-Generalinspekteuren oder dem Kongress ausgesagt hätten.

Shellenberger berichtet demnach, dass sich seit Grushs Anhörung vor dem United States House Committee on Oversight and Accountability am 26. Juli 2023 mindestens 30 Informanten, die für die US-Regierung oder staatliche Auftraggeber arbeiten, im Zeitraum von damals bis heute Zeugenaussagen oder sogenannte geschützte Meldungen in das Büro des Geheimdienstinspekteurs der der Geheimdienste (IC/IG), den Inspekteur des Verteidigungsministeriums, (DOD IS) oder aber dem Kongress getätigt hätten. Shellenberger beruft sich dabei auf “mehrere namentlich nicht genannte, jedoch von ihm interviewte Insider-Quellen”.

Shellenberger sieht die Forderungen von prominenten “UFO-Kritiker” wie Mick West erfüllt, der Grush Aussagen dahingehend kommentiert hatte, dass “sehr viel interessanter und glaubwürdiger wäre, wenn noch mehr Personen unabhängig von Grusch die gleichen Geschichten erzählen würden”.

Weiter verweist Shellenberger auf die Aussagen des Generalinspekteurs der US-Geheimdienster, Thomas A. Monheim, der am 15. September 2023 in einem Schreiben an US-Abgeordnete erklärt hatte (s. Beitragsbild oben), dass sein Büro “noch keine Prüfung, Inspektion, Bewertung oder Überprüfung angeordnet oder durchgeführt [hat], die sich auf angebliche UAP-Programme in Verantwortungsbereichen des DNI [Director of National Intelligence, ein Regierungsbeamter der Vereinigten Staaten] erstreckt.”

Die Formulierung von Monheims Antwort lässt in Shellenbergers Antwort darauf schließen, dass “er sich einige Interpretationsspielräume offengelassen habe” und führt dazu aus:

“Matthew Pines, ein ziviler Geheimdienstanalyst, wies letzte Woche darauf hin, dass die offizielle Klassifizierung für Aktivitäten des IC IG folgendes umfasst: ‘Audits, Ermittlungen, Inspektionen und Bewertungen’. Ist es nicht merkwürdig, dass eine eigentliche ‘Ermittlung’ nicht bestritten wird? … Die Abteilung für Ermittlungen ist strukturell von den Abteilungen für Audit und Inspektion & Evaluation getrennt.”

Shellenberger sagt aber,  “dass die Tatsache, dass Dutzende von Whistleblowern an die Öffentlichkeit getreten sind, noch kein Beweis für außerirdisches Leben oder für eine Verschwörung der US-Regierung zur Vertuschung eines UFO-Bergungs- oder Rückentwicklungsprogramms” sei. Weiter schränkt er ein, dass “möglicherweise nicht alle Whistleblower über Beweise für UAPs berichtet” hätten. “Einige melden möglicherweise lediglich illegales oder unethisches Verhalten im Zusammenhang mit UAP-Programmen.” Shellenberger betont allerdings, dass die Informanten, die anonym bleiben wollen, sich allesamt in Positionen befänden, in den sie darüber Kenntnis haben könnten. Diese Informanten waren es auch, die ihm gegenüber erklärt hätten, “dass neben den Whistleblowern, die Fehlverhalten gemeldet haben, sich auch zwischen 30 und 50 Regierungsangestellte oder Auftragnehmer an die US-UFO-Untersuchungsbehörde AARO (All-Domain Anomaly Resolution Office) des Verteidigungsministeriums gewandt hätten, um Zeugenaussagen zu UAPs abzugeben. Einige Zeugen/Whistleblower haben sich direkt an das AARO gewandt, einige an den Generalinspekteur der Geheimdienste, andere an des Verteidigungsministeriums und wiederum andere direkt an den Kongress.“

Shellenberger nahm weiter Stellung über Spekulationen, denen zufolge Grush und andere UAP-Whistleblower und andere UAP-Whistleblower und/oder UFO-Zeugen Teil einer US-Regierungskampagne zur Desinformationen sein könnten und äußerte sich folgendermaßen:

“Ein ehemaliger Nachrichtendienstoffizier der US-Luftwaffe, der von den 1980er-Jahren bis zum ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts auf der Kirtland Air Force Base arbeitete, gab gegenüber dem britischen Journalisten Mark Pilkington und anderen zu, Desinformation über UFOs verbreitet zu haben, um zivile UFO-Untersucher in die Irre zu führen, um sowohl geheime US-Militärprogramme als auch Programme mit nichtmenschlicher Technologie zu vertuschen.”

Jedoch sagten Experten, die von der Öffentlichkeit befragt wurden, dass es unwahrscheinlich sei, dass Personen, die eine Desinformationskampagne führte, dies über das Büro eines Generalinspekteurs tun würden, weil dadurch Einzelpersonen gefährdet würden.

Marik von Rennenkampff, ein ehemaliger Pentagon-Berater in der Obama-Administration, sagte dazu:

“In Anbetracht des größeren Zusammenhangs einschließlich Gruschs Anschuldigungen, früherer Berichte der Öffentlichkeit und der außergewöhnlichen Gesetzgebung, die sich im Kongress abzeichnet“, sagte Marik von Rennenkampff, ein ehemaliger Pentagon-Beamter in der Obama-Regierung, finde ich es schwer zu glauben, dass so viele Personen sich bereitwillig einer erheblichen rechtlichen Gefahr aussetzen würden, indem sie Inspektoren vorsätzlich anlügen.”

Bei wissenschaftlich falschen Zeugenaussagen vor den Generalinspekteuren von US-Armee und Geheimdiensten drohen tatsächlich Geldstrafen von bis zu 10.000 US-Dollar, und nicht nur das, auch Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren -oder auch beides – könnten verhängt werden.

In seinem Artikel spricht Shellenberger jedoch auch über die Geschichte vergangener Desinformationskampagnen der Regierung, “wie sie die Vermischung von korrekten Informationen und inkorrekten Informationen beinhalten” und schreibt:

“Diese Realität und die Notwendigkeit zu verhindern, dass Regierungsbeamte, Journalisten, politische Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit absichtlich irreführen, machen eine größere Transparenz und Offenlegung unerlässlich.”

Pines dazu:

“Entweder sind Dutzende hochrangige Beamte von einem anhaltenden, seltsamen Wahn befallen, sind wissende Teilnehmer an einer breit angelegten und lang anhaltenden psychologischen Täuschung oder sie übermitteln faktische Informationen über außergewöhnliche geheime Programme.”

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