Der leise Tod der „Deutschen Staatsräson“

Der 7. Oktober 2023 bedeutete einen tiefen Einschnitt für jüdisches Leben in Israel, in Europa, in nahezu der ganzen Welt.

Am 13. März 2024 wurde die „Deutsche Staatsräson“, still, leise und nahezu unbemerkt zu Grabe getragen.

Die Killer sitzen in der EU und sie kommen nicht von rechts, sie gehören der bürgerlichen Mitte an, geben sich israelfreundlich, polieren in ihrer Freizeit gerne werbewirksam Stolpersteine, verpassen keinen Holocaust-Gedenktag und ordnen sich selbst den Bessermenschen zu.

Am 13. März 2024 ließen sie ihre Maske fallen; wer ihre hässlichen Fratzen bis dato nicht sehen wollte, kam diesmal nicht umhin, sich der grausamen Realität zu stellen.

Der FDP-EU-Abgeordnete Moritz Körner stellte im Europäischen Parlament zwei Anträge, von denen jeder Mensch bei klarem Verstand davon hätte ausgehen müssen, dass beide Anträgen wie selbstverständlich von den Abgeordneten durchgewunken werden.

Körner wollte im ersten Antrag erreichen, dass EU-Gelder nur dann an Organisationen im Nahen Osten fließen, wenn diese sich zum Existenzrecht Israels bekennen und Antisemitismus verurteilen .

Weiterhin forderte er in einem zweiten Antrag, dass die EU keine Einrichtungen finanzieren soll , die Personen und ihre Angehörigen aus dem Grund finanziell unterstützen, dass sie Terroranschläge begangen haben.

Beide Anträge wurden abgelehnt.

Während die AfD beiden Anträgen geschlossen, von den deutschen CDU/CSU und FDP-Abgeordneten nahezu alle zustimmten, stimmten Linke, Sozialdemokraten und Grüne nahezu geschlossen dagegen.

Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen.
Die einfachsten Forderungen, nämlich die Anerkennung Israels und die Verurteilung von Judenhass, sind für diese EU-Abgeordneten nicht etwa eine Selbstverständlichkeit, sie wollen diese Bedingungen nicht stellen, bevor sie Gelder ausschütten, es interessiert sie noch nicht einmal, wenn Organisationen finanziell gefördert werden, deren Mitarbeiter Terror unterstützen.

So werden also Steuerzahler von der EU indirekt gezwungen, Terror zu finanzieren.

Innerhalb der SPD gab es nur einen einzigen Gerechten, der entgegen seiner Genossen, diese Schande nicht mittragen wollte: Prof. Dietmar Köster, SPD Abgeordneter aus NRW stimmte mit „JA“.

Ex-Bundesministerin Katharina Barley, die sich gegenüber Juden stehts engagiert gab, enthielt sich feige.

Von Grünen und Linken stimmte niemand den Anträgen zu.
Selbst der jüdische Abgeordnete der Grünen, Sergey Lagodinsky, konnte sich nur zu einer zutiefst beschämenden Enthaltung durchringen.

Ist es etwa karriereschädlich, wenn man innerhalb der Grünen ohne Wenn und Aber auf die Anerkennung des jüdischen Staates besteht, sich klar dagegen positioniert, diejenigen zu subventionieren, die jüdische Brüder und Schwestern abschlachten?

Eines ist jetzt sicher: Wer auch immer als Jude eine leise Hoffnung auf Sozialdemokraten oder Grüne gesetzt hat, der wurde am 13. März eines Besseren belehrt.

Wer als Jude die SPD oder die Grünen wählt, so scheint es, schaufelt sein eigenes Grab.

Scholz‘ „Nie wieder“-Geraune ist ebenso wertlos, wie Baerbocks „Israelsolidarität“.

Es entbehrt allerdings nicht einer gewissen Komik, dass sowohl Annalena Baerbock, als auch Bundeskanzler Scholz es wagen, von Israel eine Waffenruhe zu fordern, damit die Geiseln freikommen(!).
Als gäbe es irgendeinen logischen Kontext zwischen einer Waffenruhe und der Befreiung der Geiseln.
Für wie dumm hält man uns eigentlich?

Es ist ebenfalls absurd, Israel für die Versorgung der Palästinenser zur Verantwortung zu ziehen.
Israel setzt sogar das Leben eigener Soldaten aufs Spiel, um eine reibungslose Lieferung der Hilfsgüter zu gewährleisten und das, mit Verlaub, ist eigentlich nicht Israels Aufgabe.

Der richtige Adressat, Herr Bundeskanzler, Frau Aussenministerin, wenn es um die Versorgung der palästinensischen Zivilbevölkerung geht, ist einzig und alleine die #Hamas.
Hamas veruntreut die Hilfsgüter, lässt seine Bevölkerung verhungern.

Ein Journalist aus Gaza dokumentierte gestern noch den Markt von Rafah:

„Die internationalen Hilfsgüter, die kostenlos nach Gaza geliefert werden, werden auf dem Markt in denselben Kartons verkauft, in denen sie von Hilfsorganisationen aus dem Ausland ankommen…“
Ein Film liefert die Beweise.

Währenddessen appelliert Kanzler Scholz, der Realitätsverweigerer, nicht an die Hamas, sondern an Israel: „Die Bedingungen für die Verteilung von Hilfsgütern müssen dringend und massiv verbesserte werden.“

Wäre diese Realsatire nicht so gefährlich, müsste man darüber lachen.

Israels Regierung möchte man Dan Schueftans Ratschlag zurufen: „ Im Zweifelsfall immer die Europäer fragen – und dann das Gegenteil tun.“

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