Neu veröffentlichte Dokumente: David Grusch weigerte sich, sich mit dem UFO-Büro des Pentagon zu treffen

  • von Roland M. Horn

zum Beitragsbild oben: U.S. House Subcommittee on National Security, the Border, and Foreign Affairs (screenshot from government website video broadcast), Public domain, via Wikimedia Commons

Steph Whiteside berichtete  am 05.03.2024 für NewsNation, dass aus neu veröffentlichten Dokumenten hervorgeht, dass der Whistleblower David Grusch – er behauptet, das Pentagon betreibe ein geheimes UFO-Bergungsprogramm – sich geweigert habe, sich mit der Regierungsbehörde zu treffen, das mit der Untersuchung von UAP betraut war.

Mit dieser Regierungsbehörde ist die AARO (All-domain Anomaly Resolution Office ) gemeint. Die angesprochenen Dokumente waren John Greenwald von The Black Vault als Antwort auf eine Anfrage des FOIA (Freedom of Information Act ) übergeben worden und zeigen, dass die AARO wiederholt versucht hat, Grusch nach seiner Whistleblower-Beschwerde zu treffen.

Wie wir wissen, sagte Grusch – ein ehemaliger Luftwaffen- und Geheimdienstoffizier – in einer Beschwerde gegenüber dem General for the Intelligence Community, dass die Regierung ein geheimes Programm zur Rückgewinnung und Rückentwicklung von UFO-Technologie betreibe und darüber hinaus im Besitz nichtmenschlicher Körper sei. Darauf sei er während seiner Arbeit in der UAP-Task Force des Pentagon von Personen aufmerksam gemacht worden, die mit dieser mutmaßlichen Tätigkeit vertraut waren.

Doch kommen wir nun zu den neuen Dokumenten: Aus ihnen geht hervor, dass der damalige Chef der AARO – Sean Kirkpatrick – mehrere Monate lang wiederholt versuchte, ein Treffen mit Grusch zu Wege zu bringen. Irgendwann war es dann so weit: Das Treffen war anberaumt, ABER: Grusch erschien nicht.

Wie aus dem Dokument hervorgeht, hatte der Whistleblower Bedenken,der AARO nicht autorisierte Verschlusssachen zur Verfügung zu stellen. Zwar versicherte ihm die AARO, dass es befugt sei, Informationen über UAP anzuhören, doch Unterstützer merkten an, dass Grusch über die rechtlichen Konsequenzen der Weitergabe sensibler Informationen besorgt war und an der Bereitschaft der AARO zweifelte, seine Behauptungen zu untersuchen.

Gruschs Behauptungen hatten ein neuerliches Interesse an UFOs ausgelöst, und sogar Kongressabgeordnete wandten sich dem Thema zu. Schließlich fand eine Anhörung im US-Kongress statt und einer überparteilicher UFO-Ausschuss wurde gegründet.

Die Abgeordneten erhielten geheime Briefings zu diesem Thema, doch da AARO veröffentlichte einem Bericht, in dem sie jegliche Beweise dafür zurückweise, die auf die Existenz von Außerirdischen oder gar den Kontakt mit nichtmenschlichem Leben außerhalb unseres Planten schließen lassen.

Die Agentur räumte ein, dass es Pläne für das sog. Kona-Blue-Programm gab, das darauf ausgelegt war, “UFO-Technologie” möglicherweise zurückzuentwickeln, allerdings sei es nie in die Praxis umgesetzt wurden – eine solche mutmaßliche Technologie sei nie wiederhergestellt worden.

Tim Burchett – Abgeordneter der Republicans und Vertreter des zweiten Disktrikts des Bundesstaats Tennessee im US-Repräsentantenhaus – deutete allerdings an, dass das Pentagon absichtlich Leute mit unvollständigem Wessen beauftragt habe, mit den Abgeordneten zu sprechen und der Bericht nichts anderes als eine eine Vertuschung sei und äußerte, dass es in zukünftig vermutlich weitere Anhörungen geben werde. Wie dem auch sei, auf den Bericht antwortete Grusch am Tag der Abfassung von Whitesides Bericht mit folgenden Worten:

“Wie aus der E-Mail-Kette in der FOIA-Veröffentlichung hervorgeht, nahm die AARO im November 2023 offiziell Kontakt mit mir auf. Zuvor waren weder mein Anwalt noch ich selbst in irgendeiner Weise offiziell von der AARO kontaktiert worden. Bis heute ist meine E-Mail vom 8. Januar 2024 an die AARO, in der ich sie aufforderte, meine sicherheitsrelevanten Bedenken zu beantworten, die ich am 13. November 2023 per E-Mail an sie gerichtet hatte, unbeantwortet geblieben. Die Memoranda des DoD SAPCO und des DNI CAPCO gehen nicht auf die verschiedenen schwerwiegenden Verfahrensfragen ein, die ich im November 2023 in Bezug auf nicht mit dem UAP bezogenen unterteilte Programme sowie die SAPs des Nationalen Sicherheitsrats und die Programme des CIA Directorate of Operations im Bereich der menschlichen Intelligenz angesprochen habe. Der Schutz von Verschlusssachen ist eine lebenslange Verpflichtung. Um es klar zu sagen: Die AARO hat keinen Zugang zu den Informationen, die ich dem Intelligence Community Inspector General (ICIG) und den Geheimdienstausschüssen des Kongresses im Rahmen des PPD-19-Whistleblowing-Prozesses zur Verfügung gestellt habe. Ich vertraue auf die Ermittlungs- und Strafverfolgungsbefugnisse, die das ICIG unabhängig von der DoD-Aufsicht hat.”

Die Details von Gruschs Interaktion mit der AARO kann auf The Black Vault (auf Englisch) eingesehen werden.

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