- von Roland M. Horn
(zum Beitragsbild oben: Screenshot X)
Wie Akiva van Konigsvelt am 13. Juni 2024 auf JNS berichtet, wurden zwei Israelis leicht verwundet, als die Hisbollah am Tag der Meldung Israel mit 150 Raketen angriff. Raketenspilitter schlugen in Katzrin, der größten israelischen Gemeinde auf den Golanhöhen ein.
Die Opfer befanden sich angeblich in ihren Zwanzigern. Sie wurden von Mediziners und Sanitäters von Magen David Adom behandelt und anschließend ins Ziv Medical Center in die nahegelegene Stadt Safed gebracht, wie die medizinische Notfallgruppe auf der Plattform X mitteilte.
Hisbollah-Terroristen feuerten vom Südlibanon aus mehr als 1000 Raketen ab und nicht nur auf dem Golan, sondern auch in Galiläa wurden direkte Treffer und große Schäden durch Raketenangriffe gemeldet. „Verdächtige Flugobjekte“ hätten bis 15 Uhr versucht, in den Luftraum Israels einzudringen, von denen vier von Luftverteidigungssystemen abgefangen werden konnte, wie die IDF mitteilte.
Schulen wurden auf den Golan-Höhen wurden und in Safed geschlossen, wo die Immatrikulationsprüfungen eingestellt werden mussten. Statt weiter an ihren Prüfungen zu arbeiten, eilten die Studenten in Notunterkünfte.
Neue Brände wurden durch die Raketenangriffe in der gesamten nördlichen Region, auch in Safed, ausgelöst. An mindestens zehn Orten meldeten die israelischen Feuerwehr- und Rettungsdienste Feuer.
Am 13. Juni heulten ununterbrochen die Luftschutzsirenen auf, um vor Raktenangriffen und -beschuss sowie vor Suizid-Drohnen zu warnen.
A large fire has erupted in the city of Safed following the massive barrage of rockets. pic.twitter.com/ofZUuEZPi5
— Hen Mazzig (@HenMazzig) June 13, 2024
Seit ihrem Eintritt in den Krieg am 8. Oktober 2023 hat die vom Iran unterstützte Terrororganisation Hisbollah beinahe täglich den Norden Israels angegriffen und dabei über 20 Menschen getötet. Dabei versucht sie massive Schäden. Noch immer sind zehntausende Israels aufgrund der durch die Hisbollah verursachte Gewalt Flüchtlinge innerhalb des eigenen Landes.
Gegenüber dem katarischen Sender Al Jazeera stellte ein Vertreter der Hisbollah-Terroristen noch am Tag des Angriffs diesen als den „größten und umfassendsten Angriff“ seit dem 8. Oktober 2023 dar. Ihm zufolge hat die Gruppe 150 Raketen und 30 Drohnen abgefeuert.
Tags zuvor – israelische Familien feierten gerade das jüdische Pendant zum Erntedankfest Schawuot – hatte die Hisbollah bereits mehr als 200 Raketen auf den jüdischen Staat abgefeuert. Dabei handelte es sich um einen der schwersten Angriffe der letzten Monate.
Die Angriffe der Hisbollah auf zivile Bevölkerungszentren erfolgten nach der gezielte Tötung des Hisbollah-Kommandeurs Sami Taleb Abdullah durch die Israeli Air Force (IAF). Abdullah hatte die Nasr-Einheit bzw. die „Victory-Force“ angeführt. Das ist jene der drei Divisionen der Hisbollah im Südlibanon, die für den Ostsektor zuständig ist.
Die Vereinigten Staaten verliehen der Sorge darüber Ausdruck, dass die Situation an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon weiter zu einem regelrechten Krieg eskaliere, wie ein hochrangiger Beamter der Biden-Administration am 13. Juni gegenüber Reuters verlauten ließ. Im Wortlaut sagte er:
„Wir haben in den acht Monaten, seit Beginn dieser Krise, zu unterschiedlichen Zeitpunkten kontinuierliche und dringende Gespräche mit Israel und dem Libanon geführt, … um zu verhindern, dass sich daraus ein umfassender Krieg entwickelt, der Auswirkungen auf andere Teile der Region haben könnte.“
Das Kriegskabinett Jerusalems – es besteht derzeit aus dem Premierminister Benjamin Netanjahu, dem Verteidigungsminister Yoav Gallant und zwei Beobachtern – wurde für den Abend des 13. Juni angesetzt, um die Lage im Norden zu erörtern. Das breiter besetzte Sicherheitskabinett soll am 16. Juni um 21 Uhr in Jerusalem zusammentreten. Der israelische Regierungssprecher David Mencer erklärte am 13. Juni:
„Der Libanon und die Hisbollah tragen unter der Führung Irans die volle Verantwortung für die Verschlechterung der Sicherheitslage im Norden“.
und
„Ob durch diplomatische Bemühungen oder auf andere Weise – Israel wird die Sicherheit an unserer Nordgrenze wiederherstellen.“
Das Israelische Home Front Command ist auf einen „umfassenden Krieg mit der Hisbollah vorbereitet“, versicherte der Kommandeur Generalmajor Rafi Milo. Auf der MuniWorld-Konferenz hatte der Leiter des Home Front Command bereits am 9. Juni erklärt:
„Wenn die IDF im Norden in den Krieg ziehen muss, sind wir bereit. Wir haben in den letzten Monaten große Anstrengungen unternommen, um dies zu erreichen.“
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