Ehemaliger israelischer Verteidigungsminister fordert einen Angriff auf den Iran als Reaktion auf Angriffe von Stellvertretern des Mullah-Staats

  • von Roland M. Horn

Wie The Times of Israel am 23.12.2024 berichtet, sagte der ehemalige Verteidigungsminister Israels Benny Gantz, dass angesichts der Angriff der jemenitischen Huthi und andere Stellvertreter der Islamischen Republik Iran der Mullah-Staat direkt in Visier genommen werden müsse.

Der Vorsitzende der Nationalen Einheitspartei in der Knesset erklärte im Vorfeld der wöchentlichen Fraktionssitzung seiner Partei vor der Presse, dass „die Lösung zur Beendigung der Angriffe in Teheran liegt“. Gantz im Wortlaut:

„Wir haben heute die Gelegenheit, einen ‚strategischen Umschwung‘ gegen den Iran und seine Stellvertreter auszulösen. Wir müssen die Chance nutzen. Es wäre ein strategischer Fehler von historischem Ausmaß, dies nicht zu tun.“

und weiter:

Israel muss die Geiseln nach Hause bringen, und die Nationen der Region müssen zusammen mit den Vereinigten Staaten mit Israel zusammenarbeiten, um die Bedrohung durch ein nukleares iranisches Regime zu beseitigen.“

Der Politiker forderte ein umfassendes Abkommen mit der Terrororganisation Hamas, das alle „im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln einschließt, selbst wenn ihre Freilassung über einen längeren Zeitraum erfolgt.“

„Wir müssen diese Zeit nutzen, um das zu tun, was Netanjahu seit über einem Jahr verweigert – die Hamas-Regierung zu ersetzen“,

sagt er weiter und erklärt, dass die Hamas-Kommandeure zwar weitgehend ausgeschaltet und die Infostruktur der Terrorgruppe zerstört worden sei, beklagt jedoch, das Israel ihr weiterhin die Kontrolle über den Gazastreifen überlasse, da es nicht zulasse, dass eine alternative Macht an einer Stelle tritt.

„Der Staat Israel hat keine wirkliche Entscheidung getroffen, die Hamas zu ersetzen. Er arbeitet nicht mit unseren Freunden in der Welt zusammen, um eine Verwaltung für den Gazastreifen einzurichten, wie ich es vor einem Jahr vorgeschlagen habe. Solche Pläne gibt es im Verteidigungsministerium, aber das ist etwas, das nur von einer entschlossenen politischen Ebene geleitet werden kann, die nicht durch messianische Träume und Koalitionsbedürfnisse gebunden ist“,

erklärt er weiter und betont, dass die Hamas selbst dann nicht über Nacht verschwinden werde, wenn in wenn Gaza eine neue Regierung gebildet werde, die sich auch die Endradikalisierung konzentriert, was bedeute, dass die IDF auch in Zukunft in Gaza operieren muss. „Die jetzigen Neuntklässler werden immer noch in Gaza kämpfen, wenn sie erwachsen sind und eingezogen werden“, sagt er weiter.

Was das Thema Einberufung betrifft, zitiert Gantz einen internen Bericht des Finanzministeriums, in der die Einberufung der Ultra-Orthodoxen massiv kritisiert wird. Wenn die Regierung seinen Vorschlag für einen Mobilisierungsplan für die Haredi angenommen hätte, „hätten wir bereits Tausende junger Soldaten an der Front“ und weiter:

Der Entwurf zur Wehrpflicht, den sie verabschieden wollen, ist ein Auto ohne Motor.“

Gantz fordert die Likud-Abgeordneten Yuli Edelstein und Yoaw Galant auf, den Entwurf nicht zu unterstützen.

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