Gazastreifen ist historisch ohne Beispiel

Tabelle: Historischer Vergleich: Militärische Hilfe an zivile Feindbevölkerungen während des aktiven Krieges:

Es gab im Zweiten Weltkrieg weder für Deutschland noch Japan Hilfe, als dieser noch im Gang war.
Gleiches gilt für den Koreakrieg und den Vietnamkrieg.
In sehr eingeschränktem Maß gab es westliche Hilfe für Feindbevölkerungen in Mossul und im syrischen Bürgerkrieg.
Nur im Krieg im Gazastreifen gibt es Massen an Hilfe, die Israel zulässt, zum Teil selbst stellt und liefert!

Es kann vieles gleichzeitig wahr sein.

Den Gazastreifen mit humanitärer Hilfe zu überschwemmen, ist moralisch richtig. Militär muss seine operativen Ziele und humanitären Erfordernissen in Einklang bringen, u.a. Hungersnot verhindern und ziviles Leben schützen. Militär kann den Fluss humanitärer Hilfe einschränken, wenn der Feind sie für eigene Zwecke zweckentfremdet. Und es stimmt auch, dass Zivilbevölkerungen regelmäßig aus Kampfzonen gebracht wird, um Schaden zu verringern und effektive Lieferung von humanitärer Hilfe sicherzustellen.

Aber es gibt noch eine Wahrheit, anerkannt werden muss. Eine, die selten laut ausgesprochen wird, obwohl sie klar und beweisbar ist: Es gibt keinen historischen Präzedenzfall dafür, dass ein Militär einer Feindbevölkerung so viel Hilfe geleistet hat, wie es Israel im Gazastreifen tut.

Diese Hilfe hat stattgefunden,

  • während der Krieg noch im Gang ist
     
  • während der Feinde, die Hamas, weiter Territorium kontrolliert
     
  • und während dieser Feind weiter kämpft, Angriffe führt und Geiseln festhält.

Israel liefert Treibstoff, Lebensmittel, Medikamente und Wasser in ein Gebiet, das immer noch unter dem Kommando genau der Gruppe steht, die am 7. Oktober seine Zivilisten ermordete, die weiter Raketen auf israelische Orte schießt und die offen erklärt, dass sie diese Gräueltaten immer wieder wiederholen wird.

Dafür gibt es keinen Präzedenzfall. Nicht einen.

Die gesamte Geschichte hindurch haben Kriege zwischen Staaten oder zwischen Regierungen und Aufständischen oft humanitäre Katastrophen mit sich gebracht. Und in den meisten dieser Kriege liefert die kämpfende Seite der Feindbevölkerung keine Hilfe. Im Zweiten Weltkrieg lieferten die Alliierten weder deutschen noch japanischen Zivilisten Hilfe, während deren Regierungen noch kämpften und ihr Territorium kontrollierten. In Vietnam lieferten die USA nie humanitäre Hilfe an nordvietnamesische oder vom Vietcong gehaltene Gebiete. Selbst während der Kämpfe gegen ISIS im Irak und Syrien ermöglichten von den USA gestützte Kräfte nur dann Hilfe, nachdem sie das Gebiet ausgeräumt hatten, nicht während ISIS es noch hielt.

Aber Israel tut, was kein Militär je getan hat. Es ermöglicht direkte humanitäre Hilfe für die Bevölkerung eines Territoriums, das von einer Terroristen-Armee beherrscht wird, die weiter in Nahkampf im Häuserkrieg betreibt.

Unabhängig davon, ob diese Tatsache von der internationalen Gemeinschaft anerkannt wird oder nicht, es handelt sich um eine historische Premiere.

Gleichzeitig hat dieser Krieg einen weitere Anomalie geschaffen. Eine, die jeden, dem humanitäre Normen am Herzen liegen, zutiefst Sorge bereiten sollte. Es gibt kein historisches Vorbild einer nicht am Krieg beteiligten Seite mit der alleinigen Fähigkeit zu helfen – Ägypten – die es Zivilisten nicht erlaubt, aus einem Kriegsgebiet zu fliehen.

Ägypten hat sich geweigert, den Grenzübergang Rafah zu öffnen, um den Gaza-Zivilisten zu erlauben, zu entkommen, selbst als sich der aktive Kampf, die Nahrungsknappheit und der humanitäre Zusammenbruch verschlimmerte. Das ist kein Fall von Widerstreben eines fernen Landes. Das ist der einzige Staat neben Israel, der an den Gazastreifen grenzt. Er ist keine Kriegspartei. Und er ist weder durch Gesetze, noch Logistik oder Unfähigkeit eingeschränkt. Ihn behindert lediglich eine politische Entscheidung.

In fast jedem anderen modernen Krieg haben neutrale Länder ihre Grenzen für Zivilisten geöffnet, die sich in Sicherheit bringen wollten. Polen machte das im Krieg in der Ukraine. Jordanien und die Türkei nahmen während des syrischen Bürgerkriegs Millionen auf. Tansania und der Kongo nahmen während des Völkermords in Ruanda Flüchtling auf. Ägypten macht das Gegenteil. Es hält die Tore geschlossen und die Zivilisten in der Falle, während die Welt Israel für das die Schuld gibt, was da drinnen passiert.

Auch das ist ohne Beispiel.

Es ist leicht, Israel wegen der humanitären Kosten seines Krieges zu kritisieren. Es ist viel schwerer, die Hamas dafür zur Rechenschaft zu ziehen, dass sie ihre Kämpfer in Schulen, Krankenhäusern und zivilen Wohngebieten versteckt. Und noch schwerer einzugestehen, wenn ein Militär etwas tut, das nicht nur legal, sondern außergewöhnlich ist.

Die Wahrheit ist wichtig. Und die Wahrheit ist, dass kein Militär der modernen Geschichte jemals während eines aktiven Kriegs mehr Hilfe an eine Feindbevölkerung geliefert hat als die Israelischen Verteidigungskräfte im Gazastreifen. Diese Tatsache steht fest, egal, ob jemand das aussprechen mag oder nicht.

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