10.000 Häuser in E-1 zu bauen, ist entscheidend für die Zukunft Jerusalems und für Israels Sicherheit. Es ist zugleich ein angemessener Gegenschlag gegen den arroganten westlichen Versuch, Israel einen außer Kontrolle geratenen und gefährlichen Palästinenserstaat aufzuzwingen.

Jeder israelische Premierminister seit Yitzhak Rabin hat aus triftigen Gründen geplant und versprochen in E-1 zu bauen: kommunale und strategische Erfordernisse, die mit der Zeit immer stärker wurden. Der Quadrant E-1 ist für die Zukunft Jerusalems und für Israels langfristige Sicherheit von entscheidender Bedeutung.

Dem können wir heute hinzufügen, dass E-1 ein Zeichen diplomatischer Vernunft ist; Gegenschlag gegen den Versuch des arroganten Westens, Israel einen außer Kontrolle geratenen, gefährlichen Palästinenserstaat aufzuzwingen.

Hier sind sechs Gründe, warum es richtig und unerlässlich ist, dass Israel in E-1 im Verlauf der nächsten zehn Jahre 50.000 Wohnungen baut:

  • Kommunal: E-1 beginnt an den östlichen Hängen des Ölbergs und verlauft entlang der Straße nach Ma’ale Adumim. Es ist das letzte bedeutende Stück nicht besiedelten Landes im direkten Umfeld von Jerusalem. Es ist der einzige Ort, an den zehntausende Häuser gebaut werden können, um Jerusalem akuter Wohnungsnot zu begegnen.

Jerusalem grenzt bereits an Ramallah im Norden und an Bethlehem im Süden. Umwelt-Lobbys haben alle Pläne für größere Wohnbau-Projekte in den grünen Bergen westlich der Stadt. Die einzige Möglichkeit für Wachstum ist also Richtung Osten, nach E-1.

Aber die Stadt wird von der Weltpolitik als Geisel gehalten. Im Ergebnis hat es seit zwei Jahrzehnten keine beträchtliche Bautätigkeit im direkten Umfeld von Jerusalem gegeben.

Seit Premierminister Netanyahu in seiner ersten Amtszeit Ende der 90-er Jahre Har Homa baute, sind in der Stadt keine neuen Viertel gegründet worden. Aufgrund diplomatischen Drucks hat die israelische Regierung dringend notwendige Erweiterungen um periphere, Mittelklasse-Viertel wie Ramot, Pisgat Zeev, Gilo und Armon Hanetziv zurückgehalten; und sie hat neue Stadtteil-Projekte wie Atarot und Givat HaMatos – die alle jenseits der „Grünen Linie“ liegen – aufgeschoben.

Selbst während solche Projekte jetzt langsam freigegeben werden, werden sie nicht annähernd die 6.000 neuen Wohnungen pro Jahr erreichen, die Jerusalem braucht, um den Bedarf des natürlichen Wachstums zu decken.

  • Zionistischer Auftrag: Fleißige, aufstrebende junge Familien mit Kinder haben in Jerusalem schlicht keine bezahlbaren Wohnmöglichkeiten. Diese Bevölkerungsgruppe verlässt daher die Stadt, was Jerusalem mit einer sozio-ökonomisch schwachen Bevölkerung zurücklässt, hauptsächlich arabische und hareidische Einwohner. Dies hat düstere Auswirkungen auf die Verbundenheit der Israelis zu Jerusalem.

Jerusalem muss wachsen, um eine pluralistische und moderne Metropole zu bleiben. Es muss expandieren, um eine zionistische Stadt zu bleiben. Wachstum ist für die Lebensfähigkeit und Lebensqualität Jerusalems notwendig und das nahe gelegene E-1 ist die richtige Lösung.

Die Jerusalemer Bürgermeister Nir Barkat und Mosche Lion haben Hitech-Beschäftigungs- und Kulturprojekte vorangetrieben, um die Stadt für gut ausgebildete junge Israelis attraktiv zu machen. Aber ohne einen gewaltigen Sprung bei bezahlbarem Wohnraum – und noch einmal: das bedeutet kategorisch E-1 zu entwickeln – dürften ihre Bemühungen vergeblich sein.

  • Militärisch: Die Autobahn 1 von Tel Aviv nach Jerusalem und weiter ins Jordantal ist die einzige West-Ost-Achse durch den Staat Israel mit einer jüdischen Bevölkerungsmehrheit. Es ist die einzige sichere Route, über die Israel in einem militärischen Notfall Truppen von der Küste ins Jordantal verlegen kann. Sie ist unentbehrlich und entscheidender militärischer Aktivposten.

Israel muss die Straße von der Küste bis ins Tal durch ein ungeteiltes Jerusalem sichern – den E-1-Korridor und die Stadt Ma’ale Adumim. In E-1 zu bauen und auch Ma’ale Adumim nach Osten hin zu erweitern sind die beste Möglichkeit Israels langfristigen Zugriff auf diesen taktischen Bogen zu stärken.

  • Strategisch: Eine grundlegende strategische Lehre aus dem Scheitern der Oslo-Vereinbarungen ist die, dass Israel sich nicht mehr auf internationale Vereinbarungen und diplomatische Garantien verlassen kann. Stattdessen muss es seine Sicherheitslage auf die Verteidigung durch die israelischen Verteidigungskräfte gründen, die in verteidigungsfähigen Gebieten stationiert sind und auf dieser Grundlage kann es vielleicht in der Zukunft diplomatische Vereinbarungen erzielen.

E-1 führt zum Jordangraben, der Israels unersetzliche verteidigungsfähige Ostgrenze ist. Es ist die Pufferzone, die Israel vor Invasionen aus dem Osten sind und verhindert, dass die Bergregionen Judäa und Samaria („Westbank“) zu einer ausgewachsenen Terror-Enklave werden.

Leider versucht der Iran aktiv Jordanien zu destabilisieren und den Jordan zu Israels heißester und porösester Grenze zu machen; Eine Front für die nächste Nukhba-artige Invasion Israel – mindestens. Schon heute strömen iranische Waffen (und große Mengen an Drogen) über diese Konfrontationslinie nach Judäa und Samaria, was zu den Gründen gehört, dass Israel eine NIS 5,2 Milliarden (gut €1,3 Milliarden) teure, 425km lange Sicherheitsbarriere entlang der jordanischen Grenze vom See Genezareth bis hinunter nach Eilat baut.

Der Plan beinhaltet zudem die Stationierung einer neuen, fest zugeordneten  IDF-Brigade im Jordantal und die Stärkung der israelischen Präsenz dort über die Einrichtung „nationaler Missionszentren“, darunter vormilitärische Akademien und Zentren für nationalen Dienst [gleicht in etwa unserem früheren Zivildienst].

Beachten Sie: Verteidigungsfähige Grenzen dürfen nicht nur als Markierungen verstanden werden, sondern als Bausteine, die garantieren, dass Friedensverträge nachhaltig sind. All das führt zurück zur Wichtigkeit in E-1 zu bauen.

  • Legitime Siedlung: Bautätigkeit in E-1 wird allen 150 israelischen Orte in Judäa und Samaria neues Leben einhauchen und die Unteilbarkeit Jerusalems als Israels Hauptstadt bekräftigen. Die Welt muss begreifen, das Siedlungen kein „Friedenshindernis“ sind und nicht „Besatzung“ fremden Landes darstellen; sie sind vielmehr sind sie Ausdruck der jüdischen Rückkehr in ihr angestammtes Land. Kein Israeli sollte jemals wieder aus deinem Heim gezwungen werden, nirgendwo im Land Israel. Es darf keine Wiederholung der Vertreibungstragödie aus dem Gusch Katif geben.
     
  • Diplomatischer Widerstand: Viele Israelis spielten einmal mit der Möglichkeit eines vollwertigen, demokratischen und entmilitarisierten Palästinenserstaats in Judäa und Samaria, der in Frieden an der Seite Israels lebt – aber dem ist nicht mehr so. Das Gemetzel der zweiten palästinensischen Intifada hat die meisten Israelis von der Vorstellung abgebracht und der Angriff der Hamas vom 7. Oktober hat sie noch tiefer begraben. Sie ist – zumindest auf sehr lange Sicht – nicht mehr glaubwürdig oder machbar.

Und doch haben einige in der Welt paradoxerweise ihre Forderungen nach vollständiger palästinensischer Eigenstaatlichkeit – jetzt, jetzt, jetzt – bekräftigt, in völliger Missachtung des schädlichen Absturzes der palästinensisch Politik in vernichtende, jihadistische und antisemitische Richtungen und in völliger Verachtung für Israels nationale und sicherheitspolitische Sichtweisen. Und herablassend werden sie Israel nächsten Monat in der UNO niedermachen, indem sie trotzig unechter palästinensischer Staatlichkeit die Treue schwören.

Israel muss derart diplomatisch Empörendes zurückweisen. In E-1 zu bauen, was ohne hin aus den zahlreichen oben angeführten Gründen notwendig ist, ist ein angemessenes Vorgehen (und ein moderater Schritt obendrein). Er sagt den Franzosen, Briten, Kanadiern, Australiern und anderen, dass, je länger sie es versäumen, realistische Parameter für eine Einigung der Palästinenser mit Israel voranbringen, die Palästinenser desto weniger Autonomie erlangen werden.

Die Europäer argumentieren, die Erschließung von E-1 würde die zusammenhängende Landmasse, die sie für die palästinensische Nationalbewegung erlangen wollen und Ramallah mit Bethlehem verbindet, zweiteilen würde. Unfassbarerweise finanziert die EU sogar nicht genehmigte palästinensische und Beduinen-Siedlungen in E-1 (wie Khan al-Ahmar), um „Fakten vor Ort“ zu schaffen und die Erschließung dieser Zone durch Israel zu verhindern.

Die Anschuldigung der „Zweiteilung“ ist ein Täuschungsmanöver, so wie die unüberbrückbare Forderung nach territorialer Verbundenheit. Es ist völlig klar, dass jede israelisch-palästinensische Vereinbarung in Judäa und Samaria Straßensperren und Umgehungsstraßen, Brücken und Unterführungen sowie Umleitungsstraßen beinhalten wird – was man „Transport-Verbundenheit“ nennt. Israels Pläne zur Bebauung von E-1 dürfen nicht als Hindernis für eine Einigung mit einem ernsthaften palästinensischen Partner – sollte je einer erscheinen – ist E-1 hier das geringste Problem.

Statt also auf Israel einzuprügeln, sollte der Westen realistische Vereinbarungen zur Aufteilung des Raums in Judäa und Samaria vorantreiben. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten Freiheit und Wohlstand in dem immer komplizierteren Geflecht der israelischen und arabischen Bevölkerung der Westbank zu schaffen.

Und es ist an der Zeit, dass die Welt die Palästinenser wie verantwortungsvolle Erwachsene behandelt, ohne ihnen einen Freifahrtschein bezüglich der autonomen Selbstverwaltung auszustellen. Beendet die Zahlungen an die Terroristen und NGOs, die Terroristen unterstützen; entwaffnet die Hamas und andere palästinensische Terrorarmeen; endet die Versuche Israel in internationalen Gerichten als Kriegsverbrecher zu brandmarken; erzwingt ein Ende der Vermittlung des völkermörderischen Antisemitismus in palästinensischen Schulen und Medien; forderte Respekt für Menschenrechte und Religionsfreiheit. Sorgt für die Anerkennung Israels als dem indigenen Heim des jüdischen Volks durch die Palästinenser. Verankert diese Forderung in die Nahost-Diplomatie der Zukunft.

Bis dahin wird Israel E-1 ausdrücklich erschließen, um Jerusalem zu stärken und den jüdischen Nationalstaat zu sichern.

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