Der Tag danach

Ich werde mich kurz fassen, denn es ist wirklich ganz einfach.

Nachdem die Hamas militärisch und politisch vollständig aus dem Gazastreifen verschwunden ist und ihre Führung ausgelöscht wurde, was dann?

Die Biden-Administration möchte, dass die Palästinensische Autonomiebehörde die Kontrolle übernimmt, was ihrer Meinung nach endlich die Zweistaatenlösung ermöglichen wird, die sie seit den 1970er Jahren durchzusetzen versucht. Israel kann dies nicht zulassen.

Die Palästinensische Autonomiebehörde, die von der Terrororganisation Fatah beherrscht wird, ist ebenso wenig bereit, einen jüdischen Staat neben sich zu dulden [hier die deutsche Übersetzung auf diesem Blog; Anm. RMH] wie die Hamas. Das Einzige, was die Araber der PA davon abhält, genau dasselbe zu tun wie die Hamas am 7. Oktober, ist die tagtägliche Arbeit des Shabak und der IDF, um Terroristen zu verhaften oder zu töten und ihre Pläne zu durchkreuzen.

Wenn Sie das nicht glauben, schauen Sie sich an, was die PA in ihren eigenen Medien sagt. Aber selbst wenn dies nicht der Fall wäre und die PA tatsächlich eine “gemäßigte” Institution wäre, die an der friedlichen Entwicklung eines palästinensischen Staates interessiert ist, was hindert sie daran, von Extremisten übernommen zu werden? Schließlich ist genau das im Gazastreifen geschehen, nachdem Israel seine Soldaten abgezogen, die Zivilbevölkerung gewaltsam vertrieben und 2005 sogar seine Toten von den Friedhöfen des Gazastreifens exhumiert hatte (überlegen Sie, warum dieser letzte Schritt notwendig war).

Solange der Gazastreifen unter palästinensischer Souveränität steht, besteht kein Zweifel daran, dass er sich zu einem Stützpunkt des Terrorismus entwickeln wird. Die Bewohner des westlichen Negev, die das Pogrom vom 7. Oktober überlebt haben, werden nicht zurückkehren. In der Tat wird Israel einen großen Teil seines Landes an seine Feinde abtreten.

Ein anderer Vorschlag lautet, dass es eine Art internationale Kontrolle über das Gebiet geben sollte. Es fällt schwer, bei dieser Idee nicht in Gelächter auszubrechen, wenn man die Geschichte solcher Vereinbarungen bedenkt, wie die UN-Truppe im Libanon, die nach dem zweiten Libanonkrieg 2006 tatenlos zusah, wie der Iran die Hisbollah zu einer existenziellen Bedrohung für Israel aufbaute und 130.000 Raketen auf jeden Zentimeter des Landes abfeuerte.

Nur die israelische Kontrolle des Gazastreifens kann die Sicherheit des westlichen Negev garantieren und dafür sorgen, dass der nächste Krieg – der mit Sicherheit kommen wird – nicht an der Südfront ausgetragen wird.
Möglicherweise kann die zivile Kontrolle in die Hände der arabischen Clans gelegt werden, die in den verschiedenen Gebieten des Gazastreifens mächtig sind; aber es wird keine Alternative zu einer IDF-Präsenz geben, um die allgemeine Sicherheit zu gewährleisten und eine extremistische Machtübernahme zu verhindern. Die einzige andere Alternative ist die erzwungene Auswanderung eines großen Teils der Bevölkerung und die militärische Besetzung des Gebiets.

Was für Gaza gilt, gilt auch für Judäa und Samaria. Die palästinensische Souveränität dort würde zu einer Terroristenbasis führen, die nur wenige Kilometer von den Bevölkerungszentren Israels entfernt ist. Dies ist immer dann geschehen, wenn sich Israel aus den von ihm kontrollierten Gebieten zurückgezogen hat, und internationale Garantien haben nie einen Unterschied gemacht. Die Topographie der Region ist so beschaffen, dass Israel nicht gegen Angriffe eines palästinensischen Staates dort oder im Osten verteidigt werden kann, wenn es nicht die Höhen von Judäa, Samaria und dem Jordantal kontrolliert.

Dies ist aus strategischer Sicht unumstritten, auch wenn es den Palästinensern und ihren Anhängern nicht schmeckt. Aber es kann nicht Israels Problem sein, dass die arabische Führung eine grundlegend antisemitische Position eingenommen und nie aufgegeben hat, die jeden jüdischen Staat zwischen dem Fluss und dem Meer ablehnt. Hätten sie die Macht, die Israel hat, würden sie jeden einzelnen Juden töten oder vertreiben, wie es in zahlreichen arabischen Ländern nach 1948 geschah. Wir sind (vielleicht zu Unrecht) toleranter. Aber wir werden es nicht tolerieren, ermordet zu werden.

Israel steht vor einer Reihe schwieriger Aufgaben, die sich aus der Verkennung der Realität im Nahen Osten ergeben, die zu den Osloer Verträgen, dem Rückzug aus dem Gazastreifen und anderen strategischen Fehlern geführt hat. In der Reihenfolge ihrer Unmittelbarkeit sind dies: die Hamas auszuschalten und die Kontrolle über den Gazastreifen zu übernehmen; die militärische Bedrohung durch die Hisbollah zu beseitigen; den Iran daran zu hindern, Atomwaffen zu erlangen; und die dauerhafte israelische Souveränität in Judäa, Samaria und im Jordantal herzustellen.

Keines dieser Ziele ist einfach – vielleicht ist Gaza sogar das einfachste – aus militärischer und vor allem aus politischer/diplomatischer Sicht. Aber sie sind wesentlich für das Überleben des jüdischen Staates und damit – wie uns die Ereignisse in der Diaspora lehren – für das jüdische Volk.

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