Großbritanniens Premier zeigt sich tief besorgt über den Verlust von Menschenleben bei einer potentiellen israelischen Militäroperation in Rafah

  • von Roland M. Horn

Zum Beitragsbild oben: Rishi Sunak und Benjamin Nethanjahu. Amos Ben Gershom/GPO nach israelnationalnews.com

Wie Arutza Shveva (Elad Benari)  am 16.02.2024 berichtet, brachte der britische Premierminister Rishi Sunak am Vortag der Meldung gegenüber Israels Premierminister Benjamin Nethanjahu die Besorgnis Großbritanniens über die “potentiell verheerenden humanitären Auswirkungen” einer israelischen Militäroperation in Rafah zum Ausdruck, zeigte sich “zutiefst besorgt” über den Verlust von Menschenleben in Gaza.

Sunak war es wichtig, darauf hinzuweisen, dass die unmittelbare Priorität in der Aushandlung einer Pause liegen müsse, um die sichere Freilassung von Geiseln zu gewährleisten und darüber hinaus erheblich mehr Hilfe nach Gaza zu leiten. Sunak erklärte, dass dies zu einem “längerfristigen, nachhaltigen Waffenstillstand” führen würde.

Doch dies war immer noch nicht das Ende der Forderungen Sunaks. Er forderte Israel weiter dazu auf, “den Grenzübergang Kerem Schalom zu öffnen und die Lieferung internationaler Hilfsgüter auf See über den Hafen von Aschdod zu ermöglichen” und weiter betonte er die Notwendigkeit für Israel, das humanitäre Völkerrecht einzuhalten sowie zivile Infrastruktur wie Krankenhäuser und Notunterkünfte zu schützen.

Sunak erklärte aber auch:

“Wir unterstützen uneingeschränkt das Recht Israels, sich zu verteidigen, gegen die Hamas vorzugehen und ihre Geiseln zurückzuholen.”

Kurz nach dem Hamas-Massaker am 07.10.2023 nahm Sunak an einer Mahnwache für die Opfer des Massakers an der Finchley United Synagogue im Norden Londons teil und während des Gottesdienstes erklärte er, solidarisch an der Seite Israels zu stehen. Ende Oktober 2023 hatte er Israel anlässlich des Massakers als Zeichen der Solidarität besucht.

Im Januar 2024 reagierte Sunak auf die Aufforderung eines Abgeordneten, das Vereinigte Königreich solle einen Waffenstillstand im Krieg zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen unterstützen dahingehend, dass seine Regierung nur unter bestimmten Bedingungen die Forderung nach einem Waffenstillstand unterstützen könne. Im Wortlaut sagte er:

Die Hamas müsste sich bereit erklären, alle Geiseln freizulassen, die Hamas müsste nicht länger die Kontrolle über den Gazastreifen ausüben, die Bedrohung durch weitere Raketenangriffe der Hamas auf Israel müsste aufhören, und die Palästinensische Autonomiebehörde müsste – gestärkt durch Unterstützung – in den Gazastreifen zurückkehren, um dort Regierungsarbeit und Hilfe zu leisten.

Die Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen ist die letzte Hochburg der Hamas in Gaza.

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