Thomas Mantell – Tödliche Jagd auf ein UFO

* von Roland M. Horn

Captain Thomas F. Mantell, Jr., U.S. Air Force (Kentucky National Guard)

Jerome Clark bezeichnet den „Mantell-Zwischenfall“ als einen der meist publizierten UFO-Vorfälle, obwohl es fraglich ist, ob es überhaupt ein UFO-Zwischenfall war. Bei diesem Zwischenfall kam ein 25-jähriger Pilot des Kentucky Air National Guard, Captain Thomas F. Mantell jr., in seiner F-51 bei einem Absturz ums Leben.

Es war 13:20 Uhr, als der Sergeant Quinton Blackwell, der als Telefonist im Tower der Goodman Army Airfield, der Landebahn von Fort Knox in Louisville beschäftigt war, einen Anruf von der Militärpolizei erhielt, die im Kentucky State Highway auf Streife war. Es ging darum, dass die Streife Berichte über ein ungewöhnliches Flugobjekt, das über Maysville gesichtet worden war, erhielt. Goodman benachrichtigte den Flugdienst in Wright Field, Dayton, Ohio, um zu erfahren, dass sich kein Flugzeug in der Nähe befand. Es waren erst ein paar Sekunden vergangen, als die Highway-Polizei ein zweites Mal anrief, um zu berichten, dass es jetzt Berichte von Owensboro und Irvington gab, wo Zeugen ein nach Westen fliegendes rundes Objekt beschrieben, das im Durchmesser 250 – 300 Fuß (etwa 80 Meter) groß zu sein schien.

13:45 Uhr: Blackwell schaut in den Himmel nach Süden, und tatsächlich sieht er etwas Ungewöhnliches. 13:45 Uhr: Blackwell schaut in den Himmel nach Süden, und tatsächlich sieht er etwas Ungewöhnliches. Er benachrichtigt einen Privatmann und einen Leutnant, die ein kleines weißes Objekt gesehen haben. Andere wurden informiert, einschließlich des kommandierenden Offiziers, Colonel Guy Higgs. Sie alle sehen dieses merkwürdige Objekt.

Es sieht aus wie ein Fallschirm, wenn die Sonne auf die Seide schien, stellt Higgs fest, runder und weißer als die Wolken, die vor dem Objekt vorbeiziehen. Higgs sagt weiter, dass es ein Viertel Mondgröße zu haben schien und einem Schirm ähnelte. Durch das Fernrohr beobachtet, scheint es zeitweise einen roten Rand zu besitzen. Das eigenartige Objekt rührt sich nicht von der Stelle – verharrt anscheinend anderthalb Stunden am gleichen Ort.

Als die Beobachter über das fremdartige Objekt diskutieren, erscheinen vier Flugzeuge vom Typ F-51, die eine Beförderungsmission durchführten – ein paar Tage zuvor waren die an der Marietta Army Air Force in Georgia stationierten Flieger, gelandet, und nun flogen sie zum Militärflughafen, Standiford, im nördlichen Kentucky, zurück. Sie wurden angeführt von Captain Mantell, einem erfahrenen Piloten, der im Juni 1944 an der Invasion in der Normandie teilgenommen hatte. Blackwell bittet Mantell und seine Kollegen, näher an das Objekt heranzufliegen.

Ein Pilot, dem gerade der Sprit ausging, flog weiter in Richtung Standiford, und zwischenzeitlich bekam Mantell das Objekt zu sehen. Er berichtete dem Tower, dass es über und vor ihm in Sicht war und es schien, als ob es die halbe Geschwindigkeit wie sein Flugzeug, etwa180 mph, also 290 km/h, flog. Er teilte Goldman mit, dass es eine metallische Oberfläche zu haben schien oder dass Reflexionen der Sonne auf einem metallenen Objekt diesen Eindruck erweckten und es eine gewaltige Größe hatte.

Er drehte nach rechts ab und bewegte sich scharf nach oben, ohne die beiden Piloten der anderen Flugzeuge wissen zu lassen, was er vorhatte, und so stiegen sie mit ihm aufwärts. Auf 16.000 Fuß Höhe (knapp 5 km) legte der Pilot rechts von Mantell, der 1. Lt. Albert Clement, seine Sauerstoffmaske an. Überhaupt war die Luft gefährlich dünn. Doch Mantell selbst und der Pilot zu seiner Linken, der 2. Leutnant B. A. Hammond, führten gar keine Sauerstoffmaske mit sich.

Clements und Hammond folgten Mantell bis zu 20.000 Fuß Höhe (etwa 6 km). Sie waren nun über Bowling Green, Kentucky, und die anderen beiden Piloten waren nicht sicher, wonach sie Ausschau halten sollten. Mantell sagte ihnen: „Schaut, es ist da draußen bei 12 Uhr!“ Clements erzählte später Untersuchern: „Ich konnte ein hell scheinendes Objekt erkennen, sehr klein, und so weit weg, dass ich keine Größe, Form, Farbe erkennen konnte. Seine Position war geringfügig niedriger und westlich der Sonne.“

Clements schlug vor, sich einzupendeln, zu beschleunigen, und zu versuchen, unter das Objekt zu kommen. Arnold antwortete, dass er es für zehn Minuten bis 25.000 Fuß (etwa 7,5 km) nach oben folgen wolle und, wenn sie ihm dann nicht näherkämen, sie die Jagd abbrechen würden. Da war es ungefähr 15:15 Uhr. Um diese Zeit teilte Mantell dem Tower mit, dass sich das Objekt direkt geringfügig oberhalb von seiner Position bewegte und es nun ungefähr mit seiner Geschwindigkeit oder mehr flog. „Ich werde versuchen, näher zu kommen, um es besser sehen zu können“, sagte er.

Auf der Höhe von 22.500 Fuß (knapp 7 km) gaben Clements und Hammond auf, weil ihnen der Sauerstoff ausging. Sie flogen nun wieder tiefer und beschlossen, nach Standiford zu fliegen. Mantell antwortete nicht mehr auf Clements Mitteilung ihres Vorhabens. Clement äußerte: „Mantell fliegt immer noch ‚beinahe direkt in die Sonne’ hinein.“

Eine Minute verging, zwei, bis William C. Mayes, ein Einwohner des ländlichen Ortes einen seltsamen Lärm hörte, als ob ein Pilot einen Sturzflug hinlegte, um dann wieder nach oben zu schießen, doch das Flugzeug tat dies nicht, sondern flog nur im Kreis. Nach ungefähr drei Kreisen begann das Flugzeug in einem kräftigen, abgebremsten Sinkflug zu rotieren. Das Flugzeug war so hoch, dass Mayes es kaum sehen konnte, als es abwärts flog.

Es hätte einen entsetzlichen Lärm veranstaltet, der, je weiter herunter das Flugzeug kam, immer lauter wurde. Es explodierte ungefähr zwischen dem Punkt, an dem es herunterzustürzen begann und dem Boden. Feuer konnte der Augenzeuge jedoch nicht sehen. Auf einer naheliegenden Farm hörte eine weitere Person den Lärm: Carry Phillips. Sie eilte zum Vorderfenster, um zu sehen, wie ein Flugzeug in ihren Vorgarten, der 750 Fuß (knapp 230 Meter) von ihrem Haus entfernt lag, stürzte.

Als die Frankliner Feuerwehr den Körper des teilweise enthaupteten Körpers des Captain Mantells aus dem Trümmerhaufen zogen, bemerkten sie, dass seine zerschmetterte Armbanduhr um 15:18 Uhr stehen geblieben war.

Es kam, wie es kommen musste, und der „Louisville Currier“ vermeldete: „F-51 zerstört und Capt. Mantell tot bei der Verfolgung einer fliegende Untertasse.“

Es war 15:50 Uhr, als das unidentifizierte Objekt aus der Sicht der Beobachter im Goldman Tower verschwand. In dieser Zeit tankte Clements in Standiford auf und flog zurück zum Ort des Geschehens, um nach Mantell zu suchen. Bald danach kam die Sprache auf den Tod des jungen Piloten. Am Abend des Ereignisses wurden von verschiedenen Leuten UFO-Sichtungen gemeldet, die möglicherweise auf die Venus zurückzuführen sind. Die Venus muss auch gerne als Lösung des Mantell-Falls herhalten.

Sie war die erste Erklärung, die abgegeben wurde. Sie kam von einem Major, der Erfahrung in der UFO-Forschung hatte. Eduard J. Ruppelt, der Direktor des Projekt Grudge, beriet sich 1952 mit Hynek über den Mantell-Zwischenfall. Hynek gab zu, dass er es war, der den Major auf die Venus-Erklärung gebracht hat. Doch jetzt wünschte er sich, er hätte das nicht getan.

Ruppelt beschied, dass das Objekt, das für die beiden Sichtungen über Kentucky verantwortlich war, ein Skyhook-Ballon1Diese Ballons wurden in den 40ern und 50er Jahren des 20. Jahrhunderts für atmosphärische Untersuchungen verwendet gewesen war, zur damaligen Zeit Teil eines geheimen Navy-Projekts und den Zeugen somit nicht bekannt. Sie konnten es nicht erkennen. Tatsächlich haben am Nachmittag des Mantell-Vorfalls in Kentucky und Tennessee zwischen 16:00 und 16:45 Uhr zwei Beobachter unabhängig voneinander je ein UFO gesehen, die durch ein Teleskop aber als Ballon identifiziert werden konnten.

Ruppelt studierte die Windmuster am 7. Januar 1948 und bestimmte, dass die Sichtungen dem Weg folgten, den der Skyhook genommen hat. Allerdings konnte er keine sichere Identifikation vornehmen, weil er die Flugberichte nicht ermitteln konnte, obwohl seine Quellen beim Wright Field ihm mitteilen, dass sie dachten, die Skyhooks seien von der Clinton Air-Base gestartet. Doch später wurde vom Nachfolge-Projekt von Grudge, Project Bluebook, behauptet, dass schätzungsweise am Datum der Godman-Sichtung die Navy einen Ballon vom Clinton County Flugplatz gestartet hatte. (nach Clark 1998 [The UFO-book. 1998], S. 351-354.)

Clark sagt: „Obwohl die Skyhook-Identifikation sicher korrekt ist, ist die Vorstellung, dass er vom Clinton County-Flugplatz gestartet ist, sicherlich ein Missverständnis. Charles B. Moore, der für die Regierung am Ende der 40er Jahre Ballon-Experimente betrieb, zufolge, flog kein Skyhook vor dem 9. Juli 1952. Eine Untersuchung, die in den frühen 1990ern durch die Ufologen Barry Greenwood und Robert G. Todd betrieben wurde, identifizierte den Ballon als einen am 6. Januar 1948 um 8 Uhr aus Camp Ripley, Minnesota gestarteten“. (Ebenda, S. 354)

Ruppelt zufolge waren Luftwaffen-Untersucher anfangs davon überzeugt, dass das Objekt, das Mantell verfolgt hat, ein außerirdisches Raumschiff war – dies sei die einzige Spur gewesen, die sie verfolgten. Als die Sichtung immer weiter zurücklag und kein Raumschiff bewiesen werden konnte, sprang jeder auf den Venus-Zug auf, weil diese Theorie bereits bestand.

Ein Artikel erschien in der „Saturday Evening Post“, der in Kooperation mit der Luftwaffe entstand. In diesem Artikel wurde die Anti-UFO-Linie reflektiert, die zu der Zeit aktuell war. Sidney Shallett schrieb, dass, wenn Mantell nicht der Venus gefolgt ist, der Übeltäter ein Skyhook-Ballon der Navy war. Der UFO-Forscher Donald E. Keyhoe behauptete, dass kein Ballon diese „blitzartigen“ Manöver durchführen konnte, obwohl es gar nicht klar war, auf welche Manöver er sich bezog.

Keyhoe bezweifelte, dass Mantell bewusstlos wurde, weil er keinen Sauerstoff mehr hatte. Er zitierte einen anonymen Pilotenspruch und sagte: „Es kommt mir wie eine Vertuschungsaktion vor. Ich denke, Mantell tat das, von dem er sagte, dass er es tun würde – dem Ding auf den Fersen zu sein. Ich denke, entweder kollidierte er mit ihm oder, was wahrscheinlicher ist, sie [die UFO-Besatzung] fegte ihn vom Himmel.“

In einem darauffolgenden Buch namens „The Flying Saucers Are Real“ behauptet Keyhoe, dass die Luftwaffe wesentliche Informationen über den Fall zurückhielt, die den Schlüssel zum ganzen Rätsel der fliegenden Untertassen sein könnte. Keyhoe sprach im Fall Mantell von einem großen Raumschiff – vielleicht dem größten, das jemals in unsere Atmosphäre eindrang. Der britische Autor Harold T. Wilkins vermutet, dass „irgendwelche tödlichen Strahlen von immenser Kraft und unbekannter Art auf Mantell und sein Flugzeug gerichtet waren, um dem irdischen Militär … die Verrücktheit einer jeden Annäherung zu demonstrieren.“

Vergleichbare Gerüchte und Spekulationen bestanden mehrere Jahre lang. Der UFO-Forscher Leonard H. Springfield behauptet mit jemandem gesprochen zu haben, der seinerseits behauptete, mit Mantells Flügelmann gesprochen zu haben, der wiederum gesagt haben soll, dass er eine Explosion gesehen habe, die wie eine Leuchtspur aussah, die auf Mantells F-51 abgefeuert wurde. In Wirklichkeit aber bezeugten Clements und Hammond, dass Mantell, zu dem Zeitpunkt, als sie ihn zum letzten Mal gesehen hatten, er einfach nur aufgestiegen ist. (Nach Clark S. 354-355 – einschließlich Zitate)

Die Skyhook-Interpretation klingt doch plausibel. Sollte dies ein Fall sein, der nicht zu den ungeklärten Fällen gehört? Schließlich war ein Skyhook-Ballon in der Nähe und Mantell ist ohne Sauerstoffmaske in Regionen der Atmosphäre hochgeschossen, in der die Luft sehr dünn war. Mit etwas Bauchmerzen könnte man den Fall als „geklärt“ einstufen. Wenn – ja wenn da nicht die Neuuntersuchung der amerikanischen UFO-Gruppe NICAP (National Investigations Committee On Aerial Phenomena) von 2006 wäre …

Auf der Seite http://www.nicap.org/mantell/mantell_part_3_1.htm schreibt Francis Ridge von NICAP, dass die Neuuntersuchung am 8. März begonnen wurde. Dabei wurden drei Dokumente untersucht, die früher von niemandem besonders beachtet wurden, weil sie angeblich nicht signifikant genug waren. Eines davon hieß „Plan 62“. Auf einer kaum lesbaren invertierten schwarzen Abbildung waren schlecht lesbare weiße Buchstaben am Boden zu lesen, auf denen stand:

„Oxygen System was not serviced. System was in working order“ (Sauerstoff-System war nicht gewartet, System war in Ordnung). Hatte Mantell also doch Sauerstoff an Bord, wenn auch das System nicht gewartet worden war? Eine weitere ominöse Bemerkung wurde in einem Dokument gefunden, nach der Mantells Körper, bevor das Unfallteam der Luftwaffe einrückte, entfernt wurde! Als Quelle wird das Dokument „USAF-SIGN1-372“ genannt.

Am 29. Mai 2006 checkte der UFO-Forscher Brad Sparks einen Ballon-Start und fand überall Unmöglichkeiten und extreme Zufälle. Die großen Skyhook-Ballons konnten gar nicht von Camp Ripley gestartet worden sein. Ridge spricht von einem Cover-up (Vertuschungsmanöver). Er beruft sich weiter auf den UFO-Forscher Kevin Randle, der sagte, dass Mantells Tod ein tragischer Unfall war, der dadurch verkompliziert wurde, dass er die Luftwaffen-Vorschriften verletzte. Doch Mantell war gebeten worden, dieses Objekt zu untersuchen, was im Militär als Befehl angesehen wird. Dies legt nachhaltig nahe, dass er Sauerstoff hatte, da er die Grenze von 14.000 Fuß, ungefähr vier Kilometer, kannte.

Ridge resümiert: „Das uns gezeigte Bild von Mantell, der einen Skyhook-Ballon bis zu seinem Tode jagt, ist falsch. […] Mantell ging nicht über 14.000 Fuß hoch und verletzte keine Vorschriften. Er stand unter Befehl und wusste, was er tat. Wenn er Sauerstoff-Probleme hatte, die zum Sauerstoffmangel führten und er das Bewusstsein verlor, war das auf ein Problem zurückzuführen, nicht darauf, dass er wie der Blitz einem winzigen Lichtpunkt in dem nachmittäglichen Himmel hinterher flog.

Und er berichtete mehr als das. Der größte Ballon, der an diesem Tag zur Verfügung stand, war zu weit weg, um ein Faktor gewesen sein zu können. Der Fall wurde vertuscht und als ungelöst erklärt. […]

Der UFO-Forscher Brad Sparks nimmt die neue Untersuchung auf der Seite http://www.nicap.org/mantell/mantell_part_3_2.htm gründlich unter die Lupe, sodass die Details ausführlicher betrachtet wurden als die Zusammenfassung von Ridge. Er benennt die Quelle, auf der die Meldung „Sauerstoff-System… war in Ordnung“ mit „Kentucky ANG-USAF Mantell ‚Accident Report, AAF Form 14 Report of Major Accident’, Jan. 22, 1948, p2“ vermerkt ist.

Sparks stellt fest: „Mantell hatte Sauerstoff, doch er könnte ausgelaufen sein oder die Maske könnte versagt haben […] Die Unfall-Untersucher könnten eine […] undichte Stelle in Mantells Sauerstoffmaske übersehen haben, als sie sagten, das Equipment sei „in Ordnung“, oder es könnte gut gearbeitet haben, doch der Sauerstoff lief einfach aus und Mantell hat sich verkalkuliert [bei der Frage], wie viel er noch hatte.“

„Im Gegensatz zum Unfall-Report muss Mantell sein Bewusstsein wiedererlangt und versucht haben, die Kontrolle der Geschwindigkeit von maximaler Kraft zu drosseln, nachdem sein Flugzeug einen Sturzflug in kleinere Höhen gemacht hat, wo es mehr Sauerstoff für ihn zum Atmen gibt. Das zertrümmerte Flugzeug wurde mit eingestellter Drosselung auf nur ¼ Kraft gefunden, die Luftregulierung im Leerlauf („Idle-Cut-Mixture“) und nicht auf maximaler Kraft. Mantell ging nur gegen Ende der UFO-Verfolgung und nicht während der gesamten Verfolgung auf maximale Kraft, was unmöglich gewesen wäre.“

„Der Aufenthaltsort des 70 Fuß [ca. 20 Meter] großen Skyhook-Ballons Flight B, der um acht Uhr am 6. Januar 1949 bei General Miles in Minnesota startete, war ziemlich präzise bekannt. Der Skyhook war zur Zeit der Sichtungen am nächsten Tag (7. Jan.) auch nicht innerhalb des Staates Kentucky, sondern in Tennessee nahe Nashville, und es war physikalisch unmöglich, ihn mit bloßem Auge vom Goodman Field in Kentucky oder von Mantell und seiner Crew aus ungefähr 40 Meilen [etwa 64 km] Entfernung zu sehen.“

„Der Godman Tower verfolgte durch einen Theodolit (ein Präzisions-Winkelmessinstrument) ein zweites UFO sowohl während Mantells Verfolgungsjagd, als auch drei Stunden nach dem Absturz. Das zweite UFO war offenbar 30 oder mehr Grad auf dem Kompass von dem UFO, dem der Godman-Tower Mantell zum Untersuchen hinterherschickte, entfernt, folglich war es nicht das gleiche Objekt.“

„Das Luftverteidigungs-Kommando ‚zeichnete‘, wahrscheinlich durch Radar, eines dieser UFOs (oder ein anderes UFO) nach Mantells Crash ‚auf‘, das mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 250 mph [etwa 400 km/h] von Ohio ausgehend, über mehrere Staaten nach West-Südwest zusteuerte und den Scott-AFB-Tower und den St. Louis-Tower überflog.“

„Viele andere Luftwaffen-Basen hörten die Funk-Gespräche mit Mantell und danach durch ein spezielles Luftwaffen-Bord-Anlagen-System zwischen den militärischen Flugplätzen, das „Plan 62“ genannt wurde ab, und folglich multiplizieren sich die Zeugen des dramatischen Ereignisses.“

„Das Luftfahrt-Verteidigungs-Kommando (ADC) nutzte das Plan 62-Intercom-System mittels des Lufttransports und Flugzeug-Service-Centers (AACS) in diesen Zentren und abseits gelegenen Stützpunkten, um die Verwendung von Luftverkehrs-Kontrolltowers zum Nachspüren des UFOs zu koordinieren. […]“

„Die Kontrolleure am Goodman-Tower (als auch an anderen Basen, die per Intercom verbunden waren) hörten zufällig Funkgespräche zwischen Mantell und seinen Männern mit, von denen zumindest Mantells Flügelmänner nicht dachten, dass sie mitgehört werden können, und was bewies, dass sie in ihren späteren Erklärungen über Mantells Crash unaufrichtig waren.“

Sparks geht noch deutlich weiter in seinem Untersuchungsbericht – es gibt noch eine große Anzahl von detaillierten Angaben – doch wir wollen den interessierten Leser auf die o. g. Internetseite verweisen. Jedenfalls scheint die Skyhook/Sauerstoffmangel-Erklärung doch nicht so gesichert zu sein, wie sie manchmal dargestellt wird, und die Venus-Erklärung war nie eine wirkliche Option.

Captain Thomas F. Mantell, Jr. Wegmarkierung in Franklin, Kentucky, über den Absturz seines Flugzeugs und den Tod bei der Verfolgung eines UFOs im Jahr 1948.
(Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International license)

 

(Beschreibung und Quelle Beitragsbild ganz oben: Drei F-51D Mustang des 165. Jagdgeschwaders, jener Einheit, in der Mantell diente. (USAFU.S. Air Force))

 

(Buchauszug aus: Angriff aus dem Superspektrum – John A. Keel und der Stein der Weißen (Roland M. Horn neu bebildert))

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