(zum Beitragsbild oben: Das UNRWA-Gebäude in Rafah im südlichen Gazastreifen, 29. November 2021 (Foto: Abed Rahim Khatib/Flash90)
Wiesenthal Center: Heusgens Leugnung der Rolle von UNRWA beim Massaker vom 7. Oktober ähnelt der Holocaust-Leugnung
Die deutsche Beauftragte für humanitäre Hilfe, Ina Heusgen, wird wegen ihrer Behauptung scharf kritisiert, Israel führe eine „Desinformationskampagne“ gegen die UNRWA und verursache den Tod von 100.000 Menschen im Gazastreifen.
Quellen mit Kenntnissen zu einer nicht öffentlichen Sitzung des Bundestags am Mittwoch sagten exklusiv gegenüber i24NEWS, dass Heusgen gegen den jüdischen Staat und seine Anstrengungen schoss die Hamas-Terroristen im Gazastreifen auszurotten.
Heusgen behauptete, Israel führe eine „Desinformationspolitik“ gegen die United Nations Relief and Works Agency for Palestine Refugees in the Near East (UNRWA).
Israels Regierung beendete am Donnerstag UNRWAs Arbeit in Israel. Israels Botschafter bei der UNO, Danny Danon, sagte: „Die UNRWA hat bei ihrem Auftrag kläglich versagt.“ Danon fügte an, dass die Entscheidung, UNRWA in Israel zu schließen „von UNRWAs ständiger Weigerung getrieben war sich mit der weitverbreiteten Unterwanderung ihrer Reihen durch die Hamas und andere Terrororganisationen auseinanderzusetzen“.

Nach Angabe der israelischen Regierung spielten Dutzende UNRWA-Mitarbeiter eine Rolle beim Hamas-Gemetzel an mehr als 1.200 Menschen am 7. Oktober.
Heusgen behauptete, nur 9 UNRWA-Mitarbeiter hätten Verbindungen zu Hamas und sie seien sofort entlassen worden. Sie fügte hinzu, die UNRWA-Beschäftigen wurden gefeuert, obwohl „die israelischen Anschuldigungen nicht unabhängig verifiziert werden konnten“.
Rabbi Abraham Cooper, Associated Dean des Simon Wiesenthal Centers, sagte gegenüber i24NEWS zu Heusgens Äußerungen: „Die UNRWA als Opfer darzustellen ist schlicht Blödsinn“; er fügte an, Heusgen „benutzt Leugnung als Waffe“.
Cooper sagte, ihre Weigerung die Rolle der UNRWA beim Massaker und UNWRAs „kriegsfreundliche“-Lehrpläne zu erkennen „ist eine Leugnung der Geschehnisse vom 7. Oktober“.
Er bezeichnete Heusgens Leugnung als „dieselbe sich gerade abspielende Psychose, die sich damit beschäftigt, ob man mit der Leugnung der Schoah durchkommt“.
Cooper, der letzte Woche an einer Veranstaltung des Bundesjustizministeriums zur Bekämpfung von Antisemitismus in Berlin teilnahm, sagte: „Ich würde Heusgen gerne bei einem Treffen fragen, ob sie jemals daran gedacht hat, dass die Hamas hunderte Kilometer Terrortunnel unter UNRWA-Einrichtungen gebaut hat. Sind die jemals zu den Israelis oder westlichen Journalisten gegangen, um zu sagen, dass es eine Autobahn an Terroristen-Tunneln unter dem Gazastreifen gibt?“
Heusgen, die Beamtin im deutschen Außenministerium ist, fügte ohne Beweise anzugeben, hinzu, Israel habe im Gazastreifen 100.000 Menschen getötet. „Sie müssen sich Fragen, ob die militärische Reaktion die richtige Lösung war.“ Sie merkte an: „Wenn es um Kritik an der israelischen Regierung geht, ist die Diskussion hier in Deutschland sehr schwierig.“
Die Bundestagssitzung wurde für Heusgen äußerst persönlich; sie sagte: „Mein Ehemann [Christoph Heusgen] ist kein Antisemit. Ehud Olmert rief ihn nach den Beschuldigungen des Wiesenthal Centers an und sagte ihm er glaube nicht, dass er ein Antisemit sei.“
Das Simon Wiesenthal Center setzte den ehemaligen deutschen Botschafter bei der UNO, Christoph Heusgen 2019 auf seine Liste der zehn größten Ausbrüche von Antisemitismus, weil er Israel in Äußerungen während einer Sitzung des UNO-Sicherheitsrats mit der Terrororganisation Hamas gleichsetzte.
Am 6. Januar ging Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, mit Christoph Heusgen hart ins Gericht, weil er Deutschland drängte den Haftbefehl des Internationale Strafgerichtshofs gegen Netanyahu zu vollstrecken. Prosor schrieb auf X: „Heusgen brauchte nur 20 Tage, um das barbarische Massaker der Hamas – in seinen Worten eine „Handlung“ – reinzuwaschen, indem er behauptete, es habe nicht im luftleeren Raum stattgefunden. Er sucht sich Teile des Völkerrechts so aus, dass es seiner antiisraelischen Agenda entspricht. Jahrelang hat er die Prinzipien des Völkerrechts verdreht, um Israel vor Gericht zu bringen. Er dämonisiert und delegitimiert Israel ständig und rechtfertigt gleichzeitig die widerwärtigen Angriffe von Kriegsverbrechern.“
Prosor antwortete noch nicht auf eine Presseanfrage von i24NEWS zu Ina Heusgens Angriffen auf die UNRWA-Politik der Regierung Netanyahu.
Ina Heusgen war 2017 in einen Vetternwirtschaft-Skandal verwickelt. Die deutschen Medien berichteten, dass ihr Ehemann seine Regierungskontakte nutzte, um ihr einen hoch dotierten Job ($107.459) bei der UNO zu sichern. Die Heusgens reagierten auf Presseanfragen von i24NEWS nicht.
Rabbi Cooper sagt: „Ich spende Israels Entscheidung die UNRWA rauszuwerfen Beifall. UNRWA befürwortet den tödlichen Status der Palästinenser und sie als Flüchtlinge zu halten.“ Die Administrationen Biden und Trump haben sich geweigert UNRWA zu finanzieren. [Anmerkung: Für Biden galt das nur vorübergehend!]
Deutschland ist einer der großen Geldgeber der UNRWA. Im März 2024 kündigte Berlin an, dass es €45 Millionen an die Organisation zahlen wird.
Cooper sagte: „Ich hoffe, dass von deutschen offiziellen Stellen ernstere Stimmen kommen werden. Was Deutschland in Bezug auf Antisemitismus sowie Terrorismus sagt und tut, ist besonders wichtig.“
Deutschlands Botschafter in Israel, Steffen Seibert, antwortete bisher nicht auf Presseanfragen von i24NEWS. Nach Angaben der IDF sind seit Beginn der Bodenoperationen im Gazastreifen am 27. Oktober 2023 405 Soldaten im Kampf gefallen. Hamas-Vertreter behaupten, Israel habe mehr als 47.000 Menschen getötet; die Todeszahlen können nicht unabhängig verifiziert werden. Es ist unklar, welche Quelle Heusgen für 100.000 Tote im Gazastreifen hat.