Mit dem Gaza-Krieg sind all die alten Anschuldigungen und Blutlegenden gegen das Volk Israel zurückgekehrt. Meinung.

Ein Mythos muss ständig wieder erzählt und wiederbelebt werden, damit er am Leben bleibt.

Am Vorabend von Pessah 1983 litten Mittelschüler im arabischen Dorf Arrabeh im Bezirk Jenin unter Atemnot und Kopfschmerzen. Die Araber verkündeten, sie seien Opfer massiver Vergiftung durch Israel. Ein Team israelischer Experten kam an, fand aber keine Spuren von Gift.

Arabische und ausländische Journalisten beschuldigten Israel ein abscheuliches „Verbrechen“ zu verschleiern. Es folgten UNO-Resolutionen und internationale Verurteilungen. Dann rief Israel das renommierte Center for Disease Control and Prevention in Atlanta zu Hilfe. Die amerikanischen Experten bestätigten, was israelische Epidemiologen vom ersten Tag an gesagt hatten. Es handelte sich um eine clevere Täuschung durch Araber.

Am 17. August 2009 veröffentlichte Aftonbladet, Schwedens älteste und auflagenstärkste Zeitung, einen Artikel von Donald Bostrom, in dem der Journalist ohne Quellen oder Beweise schrieb, die israelische Armee hätte in Absprache mit dem medizinischen Establishment zahlreiche Araber wegen ihrer Organe verschleppt. Eine große nordeuropäische Zeitung mit politisch korrektem Ruf hatte es sich zur Aufgabe gemacht, im Europa des 21. Jahrhunderts eine weitere Blutlüge wiederzubeleben.

Ein Mythos muss ständig neu erzählt werden, um am Leben zu bleiben. Und so haben die Juden nicht nur Brunnen vergiftet, Krankheiten verbreitet, Organe geschmuggelt und Kleinkinder getötet, sondern sich einmal mehr als habgierig erwiesen und trotz Millionen Tonnen in den Gazastreifen geschickter Hilfe Menschen ausgehungert. Mit dem Gaza-Krieg sind all die alten Anschuldigungen und Blutlegenden gegen das Volk Israel zurückgekehrt.

Die völlig wahnhafter Story von Aftonbladet sollte, mit ein paar Änderungen am Narrativ in arabischen Zeitungen enden und verstärkt werden. Die algerische Tageszeitung Al-Akhbar schrieb, dass von Juden bezahlte arabische Banden algerische Kinder verschleppen und sie wegen ihrer Organe an Israelis verkaufen würden.

Im Verlauf der letzten beiden Jahre haben Medien wurde in islamischen (und selbst in europäischen) Ländern eine Karikatur veröffentlicht, die einen Juden zeigte, dessen Mund vor Blut trieft und der die Leiche eines Kindes in seinen Händen hält.

Ja, ein Mythos muss ständig neu erzählt werden, um am Leben zu bleiben. Ja, mit dem Krieg im Gazastreifen sind all die alten, falschen Anschuldigungen und Legenden des vom Volk Israel begangenen Blutvergießens zurückgekehrt.

„Palästinenserpräsident“ Mahmud Abbas ging sogar so weit, in einer Plenarsitzung des Europaparlaments zu behaupten, ein Rabbiner haben die israelische Regierung aufgefordert, palästinensisches Wasser zu vergiften. Ein weiter palästinensischer „Fehlgriff“. Am Ende seiner Rede erhielt Abbas von vielen Abgeordneten lauten Applaus und stehende Ovationen. Es dauerte eine Weile, bis der alte Karyatide aus Ramallah sich entschuldigte.

Selbst der ehemalige niederländische Premierminister Dries van Agt, der vor einem Jahr durch Euthanasie starb, brachte die Geschichte auf, Israelis würden palästinensische Araber vergiften: „Eines Morgens geschah etwas Furchtbares: Der Olivenhain und Gemüsegarten der palästinensischen Araber wurde mit Gift bedeckt. Und ein dreijähriges Mädchen wurde schwer krank. Die einzige Erklärung lautete, sie habe die Milch einer vergifteten Ziege getrunken. Sie wurde vergiftet.“

Juden vergiften Ziegen. Vielleicht nachdem sie ihnen ihre Organe entnommen hatten.

Die palästinensischen Araber deckten dann ein weiteres „israelisches Komplott auf, um die Zunahme der arabischen Bevölkerung zu unterdrücken“.

Sie behaupteten, Pakete mit Kaugummi mit Erdbeer-Geschmack getestet zu haben. Es soll sich herausgestellt haben, dass sie Sexualhormone enthielten und billig in der Nähe von Schulen in der „Westbank“ und dem Gazastreifen verkauft wurden. Es wurde behauptet, die Kaugummis würden bei Frauen unwiderstehlich Sexualtriebe wecken und sie sterilisieren.

Der Historiker Georges Bensoussan drückte es letzte Woche in Le Figaro so aus: „Einst ein Brunnenvergifter und ein Dieb des Blutes christlicher Kinder, ein Verbreiter des ‚Schwarzen Todes‘, wird das jüdische Volk heute mit derselben Besessenheit zu der Kraft erklärt, der verhungern lässt und Völkermord begeht: eine Besessenheit, die sie gestern von der menschlichen Rasse ausgeschlossen hat und heute aus der Liste der Nationen ausschließt.“

Lassen Sie uns einen Moment über die Schlagzeilen der Medien nachdenken: „14.000 Neugeborene im Gazastreifen werden innerhalb von 48 Stunden sterben.“ Nicht an Krankheiten, nicht durch Naturkatastrophen, nicht durch Hunger, sondern, implizit durch die Hände des jüdischen Staates. Das ist keine Hysterie einer schwedischen oder algerischen Zeitung. Das ist keine Kriegspropaganda im Stil des iranischen Obersten Führers im 7. Jahrhundert. Wir reden von einer völlig erfundenen Äußerung eines UNO-Beamten, Tom Fletcher, gegenüber der BBC. Und obwohl die Zahl später bestritten wurde, hatte der Schaden bereits in den dumpfen Köpfen der Westler wie Unkraut Wurzeln geschlagen.

Am Abend des 17. Oktobers 2023 gab es eine Explosion auf dem Parkplatz des al-Ahli-Krankenhauses im Gazastreifen, der viele Opfer forderte. Sie wurde von einer Rakete verursacht, die im Gazastreifen Richtung Israel geschossen worden war. Aber das Propagandabüro der Hamas, geschickter als Orwells Wahrheitsministerium, hatte herausgefunden, wie man den Vorfall im Medienkrieg gegen Israel ausbeuten konnte, den es später gewinnen sollte. Das Ergebnis war eine tödliche Äußerung: „Israel bombardiert Gaza-Krankenhaus, 500 Tote.“ Damit war die al-Ahli-Falschmeldung ohne Überprüfung der Welt- und italienischen Medien akzeptiert. So, wie die Geschichte von den Massengräbern im Gazastreifen.

Vor ein paar Tagen sagte die italienische UNO-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese und neues Idol der woken Linken im italienischen Fernsehen: „Die Israels schießen Kinder in den Warteschlangen an den Lebensmittelausgaben in den Kopf und Testikel“. Ausgerechnet in die Hoden.

Israel ist so zum Ort allen Übels geworden, dessen Ausformungen, wie der Koran sie billigt, sich mit jeden vereint, die in christlichen und progressiven antisemitischen Traditionen verankert sind.

Indem er auf den Judenhass setzte, hat Yahya Sinwar seinen Krieg im Gazastreifen bereits gewonnen.

Und weil das einzige gestohlene Organ das Gehirn der Westler ist, die diese Lügen glauben, dürfen wir erwarten, dass jemand im europäischen Fernsehen aufdeckt, dass die bösen Juden arabische Kinder verschleppten, um Matzen für Pessah zu backen.

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