„Heute vor 78 Jahren beriet die Naziregierung auf der #Wannseekonferenz, wie man elf Millionen Jüdinnen und Juden ermorden sollte. Nicht nur der Beschluss schockiert, sondern auch wie bereitwillig er von vielen umgesetzt wurde.
In allem, was wir tun, muss klar sein: nie wieder.“
Das schrieb Heiko Maas am 20. Januar 2020 via Twitter.
Wenn Heiko Maas in allem, was er tut, klar machen will, dass es nie wieder den Versuch geben darf, das jüdische Volk zu vernichten, warum kritisiert er dann unverhältnismäßig oft ausgerechnet das Land, das einen zweiten Holocaust verhindert?
Der Großmufti von Jerusalem, Hadsch Muhammad Amin al-Husseini und der Führer von Nazideutschland, Adolf Hitler, trafen sich im Jahr 1941 in Berlin. Es ging um die “Endlösung der Judenfrage”. Al-Husseini wollte das Land, über das er später zu herrschen plante, “judenrein” haben. Weil auch die Naziregierung das wollte, diskutierten der Mufti und der Führer die Möglichkeit zur systematischen, industriellen Ermordung aller Juden. Nach dem Treffen fand die Konferenz am Wannsee statt, dessen Ziel die Planung der Vernichtung aller Juden in Europa war.
Al-Husseini soll einer der ersten Nichtdeutschen gewesen sein, der von dieser Planung erfuhr. Adolf Eichmann informierte al-Husseini im Kartenraum des Berliner SS-Hauptquartiers, indem er dort seine Unterlagen für die Wannseekonferenz benutzte. Eichmanns Adjutant sagte aus, dass der Großmufti sehr beeindruckt und so eingenommen von diesem Bauplan zur Judenvernichtung gewesen sei, dass er Eichmann bat, ihm einen Experten als persönlichen Assistenten nach Jerusalem zu schicken, um dort Todeslager und Gaskammern zu bauen, so bald Deutschland den Krieg gewonnen habe und er selbst an der Macht sei.
Auch heute gibt es ein Dokument, dass die Vernichtung aller Juden fordert. Die Gründungscharta der Hamas aus dem Jahr 1988 fordert in Artikel 7 die Vernichtung aller Juden. Im Jahr 2019 erklärte Fathi Ahmad Hamad, Innenminister der Hamas von 2009 bis 2014:
„Wir müssen alle Juden auf dem Antlitz der Erde angreifen, sie schlachten und töten mit der Hilfe Gottes.“
Der Kleriker Muhammed Salah „Abu Rajab“ predigte in Jahr 2015 in der Al-Abrar Moschee in Rafah im Süden des Gazastreifens:
„Unsere erste Phase soll lauten: Stecht die Juden ab! Sie haben keine Chance! Die zweite Phase soll lauten: Wir werden die Juden nicht mehr vertreiben! Wir werden sie allesamt abstechen und abschlachten!“
Der stellvertretende Minister für religiöse Stiftungen der Hamas, Abdallah Jarbu, erklärte im Jahr 2010.
„Juden sind fremdartige Bakterien, sie sind Mikroben ohne Beispiel auf dieser Welt. Möge Gott das schmutzige Volk der Juden vernichten, denn sie haben keine Religion und kein Gewissen! Ich verurteile jeden, der glaubt, eine normale Beziehung mit Juden sei möglich, jeden, der sich mit Juden zusammensetzt, jeden, der glaubt, Juden seien Menschen! Juden sind keine Menschen!“
Im Gazastreifen ist das Hakenkreuz ein beliebtes Symbol.
Unter den Nazis schaute die Weltöffentlichkeit weg, als Juden in Europa verfolgt und ermordet wurden. Heute schaut die Welt wieder weg, wenn es gegen Juden geht. Die ganze Welt? Nein! Ein kleines Land, nicht größer als Hessen, schaut nicht weg. Es gab das Land noch nicht, als die Nazis in Deutschland mordeten. Heute gibt es dieses Land und sorgt dafür, dass der zweite Holocaust nicht realisiert wird. Das Land heißt Israel!
Als im Rahmen des Plans zum zweiten Holocaust 850.000 Juden aus der arabischen Welt vertrieben wurden, nahm Israel die Juden auf! Als im Rahmen dieses Plans Juden in Entebbe selektiert wurden, befreite Israel die Juden. Jedes Mal, wenn Israel mit Raketen angegriffen wird, die in der Absicht abgefeuert werden, so viele Juden wie möglich zu töten, fängt Israel diese Raketen ab. Zu manchen Zeiten fliegen diese Raketen wochenlang mehrmals am Tag!
Es ist nicht die Welt, die all diese Versuche, einen zweiten Holocaust anzurichten, verhindert hat. Es ist Israel! Ginge es nach der Mehrheit der Länder der Welt, wäre ein weiterer Holocaust möglich. Die Vereinten Nationen tun alles, um die Verteidigung Israels zu diskreditieren und zu torpedieren. Die Vereinten Nationen haben mehr Resolutionen gegen Israel hervorgebracht als gegen alle anderen Länder der Welt zusammen. Die Vereinten Nationen kritisieren, dass Juden sich verteidigen! Was fällt den Juden eigentlich ein?
Bis in zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts galten alle Menschen, die in Palästina lebten, als Palästinenser. Dazu gehörten auch Juden. Viele Juden wurden selbstverständlich Palästinenser genannt. Die Nazis beschlossen, dass Juden keine Deutsche sein konnten und die Führer der arabischen Welt beschlossen, dass Juden keine Palästinenser sein können. Seitdem soll Palästina „judenrein“ sein, so wie es einst für Deutschland geplant war. Das ist der Grund, der einzige Grund, warum heute die Rede von „illegalen jüdischen Siedler“ ist. Ihr Jüdischsein macht sie illegal!
Und was machen die Vereinten Nationen und eine erschreckende Mehrheit der Menschheit? Sie nehmen diese Sprachregelung auf, reden ebenfalls von „illegalen jüdischen Siedlern“ und behaupten, der Konflikt sei eine Auseinandersetzung um Land. Das haben die Nazis auch behauptet. Die Behauptung ist heute jedoch so unwahr wie damals. Es geht nicht um Land! Die arabischen Führer sagen es selbst!
„Überließen uns die Juden Palästina, würden wir dann beginnen, sie zu lieben? Natürlich nicht! Wir werden sie niemals lieben. Absolut nicht! (…) Dein Glaube bezüglich der Juden soll sein, erstens, dass sie Ungläubige sind und zweitens, dass sie Feinde sind! Und sie sind nicht nur Feinde, weil sie Palästina besetzt halten. Sie wären auch unsere Feinde, wenn sie niemals irgendetwas besetzt hätten!“
Ein Holocaust wurde möglich, weil die ganze Welt wegsah. Ein weiterer Holocaust wurde verhindert, weil Israel nicht wegsieht: Für diese Verteidigung wird Israel pausenlos kritisiert, auch von Heiko Maas.
Als die Grenze Israels im April 2018 vom Gazastreifen aus massiv angegriffen wurde, erklärte die deutsche Bundesregierung, alle Maßnahmen zur Verteidigung von Israels Sicherheitsinteressen müssten „verhältnismäßig“ sein. Was soll das bedeuten?
Welche Verteidigung ist unverhältnismäßig, wenn es darum geht, einen Holocaust zu verhindern? Entweder sagt man „Nie wieder“ oder man sagt: „Wenn es verhältnismäßig ist, nie wieder, ansonsten gilt: Was willste machen?“
Natürlich eskaliert der Konflikt im Nahen Osten. Aber das liegt daran, dass sich Juden seit 1948 als Soldaten eines eigenen Landes gegen die Vernichtung wehren können. Aufgrund dieser Möglichkeit der militärischen Verteidigung eskaliert die Auseinandersetzung und das ist gut so, denn eine Situation eskaliert immer erst dann für beide Seiten, wenn sich die eine Seite wehrt, von der anderen Seite ausgerottet zu werden.
Es gibt für Juden nur zwei Alternativen: Entweder werden sie als Opfer betrauert oder aber sie werden kritisiert, weil sie sich wehren. Es ist gut, dass Juden sich heute effektiv wehren können, denn deshalb wird ein zweiter Holocaust verhindert.
Deutschland und die Vereinten Nationen haben nichts zu der Verhinderung eines weiteren Holocausts beigetragen. Sie haben einfach noch nicht verstanden, dass ein klares „Nie wieder“ bedeutet, dass es keine Unverhältnismäßigkeit gibt, wenn jemand einen Holocaust ausführen will!