Israelis bei der WM in Qatar

Ich habe jede Menge Artikel auf Arabisch gesehen, die loben, dass Israels von vielen Arabern bei der WM in Qatar beschimpft werden. Dieser von Ma’an – einer unabhängigen palästinensischen Nachrichtenquelle, die keiner Terrororganisation nahe steht – ist typisch:

„Die Mehrheit der arabischen Menschen mag unsere Anwesenheit hier nicht, obwohl wir 4 Normalisierungsabkommen unterzeichnet haben.“ Ohad Hemo, Korrespondent für den israelischen Kanal 12.

Die Worte dieses Reporters fassen zusammen, was hier vor Ort geschieht, aber der Ausdruck ist ungenau, da der Reporter den Begriff „nicht mögen“ verwendet, um die Last der Bedeutung für die Ohren der Siedler abzuschwächen; aber der passende Begriff lautet „hassen“, „verachten“, „ablehnen“, „geringschätzen“. Es gibt viele Begriffe, die in diesem Kontext passen, aber eins ist sicher: dass die arabischen Menschen seit dem Beginn der WM in Qatar eine klare Position in Bezug auf „Israel“ dokumentiert haben.

Die israelischen Medien machen die Erfahrung einer Transportkrise und bei der Anwesenheit bi der WM. Nachrichten, dass israelische Reporter ständig beleidigt und zurückgewiesen werden, stehen an oberster Stelle der beliebtesten Geschichten zur WM. Mit jedem Gespräch über den Rauswurf eines israelischen Reporters aus einem Café oder von einer Straße nehmen die Palästinenserflaggen auf den Straßen und in den WM-Stadien zu und es wird mehr über Palästina geredet.

Die Erklärung der Universalen Menschenrechte sagt in Artikel 2:

Jeder hat Anspruch auf alle in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten, ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Anschauung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.
Des weiteren darf kein Unterschied gemacht werden auf Grund der politischen, rechtlichen oder internationalen Stellung des Landes oder Gebietes, dem eine Person angehört, gleichgültig ob dieses unabhängig ist, unter Treuhandschaft steht, keine Selbstregierung besitzt oder sonst in seiner Souveränität eingeschränkt ist.

Die Internationale Konvention zur Eliminierung aller Formen der Rassendiskriminierung sagt genauso, dass Diskriminierung auf der Grundlage nationaler Herkunft als Rassendiskriminierung betrachtet wird – der Diskriminierung auf Grundlage von Farbe ebenbürtig.

Selbst wenn Israel wirklich der schlimmste Menschenrechtsverletzer der Welt wäre, selbst wenn man Israel nicht als legitimes Land betrachtet – Israelis müssen laut Völkerrecht mit Respekt behandelt werden wie jedes andere menschliche Wesen. Und laut Völkerrecht ist das Rassismus.

Offenbar akzeptieren die Araber in Qatar diesen Teil der Universalen Erklärung der Menschenrechte nicht.

Ich habe keinen einzigen Artikel in palästinensischen, jordanischen, libanesischen oder anderen Medien gesehen, die das Recht israelischer Reporter und Fans verteidigen Qatar unbelästigt zu besuchen.

Aber für die Palästinenser und ihre Verbündeten sind diese Schikanen Grund stolz zu sein. Rassismus ist für die Anti-Israel-Truppen ein Charakterzug, kein Fehler.

Wo bleibt Amnesty? Wo bleibt Human Rights Watch? Wo sind die hunderte NGOs, die tausende Stunden mit dem Versuch verbringen Schmutz über Israel auszugraben (oder zu erfinden), die behaupten unvoreingenommen zu sein, die die Wahrheit sagen, wenn wir jede Menge Beispiele dafür auf Video haben, wie Israelis und Menschen, von denen angenommen wird sie seien Israelis, in Qatar schikaniert werden?

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Israelis bei der WM in Qatar gemieden: „Du bist hier nicht willkommen“

Israelische Journalisten und Fans werden von Fans, örtlichen Bürgern und Offiziellen bei der FIFA-WM in Qatar boykottiert, angebrüllt

Redaktion Jerusalem Post, 27. November 2022

Schottland gegen Israel – Hampden Park in Glasgow (Schottland), 9. Oktobe 2021 – Leute halten vor dem Spiel Schilder und palästinensische Flaggen vor dem Stadion (Foto: REUTERS/Lee Smith)

Zahlreiche Israelis haben behauptet bei der WM in Qatar auf eine Atmosphäre von Feindschaft und Hass gestoßen zu sein, wobei Fans es ablehnen mit israelischen Journalisten zu reden, sie schwenken Palästinenserflagge im Hintergrund  ihrer Videos und brüllen sie an.

Moav Vardy, KANs Reporter für Außenpolitik, wurde von einem saudischen Fan angebrüllt, der ihm sagte: „Du bist hier nicht willkommen. Das ist Qatar. Das ist unser Land. Es gibt nur Palästina, kein Israel.“

Andere Videos aus Qatar zeigen Leute, die sofort weggehen, wenn sie feststellen, dass die Person, die sie interviewt, ein Israeli ist.

In einem besonderen Video fängt Ohad Hemo von N12 an, eine Gruppe Libanesen zu unterviewen, die dann weggehen, als Hemo ihnen sagt, dass er Israeli ist. Eine von ihnen kehrt dann um und fragt Hemo, was er hier tut und sagt ihm dann, Israel existiere nicht.

In anderen Videos stehen Leute hinter verschiedenen israelischen Reportern und halten Palästinenserflaggen hoch.

Ein Fan zeigt bei der WM in Qatar auf den Rängen eine Palästinenserflagge, 23. November 2022 (Foto: Reuters/Suhaib Salem)

Israelfeindliche Empfindungen

Die israelische Fußball-Legende und KAN-WM-Kommentator Eli Ohana begegnete ebenfalls israelfeindlichen Empfindungen, als er in einem von einem qatarischen Polizisten gefahrenen Golfwagen saß. Als Ohana sagte, er sei Israeli, fragte ihn der Beamte, ob er Witze mache und um Ärger zu vermeiden sagte Ohana dann, er sei in Wirklichkeit Portugiese.

Der Polizist sagte ihm dann, wäre er Israeli, hätte der den Wagen gewendet und es abgelehnt ihn zu fahren.

Raz Shechnick, Reporter von Yediot Ahronoth bei er WM, schrieb auf Twitter über seine Erfahrungen in Qatar; er beschrieb eine Atmosphäre der Ablehnung und Feindschaft sowohl seitens der lokalen Bevölkerung als auch von Ausländern bei den Spielen.

„Wir wollten diese Worte nicht schreiben, wir sind hier nicht die Story. Aber nach 10 Tagen in Doha können wir nicht verbergen, was wir durchmachen. Wir fühlen uns gehasst, von Feindschaft umgeben, nicht willkommen“, schrieb der Journalist.

Er beschrieb auch einen Vorfall, bei dem er und sein Kollege darüber gelogen hatten, aus welchem Land sie kommen; sie sagte, sie seien Ecuadorianer, um sie davon abzuhalten von Fans drangsaliert zu werden.

Der israelische Journalist Dor Hoffman berichtete am Donnerstag, dass ein qatarischer Taxifahrer ihn aus seinem Wagen warf, als er feststellte, dass er Israeli ist; er lehnte es ab Geld von ihm zu nehmen.

Später ging er zu einem Restaurant am Strand, aus dem her von Sicherheitspersonal hinausbegleitet wurde; der Inhaber forderte, er solle alle in seinem Restaurant aufgenommenen Fotos löschen. Hoffman sagte, der Inhaber nahm ihm sein Handy ab und er fühlte sich bedroht.

Am Samstag schwenkten tunesische Fans ein Banner mit der Aufschrift „Free Palestine“, trotz der Politik Qatars und der FIFA politische Proteste bei Spielen zu verbieten, eine Politik, die dazu führte, dass regenbogenfarbene Gegenstände zur Unterstützung der LGBTQ-Gemeinschaft sowie Schilder gegen das iranische Regime beschlagnahmt wurden.

Michael Jamekowitz aus Jerusalem, ein ehemaliger Sprecher der Jewish Agency, der die WM besucht, widersprach den Behauptungen Israelis würden ins Visier genommen und sagte, er habe keine Vorfälle erlebt.

„Qatar ist den israelischen Besuchern gegenüber sehr gastfreundschaftlich“, sagte er. „Diese israelischen Journalisten gehen mit Lupen herum, um Israelhasser zu finden. Die meisten dieser Israel-Basher sind von außerhalb Qatars zur WM gekommen. Sie werden von Schlagzeilen suchenden israelischen Journalisten provoziert. Qatar hat eine Bevölkerung von rund 3,3 Millionen, nur 300.000 sind Qataris. Die anderen 3 Millionen sind zumeist Arbeiter, hauptsächlich aus Indien, Bangladesch, Kenia, Uganda, den Philippinen und dem Sudan“, fügte er hinzu und sagte, daher komme die Feindseligkeit gegenüber Israelis.

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