Wenn jemand in den letzten 25 Jahren einseitig, unverschämt und gewalttätig den Status quo auf dem Tempelberg verändert hat, dann sind es radikale palästinensische und islamische Akteure, die den Berg in einen Basis feindlicher Operationen gegen Israel verwandelt haben, statt ihn als Zone für Gebet und Frieden zu schützen.
Das Königreich Jordanien und die palästinensische Autonomiebehörde verstärken Berichten zufolge ihre Bemühungen auf der internationalen Bühne vor den „Gefahren jeglicher Versuche den Status quo am Gelände der Al-Aqsa-Moschee einseitig zu verändern“ und „Jordaniens Rolle als Wächter der islamischen und christlichen heiligen Stätten in Jerusalem zu bekräftigen“. Sie sind entschlossen „jeden Versuch zu vereiteln, die heilige Stätte in Raum und Zeit zwischen Muslimen und Juden aufzuteilen“. („Al-Aqsa-Gelände ist die islamisch-nationalistische Bezeichnung für den Har HaBayit, das Tempelberg-Gelände.)
Die in der angeführten Äußerung beinhaltete Umkehrung der Wahrheit ist absolut ärgerlich! Wenn jemand in den letzten 25 Jahren einseitig, unverschämt und gewalttätig den Status quo auf dem Tempelberg verändert hat, dann sind es radikale palästinensische und islamische Akteure, die den Berg in einen Basis feindlicher Operationen gegen Israel verwandelt haben, statt ihn als Zone für Gebet und Frieden zu schützen.
Israel andererseits hat angesichts arabischer Angriffe mit größter Zurückhaltung agiert. (Meiner Meinung nach mit viel zu viel Zurückhaltung.)
Provokateure der Waqf (die islamische Stiftung, die den Ort verwaltet) und der Islamischen Bewegung haben jüdische Besucher des Berges, jüdische Betende an der Westmauer unterhalb des Berges und jüdische Gottesdienstbesucher auf dem Weg zur Westmauer angegriffen. Sie haben Emiratis und Bahrainis angegriffen, die in der Al-Aqsa-Moschee beteten (weil diese Länder Friedensverträge der Abraham-Vereinbarung unterschrieben haben). Sie haben die Besuchsrechte auf dem heiligen Berg für alle Nichtmuslime enorm eingeschränkt und die Kanzeln in der Moschee auf dem Berg an sich gerissen, um Hass und Gewalt gegen Israel zu predigen.
Der ehemalige Oberrichter des Religionsgerichts der PA, Scheik Taysir al-Tamimi, hat erklärt, das s der islamische Glaube der PA und ihre politische Position lautet, dass Juden nicht nur verboten werden sollte auf dem Tempelberg zu beten, sondern auch an der Westmauer des Tempelbergs, weil die Mauer Teil der „gesegneten Al-Aqsa-Moschee“ und nicht Teil irgendeines „angeblichen“ jüdischen Tempels ist. Solch skurriles, aufrührerisches Gerede schürt und legitimiert arabische Gewalt.
Die Waqf hat auch gewaltige, illegale Bauprojekte auf dem Berg und darunter ausgeführt, wobei sie willentlich Jahrhunderte jüdischer archäologischer Schätze zerstörte. Dazu gehört das unbeaufsichtigte Graben aus den „Ställen Salomos“ unter der Al-Aqsa-Moschee und dem östlichen Durchgang des Hulda-Tors im Südosten des Tempelbergs.
Vierhundert LKWs voller archäologisch reichen Schutts wurden von der Waqf kurzerhand ins Kidron-Tal gekippt. (Seitdem sind tausende Artefakte aus der Zeit der Tempel in diesem Schutt gefunden worden.)
Die Waqf hat zudem ohne Koordination mit Israel aus byzantinischer Bausubstanz auf dem Tempelberg in muslimische Gebetshallen gemacht.
Palästinenserführer Mahmud Abbas schürt weiter eine breit angelegte Kampagne gegen die Echtheit der israelischen historischen Rechte in Jerusalem. Im September 2015 kreischte er von „dreckigen“ jüdischen Füßen, die heilige islamische und christliche heilige Stätten in Jerusalem „schänden“. „Die Al-Aqsa gehört uns und genauso die Grabeskirche“, brüllte er. „Sie (die Juden) haben kein Recht sie mit ihren dreckigen Füßen zu schänden. Wir erlauben ihnen nicht das zu tun und wir werden alles uns Mögliche tun Jerusalem zu verteidigen.“
Dieser entflammte und ekelhafte Diskurs wird jetzt von leichtgläubigen (und nicht ganz so leichtgläubigen) westlichen Progressiven aufgegriffen, die die Große Lüge über Israel „unprovoziertes“ und „inakzeptables“ Handeln auf dem Tempelberg, „überzogene“ Gewalt und „Verstöße“ gegen den „Status quo“ verstärken, indem sie sie nachplappern.
Selbst wohlmeinende westlicher Sprecher wie der des US-Außenministeriums sind Opfer der Großen Lüge geworden; sie verhätschelndem Hokuspokus zur Notwendigkeit, dass „alle Seiten deeskalieren und die Unantastbarkeit und den Status quo der heiligen Stätten in Jerusalem respektieren“.
All Seiten sollten deeskalieren? Status quo? Unantastbarkeit der heiligen Stätten? Wovon zum Kuckuck reden sie? Es gibt nur eine Seite, die arabische Seite, die in Jerusalem absichtlich die Gewalt eskaliert und trotzig den Har HaBayit die letzten 25 Jahre entehrte! Es sind die Palästinenser, die die Al-Aqsa und das gesamte Tempelberg-Plateau in ein exterritoriales Hauptquartier für die Verbreitung grauenerregender Großer Lügen über Israel verwandelt haben.
Tatsächlich ist die palästinensische Gewalt und islamischer Exklusivismus der neue Status quo auf dem Tempelberg geworden. Ist das der Status quo, von dem westlicher Führer fordern, dass Israel ihn bewahrt?
Um nur ein Beispiel für die Art zu geben, mit der die Waqf aufrührerisch mit dem sogenannten Status quo herumgespielt hat, bedenken Sie die Besuchsrecht auf dem heiligen Berg.
Bis Ende September 2000 konnte jeder Nichtmuslim, der auf den Tempelberg ging, $9 oder NIS 36 bezahlen und die „Schreine“ (heißt: den Felsendom und die Al-Aqsa) besuchen. Das endete, als die Palästinenser ihre „Zweite Intifada“ auf Israel begannen. Die israelische Polizei stoppte den Aufstieg nichtmuslimischer Besucher aus Sicherheitsgründen.
2003 beantragte die Waqf, dass Nichtmuslimen wieder erlaubt wird auf den Berg zu gehen, aber mit dem diskriminierenden Vorbehalt, dass Juden gar nicht mehr erlaubt wird die Schreine zu besuchen. Israel antwortete, dass nur eine Situation den Status quo ante akzeptabel sein würde, was bedeutete, das alle Nichtmuslime, einschließlich Juden, in der Lage würden die Besuchsgebühr zu halten und hineinzugehen. Die Waqf lehnte ab und zog es vor alle Schreine für Nichtmuslime zu schließen. (Der einzige Weg heute hineinzukommen, besteht darin einen ranghohen Vertreter der Waqf zu bestechen.)
Laut einer Schätzung hat die Waqf im Verlauf der letzten 20 Jahre mehr als eine Milliarde Schekel an möglichen Einnahmen verloren – was aus der Sicht der Waqf offenbar in Ordnung ist, solange die Juden ausgeschlossen bleiben.
Die Waqf hat auch einseitig die Besuchszeiten für das Tempelberg-Plateau geändert, wodurch die meisten Formen auffallender religiöser Kleidung oder nationaler Bildungshilfen verboten sind. Das bedeutet keine Kippot für Juden, keine Kreuze für Christen (nicht einmal Schmuck), keine Rekonstruktionszeichnungen, wie der Tempelberg früher aussah – der von Salomo oder Herodes und natürlich (Gott bewahre) keine Bibeln – weder alte noch neue Testamente. Gelegentlich greifen Wächter der Waqf sogar Reiseführer und Archäologen an, die über die Tempel sprechen.
Gleichzeitig hat die Waqf Flaggen des Islamischen Staats, der Hamas, der Islamischen Bewegung und der Türkei auf dem Tempelberg zu hissen, was gegen alle Vereinbarungen verstößt, außerdem blutrünstige transparente mit Aufrufen Israel und das jüdische Volk auszulöschen.
Das haschemitische Königreich Jordanien unter König Abdallah hat ebenfalls „Mission Creep“ entwickelt, eine Kampagne fälschlich seine Privilegien auf heilige Stätten in Jerusalem auszuschmücken. Amman beansprucht heute das „Wächteramt“ über alle muslimischen und christlichen heiligen Stätten in Jerusalem, ein Anspruch, der aus dem Nichts erfunden wurde.
Israel hat Jordaniens „Wächteramt“ über heilige Stätten in Jerusalem nie anerkannt. Artikel 9, Absatz 2 des Friedensvertrags zwischen Israel und Jordanien von 1994 besagt, dass Israel „die gegenwärtige Sonderrolle des haschemitischen Königreichs Jordanien in muslimischen heiligen Stätten in Jerusalem“ anerkennt.
Jordanien „Sonderrolle“ bei muslimischen heiligen Schreinen in Jerusalem ist weit davon entfernt von einer „Wächterrolle“, die eine Art Semi-Souveränität suggeriert, über muslimische heilige Stätten in Jerusalem zu sein. Israel hat auch keinerlei jordanische Sonderrolle für die christlichen Stätten in Jerusalem anerkannt.
Selbst Jordaniens angebliche „Sonderrolle bei muslimischen heiligen Stätten in Jerusalem“ gründet auf Artikel 9 Absatz 3 des Friedensvertrags, wo es heißt: „Die Parteien werden gemeinsam handeln, um die interreligiösen Beziehungen zwischen den drei monotheistischen Religionen zu fördern mit dem Ziel ist auf religiöses Einvernehmen, moralische Verpflichtung, freie Religionsausübung und Toleranz und Frieden hinzuarbeiten“.
Ich wage zu sagen, dass Jordanien angesichts der Art, wie die von Jordanien kontrollierte Waqf sich verhielt, dieser letzteren Verpflichtung nun gar nicht nachkommt.
Leider muss die Verantwortung für die Verschlimmerung der Lage auf und um den Tempelberg der israelischen Führung angelastet werden. Die Regierungen Israels scheinen vor den Verleumdungen in Kern des palästinensisch-israelischen Narrativs zum Tempelberg und der jüdischen Präsenz auf Zion auf stumm geschaltet zu sein.
Israelische Führungspolitiker zogen es ständig vor die Dinge ruhig zu halten und nach jeder Welle palästinensischer Gewalt oder jedem jordanischen rhetorischen Angriff „Ruhe wiederherzustellen“, und einem „Status quo“ die Treue zu schwören, der schon lange tot ist.
Israel muss palästinensische Gewalt und islamische Hetze in Jerusalem parieren, indem es eine neue diplomatische Initiative planen, um Israels Rechte auf dem Har HaBayit zu festigen. Nur eine nach vorne schauende und bejahende israelische Haltung, wenn möglich im Kontext erneuerter Friedensgespräche mit den Palästinensern, kann eine neue, akzeptable Lage auf dem Tempelberg schaffen.