Deutsche Staatsbürger, bitte beachtet: Mit Juden in ihrem uralten Heimatland könnte euren Ruf gefährden.

Deutschland offizielle Richtlinien warnen vor Geschäften mit Israelis in Judäa und Samaria – genau der Region, die historisch mit dem jüdischen Volk verbunden ist. Während sie bedingungslose Unterstützung des jüdischen Staats erklärt, rät der europäische Staat von Aktivitäten mit Israelis ab, die im Land leben und arbeiten, wo Abraham einst wandelte.

Auf der Internetseite seines Außenministeriums warnt Deutschland: „Aus finanziellen Transaktionen, Investitionen, Einkauf und Beschaffung sowie anderen wirtschaftlichen Aktivitäten (auch im Tourismus und anderen Branchen des Dienstleistungssektors) in oder zugunsten israelischer Siedlungen ergeben sich rechtliche und wirtschaftliche Risiken… Deutsche Unternehmen und Privatpersonen sollten sich außerdem der möglichen Reputationsrisiken bewusst sein.“

Reputationsrisiken? Wegen des Besuchs oder Geschäften mit Juden in Hebron, Efrat oder Schilo?

As Deutscher Bürgerin und bibelgläubige Frau lehne ich diesen „Rat“ ab – nicht nur, weil ich glaube, dass es falsch ist, sondern weil es moralisch inkohärent, historisch blind und rechtlich fehlerhaft ist.

Es stimmt, dass Deutschland seit dem 7. Oktober einer der stärksten Verbündeten Israel gewesen ist. In einer Welt, in der moralische Klarheit selten ist, ist das nichts, was ich für selbstverständlich halte. Anlässlich von 60 Jahren diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel feiern wir zurecht die bemerkenswerten Errungenschaften dieser Beziehung – ein Band, das angesichts der deutschen Geschichte um so außergewöhnlicher ist.

Ich bin auf die allgemein proisraelische Haltung unserer Regierung und der Polizei stolz, die rasch gegen hasserfüllte, israelfeindliche Proteste auf unseren Straßen vorgeht. In den letzten Wochen hat sich Deutschlands Unterstützung für Israel allerdings ein wenig wie ein Yo-Yo angefühlt. Von harscher Kritik an Israels aktueller Kriegsführung im Gazastreifen bis zu stützenden Bemerkungen wie „Israel macht für uns im Iran die Drecksarbeit“ scheint die Haltung etwas unzuverlässig geworden zu sein. Im Kern dieser Spannung liegt etwas Tiefergehendes: Unterstützung für Israel als „Staatsräson“, aber ohne echte Übereinstimmung zu Israels biblischen und historischen Wurzeln. Und hier fühle ich mich verpflichtet meine Meinung zu äußern.

Bei all den richtigen Worten und der gezeigten Solidarität mit Israel verbleibt ein offenkundiger Widerspruch im Kern der Unterstützung Deutschlands für Israel – seine Haltung zu Judäa und Samaria sowie den Golanhöhen. Ich bin oft durch diese Regionen gegangen. Sie sind nicht nur strategische Bereiche auf einer Landkarte. Sie sind die Seele des jüdischen Volks.

Wenn Sie diesen Artikel lesen, werden Sie sich jetzt vielleicht fragen: Warum spielt es eine Rolle, was Deutschland denkt? Wegen seiner Holocaust-Vergangenheit, seinem Status als Europas größter Wirtschaft und seiner Schlüsselrolle in der EU und der NATO hat Deutschlands Politik die diplomatische Unterstützung, Sicherheit und Wirtschaft Israels stark beeinflusst. Wie Deutschland Themen wie Siedlungen darstellt, prägt allgemeiner die europäischen und globalen Ansichten – was seine Position für die Legitimität Israels weltweit eine entscheidende Bedeutung gibt.

Am 5. Juni 2025 sagte der deutsche Außenminister Johann Wadephul: „Darüber können wir auch als Freunde nicht hinwegsehen“, als er in Berlin neben seinem israelischen Kollegen Gideon Sa’ar stand. „Wir lehnen das ab, denn diese Siedlungspolitik ist in dieser Form völkerrechtswidrig, sie verbaut buchstäblich die Zwei-Staaten-Lösung – und das ist die Lösung, für die wir als deutsche Regierung weiter einstehen.“

Vor kurzem verkündigten israelische Minister, sie hätten 22 neue jüdische Siedlungen in der Westbank genehmigt, was einer erheblichen Ausweitung gleichkäme.

Mich trifft eine schmerzliche Ironie: Ausgerechnet das Land, das behauptet Israel „bedingungslos“ zu unterstützen, delegitimiert das Land, das für die jüdische Geschichte die zentralste Rolle spielt – wegen seiner eisernen Verpflichtung auf die Zweistaatenlösung. Deutschland kann nicht behaupten auf der Seite Israels zu stehen, während es sich darüber beschwert, dass Juden auf genau dem Land bauen, das Israel seine Seele gegeben hat. Deutschland lehnt es ab Israels Souveränität über diese Bereiche anzuerkennen und führt dazu „Völkerrecht“, „Besatzung“ und „Siedlergewalt“ ins Feld. Werfen wir einen genaueren Blick darauf.

Was das Völkerrecht wirklich sagt

Man hört oft, dass israelische Siedlungen „laut Völkerrecht illegal“ sind. Aber diese Behauptung fällt auseinander, wenn sie im Kontext untersucht wird.

Die Rechtsbasis für jüdische Siedlung in Judäa und Samaria beginnt mit der Resolution von San Remo im Jahr 1920 und dem Mandat für Palästina, das vom Völkerbund eingerichtet wurde. Diese Dokumente erkennen die historische Verbindung des jüdischen Volks zum Land an und gewährten ihm das legale Recht sich im gesamten Gebiet niederzulassen – einschließlich Judäas und Samaria.

Dieser rechtliche Rahmen wurde nie aufgehoben. Als die UNO die Verpflichtungen des Völkerbundes erbte, bestätigte sie, dass bestehende Mandate gemäß Artikel 80 der UNO-Charta gültig blieben. Das bedeutet, dass das jüdische Recht sich in allen Teilen des Mandats Palästina niederzulassen – einschließlich der sogenannten Westbank – laut Völkerrecht geschützt bleibt.

Woher kommen dann die Beschuldigungen der Illegalität?

In erster Linie aus Artikel 49(6) der Vierten Genfer Konvention, die einer Besatzungsmacht verbietet, ihre Bevölkerung gewaltsam in besetztes Gebiet zu verlegen. Aber diese Bestimmung wurde geschaffen, um Verbrechen wie die Zwangsdeportationen Nazideutschlands zu verhindern  – nicht um Juden von freiwilliger Rückkehr in ihr uraltes Land zu untersagen.

In Judäa und Samaria werden Juden nicht transferiert. Sie kehren zurück – aus freien Stücken, als Erbe. Vor 1967 gab es keine legitime souveräne Macht in der Westbank. Als Israel sie während eines Verteidigungskrieges zurückeroberte, war das keine Landnahme – es war eine Heimkehr. Der Begriff „besetzt“ war ein politisches Werkzeug, keine rechtliche Wahrheit. Judäa und Samaria sind das Herz der jüdischen Zivilisation. Abraham ging durch dieses Land. König David regierte in Hebron. Propheten lebten und redeten in Schilo. Tatsächlich  war das Land von 1948 bis 1967 von Jordanien illegal besetzt, aber nicht viele Menschen in dieser Welt scheint das zu kümmern. Als Israel 1967 die Kontrolle zurückgewann, eroberte es kein fremdes Land. Das jüdische Volk kam nach Hause.

Lassen Sie uns also ein für allemal das Märchen fallen und laut darüber sprechen: Die Jüdische Präsenz in Judäa und Samaria ist kein Verstoß gegen das Völkerrecht. Und wenn dieses Territorium wirklich umstritten ist, dann sollte die Anwesenheit der palästinensischen Araber genauso umstritten sein. Doch irgendwie ist sie das nie. Die internationale Gemeinschaft scheint ihre Empörung ausschließlich für Israel zu reservieren, immer eifrig dabei es des Verstoßes gegen das Völkerrecht zu beschuldigen.

Heute wird der Begriff „Siedlungen“ oft zur Waffe gemacht, um Juden als fremde Besatzer in ihrer eigenen, uralten Heimat darzustellen – eine Verzerrung sowohl der Geschichte als auch der Rechtmäßigkeit. Artikel 49(6) der Vierten Genfer Konvention, der die zwangsweisen Transfer der Bevölkerung einer Besatzungsmacht in besetztes Gebiet verbietet, trifft auf den freiwilligen Umzug jüdischer Familien nach Judäa, Samaria und auf die Golanhöhen nicht zu. Israel hat seine Bevölkerung nicht in diese Gebiete gezwungen; es ist vielmehr so, dass diejenigen, die sich dort niederlassen, das aus eigenen Stücken tun, angezogen von tiefen historischen und spirituellen Verbindungen zum Land.

Als ich die Gemeinden des Herzlandes besuchte, sah ich keine Extremisten. Ich sah Familien, Lehrer, Bauern und Unternehmer – Leute, die im Glauben verwurzelt sind und ein würdevolles Leben aufbauen. Bei einer aktuellen Reise auf die Golanhöhen traf ich einen leidenschaftlichen Winzer, der die Hektik des Stadtlebens hinter sich ließ, um Weinberge zu kultivieren und außergewöhnliche Weine herzustellen. Für ihn war das nicht nur ein Beruf – es war eine spirituelle Berufung, eine greifbare Erfüllung biblischer Prophetie, nach der zurückkehrende Juden über dessen Früchte wieder eine Verbindung zum Land aufbauen. Ich habe seine weißen, roten und Rosé-Weine probiert, die jeder ein Beleg für seine Hingabe sind, während ich den Frieden und die Schönheit des Golan genoss.

Und doch bereitete mir die Erkenntnis Schmerzen, dass die Politik meines eigenen Landes – und der Europäischen Union – diesen Mann und seine Arbeit als illegitim ablehnt, ihn als „Besatzer“ brandmarkt. Dieses Narrativ tut mehr als die Wirklichkeit zu verfälschen; es stellt ehrliche, hart arbeitende Menschen als Verbrecher dar, löscht ihre Menschlichkeit und schreibt die Geschichte eines Volks, das nach Hause zurückkehrt, um. Laut EU-Recht dürfen Produkte aus Judäa und Samaria sowie vom Golan nicht als „made in Israel“ etikettiert werden. Zu unterstellen, dass ihre Produkte aus „besetztem Gebiet“ kommen, ist nicht nur ungerecht; es spiegelt die diskriminierenden Taktiken der BDS-Bewegung, die Israel über Wirtschaftskrieg delegitimieren will.

Und jetzt zum großen Elefanten im Raum der europäischen Gerichte und Parlamente: Das Thema israelische Siedler und „Siedlergewalt“? Jede Gewalttat muss verurteilt werden, aber dieses Thema wird oft übertrieben und es fehlt der Kontext. Wie oft verüben sogenannte „Siedler“ Gewalt? Viele derer, die so bezeichnet werden, gehören zu den friedlichsten und Koexistenz suchenden Menschen, die ich jemals getroffen habe. Oft leben, arbeiten und teilen jüdische und arabische Einwohner nebeneinander und teilen sich Räume Das Narrativ der „Siedler-Gewalt“ lenkt vom wahren Thema ab: dem von islamischer Ideologie getrieben Antisemitismus und dem anhaltenden Terror, dem die Israelis ausgesetzt sind.

Warum wird im öffentlichen Diskurs in Deutschland – und tatsächlich in der EU im Allgemeinen – der Scheinwerfer immer auf Israels „illegale“ Siedlungen gerichtet wird, aber kaum einmal wird die Tatsache erwähnt, dass es tausende von palästinensischen Arabern in Judäa und Samaria errichteter Bauten gibt? Da ich daran vorbei fuhr und selbst in diesen Gebieten gewesen bin, habe ich mit eigenen Augen gesehen, wie viel leeres Land und halbfertige Luxusgebäude es in den arabischen Orten in Judäa und Samaria gibt. Viele dieser als „Siedler“ Gebrandmarkten sind friedliche, auf Koexistenz ausgerichtete Bürger, die Märkte, Schulen und öffentliche Räume mit arabischen Nachbarn teilen. Unterdessen schweigt Deutschland seltsamerweise zur PA-Politik des „Geld für Mord“ – staatlich finanzierte Gehälter für Terroristen, die Juden töten. Wie kann Deutschland „Nie wieder“ predigen, während es ein Regime finanziert, das Anreize zur Ermordung von Juden bietet?

Leider gibt es bei vielen jüdischen und nichtjüdischen Anhängern Israels in Deutschland die Neigung eine Linie zwischen dem „eigentlichen Israel“ und der sogenannten „Westbank“ zu ziehen. Meine Frage an sie lautet: Seid ihr mal da gewesen? Habt ihr in Schilo gestanden oder seid in der Patriarchenhöhle in Hebron gewesen? Wenn nicht, dann lasst ihr euch von denselben Leuten, die „From the river to the sea“ skandieren, Geschichte definieren. Ich möchte, dass ihr euch daran erinnert, dass die Nazis unserer Zeit die im „eigentlichen Israel“ lebenden jüdischen Menschen ebenfalls als Siedler bezeichnen, die kein Existenzrecht wo auch immer im Land Israel haben.

Ich persönlich glaube, dass es bei all der boshaften israelfeindlichen Propaganda und den Maßnahmen den Staat Israel zu delegitimieren unerlässlich ist, dass Deutschland das Gespräch über die Kernland-Bereiche Israels neu kalibriert. Aber auch ohne politische Verschiebungen müssen wir intellektuelle Ehrlichkeit einfordern. Ich wünsche mir, dass die Regierung meines Landes sich nicht hinter vagen Berufungen auf das „Völkerrecht“ versteckt, ohne seine historischen Grundlagen anzuerkennen oder bedingungslose Unterstützung zu behaupten, während die Rhetorik der Feinde Israels nachgeplappert wird.

Die Stimmen gegen Israel sind laut. Während viele Menschen, die über moralische verfügen, sehen können, dass Israel für die gesamte freie Welt kämpft und dass das, was am 7. Oktober oder mit den derzeitigen iranischen Angriffen auf israelische Zivilisten geschah, eindeutig böse und falsch ist, scheint es weniger Klarheit in Bezug auf das Völkerrecht hinsichtlich israelischer Siedlungen in Judäa, Samaria und auf dem Golan zu geben. Eine schnelle Internetsuche ergibt eine Flut an Schlagzeilen, die die Siedlungen für illegal erklären, während Kontext und Gegenargumente tief vergraben sind. Die meisten Leute graben nicht. Und so werden Halbwahrheiten zu Schlagzeilen. Lügen werden zu Fakten. Es ist an der Zeit das Drehbuch umzudrehen. Die Wahrheit braucht ein Mikrofon – also lasst uns unsere Stimmen erheben und niemals das Schweigen lauter reden als die Gerechtigkeit.

Judäa-Samaria und der Golan sind keine Friedenshindernisse. Sie sind die Säulen der jüdischen Identität und Widerstandskraft. Wenn Deutschland wirklich auf der Seite Israels steht, dann muss es aufhören, diese Wahrheit zu leugnen.

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