(zum Beitragsbild oben: Aviel Tromm)

Eine Selbstverortung von Aviel Tromm. 

Ich bin Aviel, 41. Politisch würde ich mich irgendwo in der Mitte verorten, in Deutschland zwischen CDU und FDP.

Bin ich Antifaschist? Irgendwie ja — nur weil ich Freiheit, Demokratie und Wohlstand verteidigen will und unser Grundgesetz vollumfänglich als etwas Gutes ansehe.

Würde ich mich als Antifaschist bezeichnen? Niemals! Dieser Begriff ist für mich vollkommen verbrannt. Gruppierungen, die sich so bezeichnen, agieren zutiefst faschistisch; sie sorgen dafür, dass Menschen ihre Gedanken und Werte verstecken müssen, weil sie sonst ihre Ziele nicht erreichen können — aus Angst, verfolgt und gedemütigt zu werden. Menschen, die sich als antifaschistisch bezeichnen, zerstören fremdes Eigentum und setzen ganze Straßenzüge in Brand. Solche Menschen jagen andere, schlagen sie und schrecken auch vor Mord nicht zurück. Es genügt oft schon, das Gespräch mit diesen Leuten zu suchen, um danach entweder in Todesgefahr zu leben oder tatsächlich ermordet zu werden.

Das kenne ich auch aus meinem eigenen Leben. Ich habe Positionen, die weder mit Linksextremismus noch mit Rechtsextremismus kompatibel sind; da ich mit letzterer Gruppe keine Berührungspunkte habe, kann ich naturgemäß nur von meinen Erfahrungen mit Linken bzw. Linksextremen berichten.

Zu meiner Person: Ich bin homosexuell und mit einem Mann verheiratet. Ich habe 15 Jahre lang in der Schwulenbewegung gearbeitet und war jahrelang Mitglied der Partei Die Linke, bis 2014. So versteht man vielleicht besser, woher mein Standpunkt rührt.

Meine Positionen sind meines Erachtens nicht sonderlich radikal. Am Ende soll das aber jeder Leser für sich selbst entscheiden. Ich bin zum Beispiel grundsätzlich und bedingungslos solidarisch mit dem Staat Israel und kämpfe seit Jahren gegen Antisemitismus. Das war 2014 der Knackpunkt, weshalb ich die Linke verlassen habe.

Weiter: Nehmen wir zum Beispiel das Selbstbestimmungsgesetz, die Woke‑Bewegung und das Thema Trans‑Rechte bzw. die Transbewegung. Ich bin der Auffassung, dass jeder Mensch leben kann, wie er will, und es nicht an mir ist, das zu bewerten. Doch ich lehne es ab, aus der politischen Ideologie einer Minderheit heraus die ganze Gesellschaft und ihre Werte zerstören zu wollen, Millionen Menschen einen Willen aufzuzwingen oder dabei gewalttätig zu werden. Es gibt biologisch gesehen zwei Geschlechter — nicht mehr und nicht weniger. Diesen Fakt als reines soziales Konstrukt zu bezeichnen, halte ich für abwegig. Aus dieser Ideologie heraus Frauen zu diskriminieren, ihnen Schutzräume und Privatsphäre zu entziehen oder ihre Rechte zu beschneiden, ist verwerflich und nicht zu rechtfertigen. Wie frauenfeindlich dieser Diskurs ist, erkennt man daran, dass es entsprechende Debatten in Bezug auf Transmänner praktisch nicht gibt; kaum jemanden interessiert das.

Die gesamte queere Bewegung erscheint mir als ein ideologisches Konstrukt, das angeblich Errungenschaften unserer Gesellschaft infrage stellt, faktisch aber alles zerstört, was eine Gesellschaft daran hindert, sich gegenseitig umzubringen.

Das Thema Abtreibung ist ebenfalls schwierig: Hier wird Menschen ja oft das Mitspracherecht abgesprochen, wenn sie keine biologische Frau sind. Ich persönlich lehne Abtreibungen ab. Für mich beginnt das Leben bei der Zeugung, und ich sehe nur zwei legitime Gründe für eine Abtreibung: erstens der Schutz des Lebens der Mutter und zweitens Vergewaltigung. Natürlich würde ich keine Frau abwerten, die aus anderen Gründen eine Abtreibung vorgenommen hat — das steht mir nicht zu; jede Frau muss diese Entscheidung für sich selbst treffen. Ich darf jedoch Gedanken dazu haben und sie theoretisch äußern; leider fühlen sich manche Menschen durch diese Sichtweise bedroht und reagieren heftig, teils aggressiv. Man wird als frauenfeindlich beschimpft und in Misskredit gebracht.

Auch zum Islam habe ich Gedanken: Mir ist grundsätzlich egal, woran Menschen glauben, doch ich nehme den Islam als Religion wahr, die nicht nur missionarisch wirken will, sondern auch expansive politische Tendenzen hat. Der Islam wird von mir als frauenfeindlich, homophob und demokratiefeindlich eingeschätzt und mitunter mit einer Betonung von Strafe und Tod verbunden. Es stimmt, nicht jeder Muslim ist ein Terrorist, aber die meisten Terrorakte werden von Menschen mit islamischem Hintergrund begangen. Es sind nicht nur Islamisten, die sich mit Linken und Woken zusammentun, um unsere westliche Zivilisation zu verändern; es sind auch Gruppierungen, die in Teilen Afrikas Christen massenhaft ermorden und von der Auslöschung der Juden träumen. Der Islam ist für mich in vielen Ausprägungen politisch und kann, richtig gelebt, extrem radikal und barbarisch sein.

Der Islam erscheint mir eher als politische Ideologie denn nur als Religion und müsste, wenn nicht verboten, sehr streng reguliert werden. Ich für meinen Teil will weder zum Islam konvertieren noch eine Schutzsteuer zahlen müssen, damit man mich nicht umbringt.

Damit schließt sich das Thema Migration an. Jeder Mensch hat grundsätzlich das Recht, Asyl zu beantragen — das ist richtig. Wird ein Antrag aber abgelehnt oder ein Aufenthaltstitel nicht verlängert, müssen die betroffenen Personen in ihre Herkunftsländer zurückgeführt werden. Wir können in Deutschland nicht unbegrenzt Menschen aufnehmen und versorgen; die Bundesrepublik ist kein Füllhorn, an dem sich die ganze Welt unentwegt bedienen kann. Und wer hier Straftaten begeht, muss angeklagt, verurteilt und nach Verbüßung seiner Strafe abgeschoben werden. Schon in der Tora steht, was passiert, wenn man das Gastrecht bricht — denken wir nur an Sodom und Gomorrha. Ich verteufel weder Asylsuchende noch Arbeitsmigrant:innen, doch wer hier bleiben will, muss Teil unserer Gesellschaft werden; es ist nicht Aufgabe des deutschen Staates, sich den Neuankömmlingen anzupassen. Es darf eigentlich nicht sein, dass in ganzen Straßenzügen und Vierteln kein Deutsch mehr zu lesen ist. Die jüngsten Blüten dieser Fehlentwicklung kann man fast täglich auf Demonstrationen beobachten, die die Hamas lobpreisen und offen den Mord an Juden auf der ganzen Welt fordern; hier schließen sich dann auch Linke unglaublich gerne an und sind teilweise noch aggressiver als die arabisch stämmigen Demonstranten.

Wir haben in Deutschland massive Probleme: Unsere Infrastruktur und Bausubstanz bröckeln, uns fehlt bezahlbarer Wohnraum, Drogensucht nimmt überhand, unsere Sozialsysteme stehen kurz vor dem Kollaps, das Bildungswesen ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Linksextremisten und Rechtsextremisten, Islamisten und andere religiös oder ideologisch Durchgedrehte treiben unseren Staat vor sich her. Doch statt diese Probleme anzugehen, reiben wir uns aneinander, finanzieren Unsinn im Ausland und bauen ideologische Luftschlösser, während die Ränder an Einfluss gewinnen.

Ich glaube kaum, dass einer jener Menschen, die permanent darauf aufmerksam machen, dass man z. B. mehr Geld für Obdachlose oder süchtige Menschen braucht, einmal hingingen, einen Obdachlosen zu sich nach Hause einluden, in dieser Person eine Dusche und ein Bad anboten. Ich habe das 2024 getan. Der Obdachlose hatte Rastalocken und blockierte ganze acht Stunden mein Badezimmer, aß dann etwas und ging. Hier habe ich im Übrigen die Lektion gelernt, sowas in Zukunft bleiben zu lassen. Unser Staat zerstört sich selbst, und die politischen Eliten verstehen kaum, woran es liegt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass unser Kanzler weiß, was eine Packung Butter oder ein Liter Milch aktuell kostet — Margaret Thatcher wusste so etwas Zeit ihres Lebens.

Unsere Politiker im Bundestag haben vielerorts den Bezug zur Realität verloren und verbrennen Steuergelder, statt damit das zu retten, was noch übrig ist.

Weil ich solche Dinge denke — weil ich zum Beispiel die Diskussionskultur eines Charlie Kirk in Amerika bewundere und selbst gern auf Augenhöhe diskutieren möchte — gelte ich schnell als Rechtsextremer. Ich bin der „miese Faschist“, das Schwein, das unsere Demokratie und Freiheit gefährdet. Dabei muss ich ständig abwägen, was ich sage, schreibe und wie ich handle. Es mag überraschend klingen, doch wenn Menschen in einer Gesellschaft anderen Menschen direkt oder indirekt durch Druck oder Gewalt ihre Grundrechte verweigern, üben sie Gewalt an diesen Menschen.

Ich bewege mich seit einigen Monaten auf pro‑israelischen Demonstrationen und diese Demos werden überwiegend von Menschen angemeldet, geplant und umgesetzt, welche sich der politischen Linken zugehörig fühlen.

Ich will betonen, wie dankbar ich diesen Menschen in ihrem Kampf gegen Antisemitismus bin und dass diese Menschen geschlossen an der Seite Israels stehen, doch ist bei einigen dieser Menschen auch vieles von mir zu unterdrücken. Denn wenn ich mit diesen Menschen arbeiten möchte, wenn ich auch meine Ziele umgesetzt sehen will, dann muss ich oft den Mund halten, da mein Weltbild und das Weltbild meiner Mitstreiter teilweise inkompatibel ist. Es ist nicht möglich, etwas auszusprechen, das dann einfach mal akzeptiert wird. Es endet dann meist damit, dass von der linken Seite diagnostiziert wird: Man ist verrückt, geisteskrank, ein Psychopath. Es wird dann vollkommen egal, ob Argumente und Begründung für eine Sichtweise ausgetauscht werden, man ist halt grundsätzlich wohl auf der falschen, auf der bösen Seite.

Es ist eine psychologische Gewalt, die auf Angst basiert und Menschen irgendwann dazu bringt, überhaupt nichts mehr zu sagen. Und sollte es doch jemand wagen, offen zu sprechen, kann das in Gewalt enden.

„Wo Menschen aufhören, miteinander zu reden, entsteht Gewalt.“ — Charlie Kirk

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(TINAVT)

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