- von Roland M. Horn
(Zum Beitragsbild oben: Die Arktis (Orthografische Projektion) mit Landesgrenzen (Heraldry, CC BY-SA 3.0 http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/, via Wikimedia Commons))
Wie die Online-Seite der Frankfurter Rundschau am 21. September 2024 vermeldet, ist Russland nach eigenen Angaben “vollkommen bereit” für einen Konflikt mit der Nato in der Arktis, wie Russlands Außenminister Sergeij Lawrow verlauten ließ.
Lawrow:
“Wir sehen, dass die Nato ihre Übungen im Zusammenhang mit möglichen Krisen in der Arktis intensiviert.”
Lawrow tätigte seiner Aussagen russischen Staatsmedien zufolge in Kommentaren für eine Dokumentarserie. Wie der Autor des Artikels, Christoph Gschoßmann, schreibt, hinderte Russland zuletzt US-Bomber an einem Arktis-Überflug.
Der russische Außenminister sagte weiter:
“Unser Land ist voll und ganz bereit, seine Interessen militärisch, politisch und aus Sicht der Verteidigungstechnologien zu verteidigen.”
Nur sieben von acht Arktis-Staaten sind in der Nato – Russland nicht
Der nördlichste Punkt der Erde umfasst das Territorium von gleich acht Nationen: Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark, Kanada, den Vereinigten Staaten, Island und Russland und alle bis auf Russland sind NATO-Mitglieder. Finnland und Schweden traten der NATO erst kürzlich bei.
Lawrow gab zu verstehen, dass “die Arktis nicht das Territorium der nordatlantischen Allianz ist” und betonte, dass auch nicht-arktische Länder wie China und Indien dort Interessen hätten.
Zusammenarbeit von China und Russland in der Arktis?
Erst kürzlich warnten die USA vor einer Zusammenarbeit von China und Russland in der Arktis, nach dem sie einer zunehmende Zusammenarbeit beider Großmächte in der strategisch wichtigen Region beobachteten, wie die Vize-Verteidigungsministerin der USA, Kathleen Hicks, sagte. Durch den Klimawandel, genauer, das Abschmelzen des Eises in der Arktis, entstehen in diesem Gebiet neue Möglichkeiten, was Schifffahrtswege und Ressourcen betrifft.
Hicks stellte heraus, dass China “ein wichtiger Geldgeber für die russische Energieausbeutung in der Arktis” sei und es zudem eine verstärkte militärischen Zusammenarbeit beiden Länder fest, die “gemeinsame Übungen vor der Küste Alaskas ausführen“, sagte Hicks anlässlich der Veröffentlichung der Arktis-Strategie des Pentagons für 2024. Weiter sagte sie:
“All diese Herausforderungen werden durch die Auswirkungen des Klimawandels verstärkt,”
Wie Gschoßmann feststellt üben die USA bereits für den Krieg in der Arktis.
Russland stellt Zahlungen an Arktischen Rat ein
Bereits im Februar hatte Russland seine jährlichen Zahlungen an den Antarktischen Rat – ein zwischenstaatliches Forum der arktischen Anrainerstaaten – eingestellt, nachdem die anderen Mitglieder die Teilnahme Moskaus nach deren Invasion in der Ukraine boykottiert hatten. Die Zusammenarbeit wurde allerdings mittlerweile teilweise wieder aufgenommen.
Wie weiter verlautet, sorgte unlängst Russland mit einer Militärpräsenz in der Arktis für Aufsehen. Mitte September nahm Russlands Nordflotte an einem strategischen Großmanöver der Marine in den arktischen Gewässern ein. Sowohl die Nordflotte als auch ein Luftwaffenstützpunkt, von dem aus strategische Bomber zu Angriffen auf die Ukraine aufsteigen, befinden sich im hohen Norden Russlands.
Auch die Bundesregierung will in der Arktis mitmischen
Erst kürzlich äußerte die BRD-Regierung, dass sie vor allem aus sicherheits- und klimapolitischen Gründen ihr Engagement in der Arktis weiter ausbauen wollen. Wie die Außenministerin der BRD, Annalena Baerbock (Die Grünen), aus Anlass des Kabinettsbeschlusses zur neuen deutschen Arktisstrategie erklärt, habe sich “das geopolitische Umfeld auch im hohen Norden dauerhaft verändert” und weiter sagte sie:
“Russland verstärkt seine strategische Präsenz in der Region und tritt gegenüber den Nato-Anrainern der Arktis immer aggressiver auf.”
Die Ministerin fügte hinzu, dass die Arktis für die Sicherheit in Europa von “zentraler Bedeutung” sei, weswegen die Bundesregierung ihre Arktispolitik anpasse:
“Wir setzen auf enge Zusammenarbeit mit unseren Nato- und Wertepartnern in der Region, um auf die gestiegenen sicherheitspolitischen Herausforderungen zu reagieren und die internationale regelbasierte Ordnung auch in der Arktis zu verteidigen.”
Wird sich eine biblische Prophezeiung bald erfüllen?
Bereits vor einiger Zeit wies ich auf eine von Michael M. Collins vorgebrachte Verbindung der USA mit den zehn verlorenen Stämmen Israels und eine berühmte Prophezeiung aus Hes. 38-39 hin. (S. dazu auch hier, hier und hier. Demzufolge würde in der “Endzeit” Russland – wie Collins aus der Prophezeiung herausließt, zusammen mit China und möglicherweise auch Indien – über den Nordpol in Amerika einfallen. (Ich behandle diese Thema auch ausführlich in meinem Buch Biblische Wahrheiten.)