- von Albrecht Künstle
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- Kaum sind die Ermordeten kalt, verbietet man Israel Prävention
- Die Palästinenser/innen haben nichts für ihre Führer übrig?
- Waren auch alle Deutschen Widerständler gegen Hitler?
Die von der Hamas abgeschlachteten jüdischen Israelis entsprechen weit über 10.000 Einwohnern, auf Deutschlands Größe umgerechnet. Was würde unser Staat tun? Nicht viel, unser Staat ist schwach, die Bundeswehr dürfte nichts tun, weil kein Krieg erklärt wurde und sie im Innern zum Däumchen drehen verdammt ist. Und die Polizei? Diese wurde von der Innenministerin Faeser abgerichtet, „rechte Umtriebe“ im Auge zu behalten und Grenzen zu beobachten. Spezialeinheiten wurden aufgelöst. Unsere „Streitkräfte“ in NATO-oliv und Polizei-beige würden nichts tun, sie haben sich im Messer-Land schon an die Demos der 175 bis 225.000 Palästinenser in unserem Land gewöhnt. Die demonstrativen „Gebete“ am Brandenburger Tor Richtung Muhammads Mekka lässt einen erstarren, unsere nationale Schutzmacht ist paralysiert.
Anders im zuletzt zerstrittenen Israel: Wehrdienstverweigerer melden sich nun beim Militär, Veteranen eilen zur Gaza-Front und sogar orthodoxe Juden, die vom Wehrdienst freigestellt sind, eilen zu den Waffen, berichtet der deutsch-israelische Publizist Chaim Noll, der nur 40 km von der Terrorgrenze entfernt in Beer Sheba lebt. Sie wollen die regulären israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) dabei unterstützen, den Hamas-Terroristen ihre Waffen, die gegen Israel gerichtet sind, endgültig aus der Hand schlagen. „Aber das dürft ihr nicht“, meinte die UN in ihrer Resolution „Humanitärer Waffenruhe“. Das ist fast so, als ob die Polizei aufgefordert würde, bei einer Geiselnahme ihre Dienstwaffen wieder in ihre Halfter zu stecken, weil der Terrorist Zivilisten in seiner Gewalt hat.
Das Credo der Gutmenschen lautet im vorliegenden Fall „Die Palästinenser sind gut, nur ihre Führung ist schlecht“. Oder über den Tellerrand geschaut, die Türken sind gut, nur Erdoğan ist schlecht. Aber warum demonstrierten am Samstag hunderttausend Türken mit unzähligen Fahnen mit ihrem Führer Erdoğan, der das Gemetzel der Hamas als Befreiungskampf stilisiert? Aber in der Türkei gibt es wenigsten noch Wahlen, weshalb man weiß, dass die türkischen Islamisten tatsächlich hinter ihrem Ober-Islamisten stehen.
In autokratisch geführten Ländern wie dem Gazastreifen ist man dagegen auf Vermutungen angewiesen, ob Volk und Tribun ein Herz und eine Seele sind. Die NSDAP stellte sich noch Wahlen, solange sie nicht an der Macht war. Mit der Machtergreifung war es dann aus mit Wahlen. Nicht anders im Gazastreifen.
Auch die Hamas führt im Staat Palästina seit 2006 keine Wahlen mehr durch, nachdem sie mit 44,5 Prozent stärker als die Fatah wurde und 2007 die Macht blutig an sich riss. Die Hamas duldet nicht nur keine Juden, sondern auch keine gemäßigte Fatah, die ins Westjordanland vertrieben wurde. Und der „Beweis des ersten Anscheins“ spricht dafür, dass der größere Teil der Palästinenser hinter ihrem Terrorregime steht, egal was ihre Führer tun. Die Hamas stellt die Regierung, die Regierung ist die Hamas, und es gibt anscheinend niemanden, der ihre Ober-Terroristen ausschaltet, denen sie alles Leid zu „verdanken“ haben.
Wo bleibt ein palästinensischer Stauffenberg, der die Hamas-Führung mit Sprengstoff unschädlich macht? Sie überlassen es palästinensischen Müttern, ihren Kindern Sprengstoffgürtel um den Bauch zu binden – um Juden zu töten, nicht ihre Peiniger der Hamas. Wo bleibt die Verbrennung von Schulbüchern im Gazastreifen, in denen der Tod von jüdischen Israelis glorifiziert und eigene Verluste auf dem Weg zum angestrebten Islamischen Staat als „Märtyrer“ gefeiert werden? Die übrigens mit unseren Steuern finanziert werden, sowohl die Bücher als auch die Renten für die Hinterbliebenen der „Märtyrer“. Dass das palästinensische Volk friedfertig ist und nur ihre Führer Terroristen sind, bedürfte der Bestätigung oder Widerlegung durch Wahlen.
Es ist bloße Spekulation, dass die Hamas erneut einen Krieg gegen den Willen der Bevölkerung eröffnet hat. Wer hat denn die Zigtausende Raketen und Abschussrampen gebaut sowie die Tunnel gegraben? Bestimmt nicht die Hamas-Führung, diese sitzt in ihren Palästen, die sie durch Korruption zu Lasten der Bevölkerung ergaunert haben. Hat die Bevölkerung geschuftet, ohne zu wissen, wofür das alles geschieht? Und ungeachtet der Folgen, wenn sich der Gegner weder auf die rechte noch die linke Wange schlagen lässt, sondern entschlossen zurückschlägt, was Israel dann wieder als Völkermord vorgeworfen wird. Egal, was Israel unternimmt, es ist immer falsch.
Ein Vorschlag zur Güte: Die Gaza-Bewohner rebellieren gegen ihre Führer. Es sind wohl einige Hundert einschließlich der mittleren Ebene, die sie in die Wüste schicken müssten – der Sinai ist groß, auch in den Tunnels unter Gaza wäre Platz für viele. PLO-Chef Abbas würde über die Ausschaltung des ungeliebten Rivalen allenfalls Krokodilstränen vergießen. Jedenfalls würde eine Selbstbefreiung der Palästinenser von ihren Tyrannen weniger Todesopfer fordern, als wenn man jetzt diese undankbare Aufgabe den angegriffenen Israelis überlässt. Aber machen wir uns nichts vor, auch der von der westlichen Welt hofierte PLO-Chef will ganz Israel, wie das Wappen zeigt, auf dem ALLES islamgrün ist – nicht von der „Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt“, aber vom Libanon bis Eilat und vom Jordan bis zum Mittelmeer.
Und auch bei uns werden sich Islamisten nicht mehr nur mit Stadtteilen begnügen. Heute zeigen sie sich noch mit Flaggen, Farbeimern, Molotov-Cocktails und kleinen Mordwaffen, aber in nicht so langer Zeit werden wir einen Nahostkrieg auch in unserem Land haben. Und Opfer werden nicht hauptsächlich Juden sein, weil sich unter uns Christen quantitativ viel mehr anrichten ließe. Die Wahrscheinlichkeit ist m.E. höher, dass mehr nichtjüdische als jüdische Opfer zu beklagen sein werden. Um Anfängen zu wehren, ist es zu spät. Wie es Bundespräsident Steinmeier wohl gemeint haben mag, als er dieser Tage sagte, wir müssten uns besser schützen? Unser Sicherheitsapparat schafft das jedenfalls nicht mehr.