Immer und immer wieder: Mahmud Abbas spuckt Judenhass. Er wird unter Druck gesetzt sich zu entschuldigen. Macht es wieder…

Und die Welt zollt ihm weiter Respekt

Im April 2018 hielt der PA-Präsident und PLO-Vorsitzende Mahmud Abbas eine antisemitische Rede, in der er behauptete, aschkenasische Juden seien keine richtigen Juden, dass Juden die Geschichte hindurch, einschließlich während des Holocaust, nicht gehasst wurden, weil sie Juden waren, sondern dafür, wie sie handelten, dass Juden in arabischen Ländern nie verfolgt wurden und dass Juden keine Verbindung zum Land Israel haben.

Weltführer äußerten Empörung und unter Druck entschuldigte Abbas sich.

In einer von seinem Büro veröffentlichten Erklärung sagte Abbas, er hatte nicht die Absicht gehabt mit einer Rede vor dem Palästinensischen Nationalrat [PNC] am Montag beleidigend zu sein, in der er behauptete der Holocaust sei nicht von Antisemitismus getrieben, sondern eine Reaktion auf die Finanzaktivitäten der europäischen Juden gewesen.

In seiner Rede, in der er Bücher anführte, die von Leuten geschrieben wurden, die er als zionistisch-jüdische Autoren beschrieb, brachte Abbas auch eine diskreditierte Theorie wieder auf, dass aschkenasische Juden aus dem Chasarenreich stammen, einem Reich in Osteuropa, statt aus dem biblischen Heiligen Land.

„Wenn Leute von meiner Äußerung vor dem PNC beleidigt waren, besonders Leute jüdischen Glaubens, dann entschuldige ich mich bei ihnen“, sagte Abbas in seiner Erklärung. „Ich möchte jedermann versichern, dass es nicht meine Absicht war, das zu tun und bekräftige meinen vollen Respekt für den jüdischen Glauben wie auch andere monotheistische Religionen.“

„Ich möchte unsere lange vertretene Verurteilung des Holocaust als abscheulichstes Verbrechen der Geschichte bekräftigen und unser Mitgefühl für die Opfer aussprechen“, hieß es in Abbas‘ Erklärung vom Freitag. „Genauso verurteilen wir Antisemitismus in all seinen Formen.“

Ein paar Wochen später wiederholte Abbas jeden einzelnen der antisemitischen Punkte, die er 2018 geäußert hatte – und fügte noch ein paar mehr an.

Aus MEMRI:

Abbas: Die Wahrheit, die wir gegenüber der Welt klarstellen sollten, ist, dass europäische Juden keine Semiten sind. Sie haben nichts mit Semitismus zu tun.

Die Geschichte begann 900 n.Chr. im Chasaren-Königreich am Kaspischen Meer. Das war ein Tataren-Königreich, das zum Judentum konvertierte.

Im 11. Jahrhundert kollabierte dieses Reich und seine gesamte Bevölkerung ging in den Norden und den Westen. Sie gingen nach Russland und West- sowie Osteuropa. Sie verbreiteten sich dort und sie sind die Vorväter der aschkenasischen Juden. Wenn wir sie also von Semitismus und Antisemitismus reden hören, – dann sind zumindest die aschkenasischen Juden keine Semiten.

Sie sagen, Hitler töteten die Juden, weil sie Juden sind und dass Europa die Juden hasste, weil sie Juden sind.

Stimmt nicht. Es wurde deutlich erklärt, dass die Europäer die Juden wegen ihrer gesellschaftlichen Rolle bekämpften und nicht wegen ihrer Religion. Mehrere Autoren schrieben darüber. Selbst Karl Marx sagte, dass das nicht wahr ist. Er sagte, dass die Feindschaft sich nicht gegen das Judentum als Religion richtete, sondern gegen das Judentum als gesellschaftliche Rolle.

Die Europäer kämpften gegen diese Leute wegen ihrer Rolle in der Gesellschaft, die mit Zinswucher, Geld und so weiter und so fort zu tun hatte. Selbst Hitler …

Jeder weiß, dass Hitler im Ersten Weltkrieg Gefreiter war. Er sagte, er bekämpfte die Juden, weil sie mit Wucher und Geld zu tun hatten. Aus seiner Sicht betrieben sie Sabotage und das ist der Grund, weshalb er sie hasste. Wir wollen einfach diesen Punkt klarstellen. Es ging dabei nicht um Semitismus und Antisemitismus.

Was die östlichen Juden angeht, so sind sie Semiten, weil sie alle von der Arabischen Halbinsel stammten und nach Al-Andalus reisten und dann zurückkamen. Uns ist diese Geschichte vertraut.

Die Balfour-Erklärung sah das Tageslicht nur wegen der völligen Übereinstimmung zwischen Balfour und US-Präsident Wilson. Sie stimmten in dieser Formulierung vollkommen überein. So war Amerika Partner der Balfour-Erklärung. Wer erfand den [jüdischen] Staat? Es waren Britannien und Amerika – nicht nur Britannien.

Die USA, die noch nicht einmal Mitglied des Völkerbundes waren, zwangen den Völkerbund, die Balfour-Erklärung in ihren Vertrag aufzunehmen. Ich sage dies, damit wir wissen, wem wir vorwerfen sollten, unser Feind zu sein, der uns geschadet hat und uns unser Heimatland wegnahm und es den Israelis oder den Juden gab.

1948 betrug die Zahl der Bevölkerung Israels 650.000. 1948/49 besetzten sie 78% Palästinas. 650.000 Menschen reichten nicht aus, also beschwerte sich Ben-Gurion bei den Briten, bei seinem Freund Churchill. Er sagte: „Mann, ich habe ein Problem. Gib mir mehr Juden aus Europa. Ich habe zu wenige [Leute]. Ich habe dieses riesige Land, aber keine Bevölkerung.“

Churchill sagte: „Ich kann dir keine europäischen Juden schicken. Nach dem Weltkrieg emigrierten sie an verschiedene Orte oder ließen sich [in Europa] nieder oder wurden getötet. Die einzigen, die ich dir schicken kann, sind die Juden der arabischen Länder.“ Aber Churchill sagte, es gebe niemand anderes. Ben-Gurion sagte: „Gott bewahre! Tu mir einen Gefallen, ich will die Juden der arabischen Länder nicht.“

Ben-Gurion sagte: „Bruder, diese Juden der arabischen Länder sind genauso wie die Araber. Sie sehen aus wie Araber. Sie haben dieselbe Kultur, dasselbe Essen. Ich will sie nicht.“ Aber Churchill sagte: „Tu, was immer du willst. Es gibt keine andere Lösung.“

Ben-Gurion stimmte nicht nur zu, er schickte seine Leute in den Irak, damit sie töten, zerstören und Sprengsätze in Synagogen legen, um die irakischen Juden zur Auswanderung zu zwingen. Das passierte auch 1956 in Ägypten – die Affäre Lavon – und dann in Marokko und anderen Ländern. Die Juden wollten nicht emigrieren, aber sie wurden dazu gezwungen, mit Druck, Zwang und Mord.“

Abbas wiederholte genau dieselben Lügen, die er 2018 von sich gab – für die er sich „entschuldigte.

Und nach seiner Entschuldigung vergaßen alle das mit seinen Antisemitismus.

So wie die Medien vergessen haben, dass Abbas 2016 behauptete, Rabbiner hätten dazu aufgerufen palästinensisches Wasser zu vergiften. Sein Büro veröffentlichte eine Erklärung, in der es hieß: „Präsident Mahmud Abbas hat bestätigte, dass er dem Judentum nicht schaden oder jüdische  Menschen weltweit vor den Kopf stoßen wollte.“

Natürlich entschuldigte er sich nicht für jede Menge anderer antisemitische Äußerungen. Im Januar 2018 sagte Abbas, europäische Juden seien in Europa geblieben, um sich abschlachten zu lassen, statt nach Israel zu emigrieren. 2015 sagte Abbas, Juden „haben kein Recht den Tempelberg mit ihren dreckigen Füßen zu besudeln“. 2022 erzählte Abbas Vertretern Deutschlands, dass Palästinenser durch die Juden 50 „Holocausts“ durchgemacht hätten.

Spüren Sie da ein Muster?

Nein, ich meine kein Muster, dass Abbas widerliche Äußerungen von sich gibt, die beweisen, dass er ein Antisemit ist. Ich meine das Muster der Medien und Weltführer, die jedes einzelne Mal, wenn eine seiner Juden hassenden Äußerungen es in die Schlagzeilen schafft, Empörung vortäuschen – und dann wieder dazu zurückkehren, so zu tun, als sei Abbas ein respektiertes Mitglied der Weltgemeinschaft.

Was bedeutet, dass Weltführer, die Medieen und Menschenrechts-NGO sich genauso sehr um Antisemitismus sorgen wie Mahmud Abbas selbst und ihre Lippenbekenntnisse der Verurteilung seiner Äußerungen genauso aufrichtig sind wie Abbas‘ „Entschuldigungen“.

[Anm. RMH: Zum Thema Chasaren/Khazaren siehe beispielsweise auch hier, hier, hier und hier]

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