Israels doppelgesichtige Verbündete

Die USA und Großbritannien untergraben Israels Sicherheit und Verteidigung gegen existenzielle Angriffe, indem sie palästinensische Araber reinwaschen, fördern und finanzieren, deren aktives Anliegen die Vernichtung des jüdischen Staates bleibt.

Amerika und Großbritannien behaupten Verbündete Israels zu sein. Tiefe Verbindungen zwischen ihnen im Bereich militärischer Hilfe, Geheimdiensterkenntnissen und Handel lassen sich nicht leugnen. Israel ist für Amerika und Britannien ein unschätzbarer strategischer Aktivposten im Nahen Osten, ein entscheidendes Bollwerk zur Verteidigung des Westens.

Und doch untergraben Amerika und Großbritannien Israels Sicherheit und Verteidigung gegen existenzielle Angriffe, indem sie die palästinensischen Araber reinwaschen, fördern und finanziell unterstützen, deren aktives Anliegen die Vernichtung des jüdischen Staates bleibt.

Ein aktueller Vorfall illustriert dies besonders deutlich, als offizielle britische Vertreter in Jerusalem praktisch die Agenda der palästinensischen Autonomiebehörde Israel auszulöschen befürworteten.

Palestinian Media Watch hat aufgedeckt, dass beim jährlichen „Palästina-Marathon“ der PA letzten Freitag sieben offizielle Vertreter Großbritanniens, die als „#TeamUK“ teilnahmen, Marathon-T-Shirts trugen, die die Landkarte der PA zeigte, die Israel auslöscht und das ganze Land als Palästina zeigt.

The Jewish Chronicle berichtet, dass das Team aus dem stellvertretenden britischen Generalkonsul Alison McEwen und Außenamtskollegen bestand. Ein Bild der Mannschaft wurde vom offiziellen Account des britischen Konsulats in Jerusalem gewittert und bejubelte „den unglaublichen Palästina-Marathon zur Unterstützung der Bewegungsfreiheit für alle Palästinenser“.

Palestinian Media Watch stellte fest, dass dieser Hashtag konzipiert wurde, um die Forderung der PA zu unterstützen, dass Israel die Sicherheitsmaßnahmen beseitigen soll, die es eingerichtet hat, um den Fluss der palästinensischen Terroristen aus PA-kontrollierten Gebieten in Israels Städte zu verhindern.

Laut The Jewish Chronicle wurde der Marathon von einer Gruppe namens „Right to Movement“ organisiert, die gegen „die vielen Hindernisse“ einsetzen, „mit denen wir täglich unter der faschistisch-rassistischen Besatzung leben“.

Das Rennen wurde unter der Schirmherrschaft des von Jibril Rajoub geführten Obersten Rats für Jugend und Sport der PLO veranstaltet; Rajoub ist ein Mann, der wegen zahlreicher Terrorvergehen verurteilt wurde und ständig palästinensisch Terrormörder verherrlicht.

Diese britischen Diplomaten nahmen also an einer Veranstaltung teil, die von einem Terroranhänger beaufsichtigte wurde; sie unterstützten offen die palästinensisch-arabische Lüge, Israel unterdrücke sie mit einer „faschistisch-rassistischen Besatzung“; sie stellen sich offen gegen Israels Maßnahmen zum Schutz seiner Bürger vor Anschlägen und befürworten offen die komplette Auslöschung Israels.

Die derzeitige britische Regierung unter Premierminister Rishi Sunak hat eine nie da gewesene Zahl an Unterstützern Israels. Wie können dann ihre Diplomaten eine derart ungeheuerliche Feindseligkeit gegenüber Israels Sicherheit und sogar seiner Existenz zur Schau stellen?

Die von Großbritannien wie Amerika in Jerusalem betriebenen Konsulate, die den palästinensischen Arabern im Osten der Stadt, den umstrittenen Gebieten  und im Gazastreifen Hilfe anbieten, sind von der israelischen Regierung schon lange als gegen Israels Interesse arbeitend betrachtet worden.

Obwohl der frühere Präsident Donald Trump das US-Konsulat 2019 schloss, richtete die Administration Biden es praktisch wieder ein und wertete Amerikas diplomatische Mission bei den Palästinensern auf, als sie im letzten Juni das US Office of Palestinian Affairs eröffnete und Hady Amr als „Sonderrepräsentanten für Palästinenser-Angelegenheiten“ einsetzte.

Amr, der zuvor als nationaler Koordinator des israelfeindlichen Middle East Justice Networks arbeitete, hatte gesagt, er sei „von der palästinensischen  Intifada inspiriert“; dass die Araber „nie, niemals vergessen werden, was das israelische Volk, das israelische Militär und die israelische Demokratie palästinensischen Kindern angetan haben“; und dass „es tausende geben wird, die danach streben diese brutalen Morde an Unschuldigen zu rächen“.

Beim Gipfel letzten Monat in Jordanien, der angeblich die Gewalt zwischen Israel und den palästinensischen Arabern beruhigen sollte, die eine steigende Zahl israelischer Mordopfer und fast täglicher arabischer Anschläge produziert hat, warb Amr für einen amerikanischen Plan, der von Israel fordert die Terrorbekämpfungsmaßnahmen der Israelischen Verteidigungskräfte stark herunterzufahren, während 5.000 Palästinenser mit Elitetruppen-Ausbildung als Sicherheitspersonal zur Verfügung gestellt werden.

Das geschah trotz der Tatsache, dass palästinensische Sicherheitskräfte wiederholt an Anschlägen auf Israelis beteiligt gewesen sind – was kaum überrascht, da die PA von der Terrororganisation Fatah kontrolliert wird, deren Vorsitzender der PA-eigene Präsident Mahmud Abbas ist.

Nichts davon wird von der Administration Biden anerkannt, die stattdessen weiter reinwäscht, ignoriert und sogar dem mörderischen Verweigerungshaltung der palästinensischen Araber gegenüber Israel Anreize bietet.

Was ist der Grund für diese doppelzüngige Haltung? Es gibt eine nachsichtige Erklärung und eine weniger nachsichtige.

Die Nachsichtige ist, dass weder die amerikanische noch die britische Regierung akzeptiert, dass das Ziel der PA die Auslöschung Israels ist. Der Grund ist, dass diese Regierungen sich der „Zweistaatenlösung“ verschrieben haben. Das erfordert, dass sie das Problem definieren, für das sie die Lösung ist – als Teilung des Landes zwischen zwei Gruppen von Menschen mit legitimem Anspruch auf dieses Land.

Das ist eindeutig falsch. Die wiederholten Äußerungen der PA selbst, ihre Landkarten und Insignien zeigen einen Staat Palästina, der Israel auslöscht, ihre Aufstachelung israelische Städte wie Haifa und Jaffa zu erobern und ihre Unterstützung des Terrorismus zeigen alle, dass ihr Ziel in der Vernichtung Israels besteht.

Dennoch können die amerikanische und die britische Regierung nichts zulassen, was einen solchen Friedensprozess stört; sie ignorieren alle Beweise einer nicht verhandelbaren und gewissenlosen Agenda.

Also wird Israel, das immer zu Verhandlungen bereit gewesen ist und bei zahlreichen Gelegenheiten einen Palästinenserstaat angeboten hat, wird die Gefährdung des Friedensprozesses verantwortlich gemacht, wenn es darauf besteht sich gegen nie enden palästinensisch-arabischen Terrorismus zu verteidigen.

Diese liberale Tunnelsicht hilft die erstaunliche Entschlossenheit der Administration Biden – wie der Administration Obama vor ihr – zu erklären einen Deal mit dem Iran abzuschließen, der es diesem ermöglicht auf legitime Weise nach nur einer kurzen Verzögerung Atomwaffen zu entwickeln, während er Milliarden an Sanktionserleichterungen erhält mit denen er seine Terroraktivitäten und regionale Machtergreifung steigern kann.

Der Begriff für diese Mentalität lautet kognitive Dissonanz. Eine solche Realitätsverweigerung ist wohl nur schwer zu glauben. Aber sie sehr real und sehr beängstigend.

Ich bin diese Woche in einem Gespräch mit BBC-Journalisten dagegen vorgegangen, ähnliche denen, die ich bei zahlreichen früheren Gelegenheiten hatte. Sie glaubten meine Bewertung schlicht nicht, dass die Israel-Berichterstattung der BBC grotesk unausgewogen, selektiv und verzerrt ist und weitgehend auf palästinensische Propaganda hinausläuft.

Diese Gespräche sind immer anstrengend. Nicht nur, weil die BBC diese Verdrehungen nur selten korrigiert, womit sie Israel praktisch einer Agenda der Vernichtung preisgibt. Sondern auch, weil der Sender wirklich glauben, dass seine Israel-Berichterstattung ihren Kernauftrag als objektiv, ausgewogen und wahrheitsgemäß erfüllt.

Der Grund dafür, dass solche Leute nie begreifen, dass das Gegenteil der Fall ist, lautet: Sie teilen die Einseitigkeit. Sie können die Verzerrungen in der Berichterstattung der BBC zu Israel nicht erkennen, weil sie selbst glauben, diese seien wahr – und dass alle, die dem widersprechen, selbst einseitige Parteigänger sind.

Das ist beängstigend, denn es repräsentiert ein perfekt geschlossenes Denksystem. Kein Beweis kann je hineindringen. Genau dasselbe Denksystem steckt hinter der orwellschen Leugnung der Wirklichkeit, die in die Politik zur Rassen- und Genderideologie und andere linke Anliegen involviert ist.

Die weniger wohlwollende Erklärung ist unterdessen, dass einige derer, die die palästinensisch-arabische Sache unterstützen, von bösartigem Hass auf Israel und das jüdische Volk motiviert sind. In der Administration Biden arbeiten mehrere solcher Individuen in sensiblen Positionen zur Nahost-Politik.

Im britischen Foreign Office geht dessen Geschichte des Antisemitismus in der schändlichen Verwaltung des Mandats Palästina im letzten Jahrhundert bis heute weiter, angetrieben von antizionistischer „Intersektionalität“, die zur Orthodoxie in weiten Bereichen der offiziellen Klasse Großbritanniens und vielen seiner Institutionen geworden ist.

Wie sieht das Gegenmittel zu diesem Wahnsinn aus? Ihn auf höchstmöglicher Ebene anzuprangern, Füße ins Feuer zu halten und jederzeit die Wahrheit zu verkünden.

Kann das wirklich Auswirkungen haben? Ja, wenn es eine richtige Strategie gibt. Aber damit die entsteht, muss die Führung der jüdischen Welt ihr eine Schippe drauflegen.

 

(Beitragsbild ganz oben: Collage aus den Flaagen Israels, der USA und Großbritannien. RMH)

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